Strategie Wasserkraft Kanton Wallis - Etat du Valais
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5 Stossrichtung I – <strong>Wasserkraft</strong>pro<strong>du</strong>ktion<br />
▪ Potenziale der Pumpspeicherkraft: Die Ausnützung der Potenziale der vielversprechenden<br />
Pumpspeicherkraft soll proaktiv <strong>du</strong>rch den <strong>Kanton</strong> <strong>Wallis</strong> thematisiert<br />
und soweit möglich initiiert werden. Dazu gilt es auch die notwendigen technischen<br />
und wirtschaftlichen Potenzialabschätzungen <strong>du</strong>rchzuführen. Die Realisierung von<br />
Pumpspeicherwerken ist aufgrund der allfälligen Risiken grundsätzlich Aufgabe der<br />
Elektrizitätsgesellschaften, welche das dafür notwendige Risikokapital aufbringen<br />
können und sollen.<br />
▪ Information der Öffentlichkeit: Um die Akzeptanz des Ausbaus der <strong>Wasserkraft</strong><br />
sicherzustellen, ist eine möglichst gute Dokumentation der Potenziale, Möglichkeiten<br />
sowie der Vor- und Nachteile dem Stimmvolk im <strong>Wallis</strong> und den Verhandlungspartnern<br />
(Konzessionsgemeinden) zugänglich zu machen.<br />
▪ Wertschöpfung aus der Pumpspeicherkraft: Der Bau von Pumpspeicherwerken<br />
muss auch zu Wertschöpfung im <strong>Wallis</strong> führen. Entsprechend ist der aktuell angewandte<br />
Abgeltungsmechanismus für Wasserzinsen bei der Pumpspeicherkraft unter<br />
Berücksichtigung von Bundesrecht zu hinterfragen.<br />
▪ Zusammenschlüsse von Kraftwerkanlagen: Der <strong>Kanton</strong> stellt sicher, dass die<br />
Kraftwerkkoordination zwecks rationeller Nutzbarmachung der Wasserkräfte zur<br />
Strompro<strong>du</strong>ktion (Art. 1 WRG-VS) und der Verlängerung der Wertschöpfungskette<br />
gesamtkantonal vorgenommen wird. Zu diesem Zweck setzt der <strong>Kanton</strong> eine entsprechende,<br />
unabhängige Koordinationsstelle ein. Dieser Grundsatz ist vor dem<br />
Hintergrund zu verstehen, dass der Betrieb eines Kraftwerks den Betrieb eines anderen<br />
am gleichen Wasserlauf liegenden Kraftwerks nicht beeinträchtigen soll. Ziel<br />
muss es sein, die Gesamtenergiepro<strong>du</strong>ktion im <strong>Wallis</strong> nach dem Prinzip der rationellen<br />
Wassernutzung zu optimieren.<br />
▪ Neukonzession bei Erweiterungsinvestitionen: Bei gewichtigen Erweiterungsinvestitionen<br />
von Kraftwerken, insbesondere wenn die bestehende Kraftwerkanlage<br />
mit einem Pumpwerk erweitert wird, ist eine Neukonzessionierung zu prüfen (gemäss<br />
Art. 58 WRG-CH). Um eine verdeckte Vermischung und Aushöhlung der<br />
Heimfallwerte der bestehenden Anlagen aufgrund von Investitionen in Pumpspeicherkraftwerken<br />
zu verhindern, soll bei Pumpspeicherprojekten transparent dargestellt<br />
werden, wie sich die Investitionen auf die Heimfallwerte auswirken.<br />
▪ Erneuerbare Energien und Gaskraftwerk Chavalon: Der Ausbau der neuen erneuerbaren<br />
Energien sowie des Gaskraftwerks Chavalon bilden nicht Teil der <strong>Strategie</strong><br />
zum Umgang mit der <strong>Wasserkraft</strong>. Diese Potenziale können weitgehend komplementär<br />
zur <strong>Strategie</strong> <strong>Wasserkraft</strong> betrachtet werden.<br />
Arbeitsgruppe <strong>Wasserkraft</strong><br />
Groupe de travail Forces hydrauliques