Kirchlinder Weihnachtsmarkt e Groß und Klein - Dortmunder ...
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PALME hilft Müttern <strong>und</strong> Kindern<br />
„Frühkindliche traumatische Erfahrungen<br />
stehen vielfach am Anfang<br />
eines Lebens, dessen Verlauf<br />
durch Depressionen, Persönlichkeitsstörungen<br />
oder chronische<br />
Schmerzen bestimmt wird.“, ist<br />
das Fazit, das Prof. Dr. med. Mathias<br />
Franz von der Universität<br />
Düsseldorf aus einer Studie zieht.<br />
Diese Erkenntnis hat der Facharzt<br />
für Psychotherapeutische Medizin<br />
in seinem Programm PALME aufgearbeitet<br />
<strong>und</strong> im Mütterzentrum<br />
(Dorstfeld, Hospitalstraße 6) vorgestellt.<br />
Von diesem Programm war<br />
Familienministerin Ursula von der<br />
Leyen so begeistert, dass sie dieses<br />
Programm in allen 500 Mehrgenerationen-Häusern<br />
in Deutschland<br />
sehen will. Das Mütterzentrum in<br />
Dorstfeld ist nun das 1. Mehrgenerationenhaus,<br />
in dem dieses Programm<br />
eingeführt ist.<br />
Das Projekt „PALME“ soll den al-<br />
leinerziehenden Müttern helfen,<br />
Stress zu bewältigen, ihre Kinder<br />
besser zu verstehen <strong>und</strong> Entspannung<br />
im Alltag zu finden. „Geht es<br />
den Müttern gut, geht es den Kindern<br />
gut..“ Sandra Linnenkamp,<br />
Sprachlehrerin <strong>und</strong> Armin Saage,<br />
Pädagoge, haben sich bei Prof.<br />
Dr. Franz schulen lassen <strong>und</strong> sind<br />
b<strong>und</strong>esweit die Ersten, die das<br />
jetzt umsetzen. Die Leiterin des<br />
Hauses, Barbara Hauenstein, ist<br />
besonders stolz darauf, dass „wir<br />
Dorstfelder“ dies jetzt umsetzen.<br />
Ein Elterntraining für Mütter <strong>und</strong><br />
ihre Kinder, das sich vor allem an<br />
psychosozial belastete alleinerziehende<br />
Mütter mit Kindern im Vorschul-<br />
<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulalter richtet.<br />
Wer mehr über dieses Programm<br />
wissen möchte, findet dies unter<br />
www.palme-elterntraining.de oder<br />
telefonisch unter 0231/14 16 62<br />
(ab 15.00 Uhr 0231 / 77 36 50)<br />
Gedächtnissprechst<strong>und</strong>e<br />
Die meisten Menschen haben<br />
Angst davor <strong>und</strong> viele haben es<br />
bei Bekannten selbst miterlebt:<br />
Eine Tante, die sich selbst nicht<br />
mehr im Spiegel erkennt <strong>und</strong><br />
panisch auf die fremde Frau einschlägt,<br />
die <strong>Groß</strong>mutter, die nicht<br />
mehr weiß, dass man ihr Enkelkind<br />
ist. Niemand möchte so werden,<br />
doch ab einem gewissen Alter<br />
ist man gefährdet an Demenz<br />
zu erkranken. Die häufigste Form<br />
der Demenz ist in Europa die<br />
Alzheimer-Krankheit. Die ersten<br />
Anzeichen der Krankheit sind<br />
z.B. häufige Wiederholungen von<br />
Fragen <strong>und</strong> Erzählungen, Vernachlässigung<br />
des eigenen Äußeren,<br />
Verlernen von Dingen, die<br />
vorher Selbstverständlichkeiten<br />
waren, wie etwa Kochen oder<br />
der Umgang mit dem Fernseher.<br />
Was also tun, wenn man bei sich<br />
selbst oder bei Angehörigen erste<br />
Symptome wie große Probleme<br />
mit dem Kurzzeitgedächtnis bemerkt?<br />
