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VR_GB_Imageteil 24.05. - VR-Leasing AG

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JAHRESABSCHLUSS 05<br />

| Jahresabschluss<br />

| Zeit | Geschäftsentwicklung 2005 | Jahresabschluss | Anschriften |<br />

48 49<br />

Risikocontrolling und Risikomanagement unterstützen den<br />

Vorstand gemeinsam bei der Formulierung und Durchsetzung<br />

der unternehmensweiten Risikopolitik. Die bestehenden Verfahren<br />

in den Bereichen Risikocontrolling und Risikomanagement<br />

stellen sicher, dass der Vorstand und der Aufsichtsrat der<br />

<strong>VR</strong> LEASING frühzeitig und umfassend über alle Risiken informiert<br />

werden und ihre Steuerungsaufgaben wirksam wahrnehmen<br />

können.<br />

Das Risikoüberwachungssystem der <strong>VR</strong> LEASING konzentriert<br />

sich auf die folgenden Risiken: Adressausfallrisiken, operationelle<br />

Risiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken, strategische<br />

Risiken/Geschäftsrisiken und Beteiligungsrisiken.<br />

Das Kernrisiko der <strong>VR</strong> LEASING-Gruppe ist das Adressausfallrisiko,<br />

dem das Objektrisiko subsumiert ist. Veränderungen in<br />

Bezug auf die Verteilung der Risikoarten sind in den nächsten<br />

Jahren nicht zu erwarten.<br />

ADRESSAUSFALLRISIKEN<br />

Zur Steuerung der Adressausfallrisiken auf Ebene der Kundenengagements<br />

wurden im Berichtsjahr verstärkt Scoringsysteme<br />

und Ratingverfahren verwendet. Die Steuerung des Adressausfallrisikos<br />

erfolgt dabei im Wesentlichen auf Ebene der Kreditnehmereinheit.<br />

Die Bonitätsermittlung für <strong>Leasing</strong>engagements bis zu einer Höhe<br />

von 125.000 Euro wird mittels automatisierter Scoringsysteme<br />

durchgeführt. Für Obligen größer 250.000 Euro kommt das Ratingverfahren<br />

B<strong>VR</strong> II zum Einsatz. Darüber hinaus werden unter<br />

anderem Informationen von Wirtschaftsauskünften, Bankauskünfte,<br />

eigene Erfahrungen sowie die Jahres- und Konzernabschlüsse<br />

zur Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse herangezogen.<br />

Für die restlichen Teilportfolien befinden sich weitere<br />

Scoringsysteme und Ratingverfahren in der Entwicklung.<br />

Die vertriebsorientierten Marktbereiche unterstützen die Optimierung<br />

des <strong>Leasing</strong>-Portfolios über die genannten Faktoren<br />

hinaus durch die Akquisition wertorientierten Neugeschäfts. Das<br />

Risikomanagement hat einheitliche Richtlinien für die Bonitätsprüfung<br />

und qualitative Standards zur Geschäftsanbahnung<br />

entwickelt.<br />

Die <strong>VR</strong> LEASING optimiert ihre Risikosituation zusätzlich durch<br />

regresslose Refinanzierungen. Im Mobilienbereich werden dabei<br />

in erster Linie ABS-Transaktionen getätigt. Das Ausfallrisiko von<br />

Immobilienengagements wird größtenteils über direkte Forfaitierung<br />

und non-recourse Darlehen ausgelagert.<br />

Zukünftig soll mindestens auf Basis des erwarteten Verlustes<br />

eine risikoadjustierte Bepreisung erfolgen.<br />

In der <strong>VR</strong> DISKONTBANK GmbH wird das Ausfallrisiko durch die<br />

Berechnung des erwarteten Verlustes quantifiziert. Die Methode,<br />

die Ausfälle innerhalb eines Jahres prognostiziert, wurde auf<br />

Basis historischer Verlustdaten der Bank entwickelt. Der erwartete<br />

Verlust wird täglich auf Kunden- und Portfolioebene ermittelt<br />

und findet Eingang in die Kundenkalkulationen. Die erwarteten<br />

Verluste werden jährlich mit den tatsächlichen Ausfällen der<br />

Bank verglichen.<br />

Als Objektrisiken werden alle Risiken, die mit dem <strong>Leasing</strong>gegenstand<br />

in Verbindung gebracht werden können, definiert. Das<br />

<strong>Leasing</strong>objekt stellt ein zentrales Entscheidungskriterium bei<br />

Abschluss eines Engagements dar.<br />

Zur Steuerung der Objektrisiken wird die Vertragsstruktur regelmäßig<br />

nach unterschiedlichen Kriterien analysiert. Bei fungiblen<br />

<strong>Leasing</strong>gegenständen werden die Gebrauchsmärkte analysiert.<br />

