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Biochemie des Stoffwechsels - StV Biologie Salzburg

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Zusammenfassung: <strong>Biochemie</strong> <strong>des</strong> <strong>Stoffwechsels</strong> August 2012<br />

Lactic acidosis<br />

Laktatazidose entsteht bei einer PDH-Deffizienz. Das Pyruvat wird nicht oxidiert und sammelt sich im<br />

Cytoplasma an. Bei der Umwandlung zu Laktat kommt es somit zur Ansäuerung im Blut, wobei die<br />

Protonen durch Bicarbonat im Blut neutralisiert werden.<br />

4. Citrat-Zyklus<br />

4.1. Überblick<br />

Acetyl-CoA gibt seine Acetylgruppe an Oxalacetat weiter und es entsteht Citrat. Dieses reagiert weiter zu<br />

Isocitrat. Es kommt zur CO2-Abspaltung und α-Ketoglutarat entsteht. Eine weitere CO2-Abspaltung führt<br />

zur Bildung von Succinat. Succinat wird in drei Reaktionsschritten zu Oxalacetat umgesetzt, welches für<br />

einen weiteren Umlauf zur Verfügung steht.<br />

In dieser 8-Schritte Reaktion sind vier davon Oxidationen, deren Energie in reduzierten Cofaktoren<br />

(NADH, FADH2) konserviert wird. Neben der Energiegewinnung stehen Zwischenprodukte als<br />

Biosynthesevorstufen zur Verfügung und verbrauchte Intermediate werden durch anaplerotische<br />

Reaktionen wieder nachgeliefert.<br />

4.2. Reaktionsschritte<br />

Reaktion 1: Bildung von Citrat aus Oxalacetat und Acetyl-CoA<br />

Es wird kein ATP verbraucht. Der Methylgruppe wird ein Proton entzogen (sie wird basisch) und es wird<br />

ein nukleophiler Angriff auf das Oxalacetat gestartet. Das Intermediat Citroyl-CoA wird hydratisiert,<br />

wodurch die Schwefelbindung gelöst wird. Unter Abspaltung von CoA entsteht Citrat. Enzym: Pyruvat<br />

Carboxylase<br />

Reaktion 2: Umwandlung von Citrat in Isocitrat<br />

Citrat ist ein tertiärer Alkohol und kann somit nicht oxidiert werden. Es erfolgt eine Umwandlung zu D-<br />

Isocitrat, welcher ein sekundärer Alkohol ist. In Lösung kommen etwa 90% Citrat, 4% cis-Aconitate<br />

(Intermediat) und 6% Isocitrat vor, allerdings zieht die nachfolgende exergonische Reaktion das<br />

Gleichgewicht nach rechts (∆G°‘= +6,3 kJ/mol).<br />

Reaktion 3: Oxidative Decarboxylierung von Isocitrat zu α-Ketoglutarat<br />

Das NAD + -gebundene Enzym Isocitrat Dehydrogenase katalysiert das Isocitrat zu einem Keton, wobei die<br />

Reduktionsäquivalente reduziert und CO2 abgegeben wird. Endprodukt ist α-Ketoglutarat. Diese<br />

Reaktion ist wichtig, da hier das erste NADH entsteht.<br />

Reaktion 4: Oxidative Decarboxylierung α-Ketoglutarat zu Succinyl-CoA<br />

Die vierte Reaktion ist vergleichbar mit der Reaktion der Pyruvat Dehydrogenase. Der Ketokörper<br />

unterläuft einer oxidativen Decarboxylierung, wodurch Succinyl-CoA, NADH und CO2 entstehen.<br />

Succinyl-CoA ergibt zusammen mit Glycin die Bausteine für Häm-Gruppen.<br />

Reaktion 5: Umwandlung <strong>des</strong> Succinyl-CoA in Succinat (unter GTP-Bildung)<br />

Durch eine Synthetase wird die energiereiche Verbindung Succinyl-CoA aufgespalten, damit ATP bzw.<br />

GTP aus ADP bzw. GDP geformt werden kann. Edukte sind daher der Metabolit, ein anorganisches<br />

Phosphat und ein Nukleosiddiphosphat. Produkt ist Succinat, GTP und CoA werden abgespalten.<br />

Universität <strong>Salzburg</strong> 6 / 37

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