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Jahresbericht 2009 - Schweizer Tourismus-Verband

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Klima und Energie<br />

Revision CO2-Gesetz<br />

Der <strong>Schweizer</strong> <strong>Tourismus</strong>-<strong>Verband</strong> unterstützte eine<br />

Reduktion von Klimagasen um mindestens 20 Prozent<br />

bis 2020 (Basis 1990). Dies entspricht auch den Zielen<br />

der EU-27. Er stützte die Option eines unbeschränkten<br />

Erwerbs ausländischer Zertifikate und begrüsste einen<br />

Instrumentenmix, welcher sich erstens auf Reduktion<br />

von Emissionen, zweitens auf Anpassungsstrategien<br />

und drittens auf Forschung und Innovation stützt. Ein<br />

Reduktionsziel von 50 Prozent bis 2020 ist für den STV<br />

eine unrealistische Alternative.<br />

Elektrische Hochspannungsleitungen<br />

Das Beurteilungsschema des Bundes beantwortet die<br />

Frage, ob 220/380-kV-Leitungen frei oder in der Erde<br />

verlegt werden sollen. Der Bund sieht vor, dass alle<br />

Projekte anhand der drei Hauptkriterien Umweltschonung,<br />

Versorgungssicherheit und kommunale Interessen<br />

beurteilt werden müssen. Der STV befand, dass<br />

die Interessen des <strong>Tourismus</strong> zu wenig stark gewichtet<br />

sind, denn das Verfahren sollte nur in Siedlungsgebieten<br />

und in inventarisierten Schutzgebieten angewendet<br />

werden. Er forderte, auch Parks von nationaler<br />

Bedeutung und touristische Regionen müssten in das<br />

Verfahren einbezogen werden. Er sprach sich auch<br />

dafür aus, das Kriterium der touristischen Qualität<br />

durch den Naherholungswert, eine intakte Kulturlandschaft<br />

und die Besonderheit der Landschaft zu<br />

operationalisieren.<br />

Revision des Energiegesetzes<br />

Aus ordnungspolitischer Sicht hätte es der STV bevorzugt,<br />

wenn ein einheitlicher Gebäude-Energieausweis<br />

auf freiwilliger Basis eingeführt worden wäre und<br />

die Nachfrage im Markt den Erfolg des Instruments<br />

bestimmt hätte. Nachdem einige Kantone bereits ein<br />

Obligatorium angekündigt hatten, befürwortete er<br />

jedoch ein nationales Obligatorium ebenso wie die<br />

Einführung einer EU-kompatiblen Energiedeklaration<br />

für Haushaltgeräte (energieEtikette). Im <strong>Tourismus</strong>sektor<br />

sind von dieser Bestimmung vor allem die Parahotellerie<br />

und kleinere touristische Betriebe betroffen.<br />

Gesellschaftspolitik<br />

Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten»<br />

Der STV wertete das überraschende Ja zur Volksinitiative<br />

«Gegen den Bau von Minaretten» als Ausdruck<br />

von gesellschaftlichen Ängsten und Unsicherheiten.<br />

Er betonte in seinen Kommentaren die Wichtigkeit,<br />

den Dialog zwischen den Bevölkerungsgruppen weiterzuführen<br />

und zu verstärken. Der Volksentscheid<br />

sei keine Absage an die Gemeinschaft der Muslime,<br />

ihre Religion und ihre Kultur. Der <strong>Tourismus</strong> bleibt<br />

weiterhin gefordert, die schweizerischen Gastgeberqualitäten<br />

gegenüber allen Kulturen und Religionen<br />

zu beweisen.<br />

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Politik und Wirtschaft | <strong>Tourismus</strong>politik

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