Dies auch insbesondere, um Verwertungsrisiken frühzeitig zu<br />

erkennen und Kalkulationsrisiken im Neugeschäft zu identifizieren<br />

und zu steuern. Nennenswerte Volumina an offenen Restwerten<br />

bestehen zur Zeit nur im Autogeschäft.<br />

OPERATIONELLE RISIKEN<br />

Zur Identifizierung, Bewertung, Überwachung und Begrenzung<br />

von operationellen Risiken wurde ein eigenständiges IT-System<br />

installiert. Das System erlaubt die kontinuierliche Erfassung von<br />

definierten operationellen Risiken, die qualitative und quantitative<br />

Bewertung von operationellen Risiken im Rahmen eines<br />

Online-Fragebogen gestützten Self-Assessments sowie zukünftig<br />

die erheblich erweiterte Überwachung der Schlüsselrisiken<br />

durch geeignete Indikatoren und Limite.<br />

Die für die Steuerung der operationellen Risiken implementierte<br />

Organisationsstruktur wurde im Workflow des Systems abgebildet<br />

und erlaubt ein adäquates, z.T. automatisiertes Berichtswesen.<br />

Das System sowie die damit verbundene qualitative Erweiterung<br />

des Managements und Controllings der operationellen Risiken<br />

wird ab dem 1. Quartal 2006 operativ eingesetzt. Des Weiteren<br />

wurde ein entsprechendes Handbuch (OpRisk Framework) zum<br />

konzernweiten Umgang mit operationellen Risiken erstellt. Das<br />

Handbuch beinhaltet neben grundsätzlichen, einheitlichen Definitionen<br />

vor allem die aufbauorganisatorische Gliederung sowie<br />

die Klärung von Zuständigkeiten und tritt Anfang 2006 in Kraft.<br />

MARKTPREISRISIKEN<br />

Marktpreisrisiken betreffen Zinsänderungsrisiken und Währungsrisiken.<br />

Dem Zinsänderungsrisiko wird durch zeitnahe und laufzeitkongruente<br />

Gestaltung bei der Refinanzierung entgegengewirkt.<br />

Währungsrisiken resultieren aus wechselkursinduzierten Wertänderungen<br />

von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, die<br />

durch entsprechende Sicherungsstrategien abgesichert werden.<br />

LIQUIDITÄTSRISIKEN<br />

Zur Steuerung des Liquiditätsrisikos hat die <strong>VR</strong> LEASING ein zentrales<br />

Cash Management eingerichtet. Hier wird die Beanspruchung<br />

der Forfaitierungs- und freien Kreditlinien fortlaufend<br />

kontrolliert und die Zahlungsbereitschaft und Zahlungsfähigkeit<br />

sichergestellt.<br />

STRATEGISCHE RISIKEN/GESCHÄFTSRISIKEN<br />

Im Rahmen der ökonomischen Risiko-/Kapitalsteuerung finden<br />

die strategischen Risiken/Geschäftsrisiken bislang nur über einen<br />

pauschalen Ansatz Berücksichtigung. Eine Methode zur differenzierten<br />

Ermittlung der Risiken wird voraussichtlich ab 2007<br />

erarbeitet werden.<br />

BETEILIGUNGSRISIKEN<br />

Die für das wachsende Neugeschäft der Auslandsbeteiligungen<br />

notwendige Refinanzierung wird durch Garantieerklärungen der<br />

<strong>VR</strong> LEASING sichergestellt. Aus dem Vertragsbestand resultierende<br />

Ausfallrisiken werden durch ein Forderungsmonitoringsystem<br />

erfasst und durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen/<br />

Risikovorsorge abgesichert.<br />

Das Vertragsportfolio ist insgesamt gekennzeichnet durch eine<br />

hohe Diversifikation hinsichtlich Länder und Kunden. Klumpenrisiken<br />

werden konsequent vermieden. Die Objektgruppe Fahrzeuge<br />

ist in der Regel hoch fungibel. Die <strong>Leasing</strong>verträge werden<br />

über die Laufzeit üblicherweise vollständig getilgt.<br />

Anzahlungen zwischen 20 bis 25% sind die Regel. Die Steuerung<br />

der Auslandsgesellschaften erfolgt durch ein monatliches<br />

Reporting und durch persönliche Mandate in den Gremien der<br />

Gesellschaften. Länderrisiken werden, soweit notwendig, durch<br />

geeignete Instrumente gesteuert.<br />

RISIKOVORSORGE<br />

Für Ausfall-/Engagementrisiken sowie andere Risiken aus ihrer<br />

Geschäftstätigkeit hat die <strong>VR</strong> LEASING ausreichende Vorsorge<br />

getroffen. Die im Konzernabschluss enthaltenen Abschreibungen,<br />

Wertberichtigungen und Rückstellungen wurden in angemessener<br />

Höhe gebildet. Für die weitere künftige Entwicklung<br />

sind darüber hinaus keine über das normale Maß hinausgehenden<br />

Risiken zu erkennen.

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