Deutsch - Internationales Bildungs
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Das Projekt „Erinnern für die Zukunft“ und seine Ziele<br />
lehrerinnen und -lehrern in neuer Methodologie, in der Entwicklung von Lehr- und<br />
Lernmaterial und Curricula gefördert sowie die Vernetzung und der Austausch von<br />
Programmen unterstützt.<br />
Während die meisten Projekte bei der Diskussion über nationalgeschichtliche<br />
Weltbilder ansetzen und sich mit Schulcurricula, Historikerdialog u. ä. befassen,<br />
beschreitet dieses Projekt einen den folgenden Weg: Die Erfahrungen und Ressourcen,<br />
die in <strong>Deutsch</strong>land und anderen Staaten in der Jugend- und Erwachsenenbildung<br />
gemacht wurden, sollen genutzt werden. Anscheinend alltägliche<br />
Erinnerungen, aber auch individuelle Erfahrungen von Verfolgung und Unterdrückung<br />
stehen dabei im Mittelpunkt. Die ausgewählten Methoden können die Geschichte<br />
nicht neu interpretieren, dieser Prozess soll und muss den Menschen in<br />
der Region überlassen werden. Es handelt sich vielmehr um alltagsgeschichtliche<br />
Zugänge, die große ideologische Kontroversen vermeiden und sich zunächst mit<br />
dem befassen, was jeder in seinem Umfeld erlebt hat.<br />
Wer ist die Zielgruppe?<br />
In der Auftaktmaßnahme waren die 15 Jugend- und Erwachsenenbildner und<br />
-bildnerinnen aus Südosteuropa die direkte Zielgruppe. Es wird erwartet, dass von<br />
den verschiedenen Fortbildungsmaßnahmen und Lehrmaterialien mehr als 200<br />
Multiplikatoren in jedem Staat direkt profitieren werden. Als indirekte Zielgruppe<br />
werden auch die Jugendlichen und Erwachsenen in der Region angesehen; ihre<br />
Zahl wird die der Multiplikatoren um ein Vielfaches übersteigen. Sie kommen als<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Genuss von den Maßnahmen in der Erwachsenenbildung,<br />
Schule und offenen Jugendarbeit. Die vorliegende Publikation<br />
soll dabei helfen, die Ergebnisse des Seminars sowie eine Auswahl relevanter<br />
Ansätze zur Vergangenheitsbearbeitung in Südosteuropa bekannt zu machen.<br />
Deshalb wird sie auch in die wichtigsten Sprachen wie Englisch, Bulgarisch, Rumänisch,<br />
Serbokroatisch und Albanisch übersetzt.<br />
Wie sah die Auftaktmaßnahme aus und was wurde erreicht?<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen mit Zeitzeugen über ihre Diktaturerfahrungen,<br />
unter dem NS-Regime und in der DDR, besuchten eine Geschichtswerkstatt<br />
und zwei Gedenkstätten, führten Expertenbefragungen durch,<br />
erkundeten Dortmund in zwei historischen Stadtführungen, eine davon mit einem<br />
Zeitzeugen, machten eine Stadtrallye in Weimar und führten Diskussionen über<br />
die vorgestellten Methoden. Zum Abschluss nahmen sie an einem zweitägigen<br />
Workshop teil, in dem sie ihre in <strong>Deutsch</strong>land gemachten Erfahrungen auf die Situ-<br />
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