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Strategie Wasserkraft Kanton Wallis - Etat du Valais

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SPOT 3 WOHIN FLIESST DIE WALLISER RESSOURCENRENTE?<br />

30<br />

3 Potenziale<br />

Wenn wir davon ausgehen, dass im Jahr 2008 der Strom an der Börse EEX in Leipzig zu einem<br />

<strong>du</strong>rchschnittlichen Preis von 12 Rp./kWh hätte verkauft werden können, und die Gestehungskosten<br />

im <strong>Wallis</strong> bei ca. 5 Rp./kWh liegen, resultierte in dieser Zeit eine Ressourcenrente im Umfang<br />

von ca. 7 Rp./kWh. Es stellt sich die Frage, welche Akteure primär die Ressourcenrente für sich<br />

beanspruchen konnten.<br />

Ein Blick auf die <strong>du</strong>rchschnittlichen Strompreise in der Stadt Zürich, Lausanne sowie dem Versorgungsgebiet<br />

der Alpiq zeigt im Sinne eines illustrativen Beispiels, dass je nach Situation unterschiedliche<br />

Gruppen die Ressourcenrente nutzen konnten.<br />

▪ Modell Zürich: Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) bezieht den Strom aus ihrem<br />

Kraftwerkpark (insbesondere in Graubünden) zu Gestehungskosten von schätzungsweise<br />

4.4 Rp./kWh. Diesen Preis gibt das EWZ in ihrem Versorgungsgebiet 1 zu 1 den Endkonsumenten<br />

weiter. Damit profitiert der Konsument in der Stadt Zürich von im Vergleich zum europäischen<br />

Marktpreis an der EEX stark vergünstigten Preisen.<br />

▪ Modell Lausanne: Die Services in<strong>du</strong>striels de Lausanne (SIL) beziehen ihren Strom zu<br />

<strong>du</strong>rchschnittlichen Gestehungskosten von rund 6 Rp./kWh, verrechnen dem Kunden in der<br />

Stadt Lausanne jedoch den Marktpreis von 12 Rp./kWh. Damit fliesst die Ressourcenrente<br />

von 6 Rp./kWh zu den SIL und somit indirekt <strong>du</strong>rch Gewinnausschüttungen in den allgemeinen<br />

Finanzhaushalt der Stadt Lausanne.<br />

▪ Modell Alpiq: Von der Ressourcenrente gibt die Alpiq einen Teil weiter an den Kunden im<br />

Versorgungsgebiet <strong>du</strong>rch ebenfalls im Vergleich zum Markt sehr günstige Strompreise und<br />

behält einen Teil als Gewinn für das Unternehmen und dessen Eigentümer (EDF sowie einige<br />

<strong>Kanton</strong>e und Städte).<br />

Abb. 18 Mögliche Verwen<strong>du</strong>ngszwecke der Ressourcenrente heute (Berechnungen haben lediglich indikativen<br />

Charakter)<br />

Preise beziehen sich nur auf den Ernegieanteil<br />

(keine Netznutzungskosten etc.)<br />

Beispiel<br />

Zürich<br />

Beispiel<br />

Lausanne<br />

Beispiel<br />

Alpiq<br />

Durchschnittlicher Börsenpreis EEX im Jahr 2008 12 Rp./kWh 12 Rp./kWh 12 Rp./kWh<br />

Konsumentenpreis pro kWh (gemäss Elcom) 4.4 Rp./kWh 12 Rp./kWh 8.5 Rp./kWh<br />

Geschätzte Gestehungskosten des Elektrizitätsver-<br />

sorgers (in Anlehnung an Geschäftsbericht)<br />

Differenz zwischen Börsenpreis und Konsumenten-<br />

preis. (� Anteil der Ressourcenrente für den<br />

Konsumenten in Form von verbilligter Energie)<br />

Differenz zwischen Konsumentenpreis und Geste-<br />

hungskosten des Elektrizitätsversorgers. (� Anteil<br />

der Ressourcenrente für Elektrizitätsversorger in<br />

Form einer Handelsmarge)<br />

4.4 Rp./kWh<br />

(EWZ)<br />

6 Rp./kWh<br />

(SIL)<br />

5.3 Rp./kWh<br />

7.6 Rp./kWh 0 Rp./kWh 3.5 Rp./kWh<br />

0 Rp./kWh 6 Rp./kWh 3.2 Rp./kWh<br />

Quelle: BHP – Hanser und Partner AG, in Anlehnung an ElCom / EWZ / SIL / Alpiq<br />

Arbeitsgruppe <strong>Wasserkraft</strong><br />

Groupe de travail Forces hydrauliques

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