Deutsch - Internationales Bildungs
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Zeitzeugengespräch mit Valentin Frank<br />
Dokumentation des Seminars<br />
unmöglich. Schließlich konnte er eine Lehre als Anstreicher beginnen. Nur einige<br />
Monate später, kurz nach dem größten Bombenangriff auf Dortmund im Oktober<br />
1944, wurde der erst fünfzehnjährige Valentin Frank in das dem Gestapo-Polizeigefängnis<br />
angegliederte „Straflager“ in Hagen-Haspe gebracht. Dort musste<br />
er zunächst Zwangsarbeit in einem nahegelegenen Stahlwerk leisten. Im Auftrag<br />
der Geheimen Staatspolizei wurde er aber bald für Kurierdienste eingesetzt. Zu<br />
seinen Aufgaben gehörte auch die bewaffnete Begleitung von Kriegsgefangenen.<br />
Als ihm bei einem dieser Aufträge drei Gefangene entkamen wurde er zur Bestrafung<br />
für drei Tage in Dunkelhaft isoliert. Eine schwere Erkrankung war die Folge.<br />
Nachdem er einigermaßen wiederhergestellt war, wurde er im Frühjahr 1945 als<br />
Hilfskraft in ein Hagener Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald gebracht.<br />
Am 12. April 1945, kurz vor der Befreiung durch die Alliierten, musste er<br />
einen Brief überbringen, der nur durch Zufall von einer befreundeten Frau geöffnet<br />
wurde. Darin standen zehn Todesurteile, darunter sein eigenes. Daraufhin gelang<br />
es ihm zu fliehen und in einem Versteck bis zum Kriegsende durchzuhalten.<br />
Heute lebt Valentin Frank in Dortmund. Sein Engagement gilt vor allem der Aufarbeitung<br />
des Nationalsozialismus und der Lokalgeschichte seiner Heimatstadt.<br />
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