Der Fachbereich Psychiatrie<br />
<strong>und</strong> Psychotherapie des<br />
evangelischen Krankenhauses<br />
Lütgendortm<strong>und</strong> bietet mit der<br />
sogenannten „Gedächtnissprechst<strong>und</strong>e“<br />
Hilfe. Menschen, die<br />
glauben an Demenz erkrankt zu<br />
sein, können das Angebot gegen<br />
Vorlage der Versichertenkarte<br />
<strong>und</strong> Praxisgebühr auf Eigeninitiative<br />
wahrnehmen. Eine Überweisung<br />
durch den Hausarzt ist<br />
nicht nötig, doch das Krankenhaus<br />
arbeitet eng mit den niedergelassenen<br />
Ärzten der Region<br />
zusammen, die ihre Patienten zur<br />
Diagnose <strong>und</strong> Beratung überstellen.<br />
„Die meisten Menschen<br />
kommen allerdings nicht auf Eigenintiative<br />
zu uns“, sagt Dr. Jörg<br />
Schmidt, leitender Oberarzt, „In<br />
der Regel werden sie von den<br />
Hausärzten, Pflegediensten oder<br />
Verwandten dazu gebracht, zu<br />
uns zu kommen. Viele Patienten<br />
bemühen sich, ihre Erkrankung<br />
so lange es geht zu verbergen.“<br />
In der Gedächtnissprechst<strong>und</strong>e<br />
schließen Dr. Schmidt <strong>und</strong> seine<br />
Kollegen durch ausführliche<br />
psychiatrische <strong>und</strong> medizinische<br />
Untersuchungen sowie Testverfahren<br />
durch eigens darauf spezialisierte<br />
Psychologen zunächst<br />
andere Krankheitsursachen aus.<br />
Eine normale altersbedingte Einschränkung<br />
der Gedächtnisleistung,<br />
Reaktionen auf Medika-<br />
Dr. Jörg Schmidt, leitender Oberarzt im<br />
Evangelischen Krankenhaus Lütgendortm<strong>und</strong><br />
mente, Alkoholmissbrauch <strong>und</strong><br />
einige andere Ursachen können<br />
demenzähnliche Symptome erzeugen.<br />
Sollte tatsächlich eine<br />
Demenzerkrankung festgestellt<br />
werden, beraten Dr. Schmidt <strong>und</strong><br />
sein Team Patienten <strong>und</strong> Angehörige<br />
zum weiteren Vorgehen.<br />
Die Beratung umfasst neben der<br />
medizinischen auch die rechtliche.<br />
So erklärt das Team z.B.<br />
welche Versorgungsansprüche<br />
geltend gemacht werden können.<br />
Außerdem wird auf weitere Hilfsangebote<br />
wie Selbsthilfegruppen<br />
<strong>und</strong> das Demenzservicezentrum<br />
der Stadt Dortm<strong>und</strong> verwiesen<br />
(www. demenzservicezentrum.<br />
dortm<strong>und</strong>.de). Die weitere medizinische<br />
Betreuung übernimmt<br />
nach der Diagnose meistens der<br />
Fach- oder der Hausarzt, falls<br />
dieser sich auf dem Gebiet auskennt.<br />
Durch eine medikamentöse<br />
Behandlung lässt sich der<br />
Verlauf der Erkrankung verlangsamen,<br />
ein Heilmittel gibt es<br />
heute noch nicht. Dr. Schmidt<br />
hat bisher die Erfahrung gemacht,<br />
dass die Beratung der Klinik häufig<br />
genutzt wird. „Im Moment<br />
kommen zwei bis drei Personen<br />
pro Woche zu uns“, schätzt er.<br />
Dieser momentane Andrang sei<br />
allerdings auch auf seinen Vortrag<br />
zum Thema Demenz im Rahmen<br />
des „Ges<strong>und</strong>heitsforums“<br />
des Krankenhauses zurückzuführen.<br />
Zu der positiven Bilanz<br />
fügt Schmidt hinzu: „Eine noch<br />
bessere Zusammenarbeit mit den<br />
niedergelassenen Ärzten wäre<br />
wünschenswert.“