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Deutsch - Internationales Bildungs

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Vorbemerkung<br />

Vorbemerkung<br />

Wie können Initiativen auf nationaler Ebene mit grenzüberschreitenden und regionalen<br />

Netzwerken als entwicklungsorientierte Erwachsenenbildung verknüpft<br />

werden? Vor diese Frage sah sich das Institut für Internationale Zusammenarbeit<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Volkshochschul-Verbandes (IIZ/DVV) im Rahmen des Stabilitätspaktes<br />

für Südosteuropa gestellt, in dem der Erwachsenenbildung – der<br />

allgemeinen und beruflichen, politischen und kulturellen – eine große Bedeutung<br />

beigemessen wird. Vom Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung (BMZ) wird anerkannt, dass Erwachsenenbildung nachhaltige<br />

Beiträge zur Sozialstruktur leisten kann und seitens des Auswärtigen Amtes (AA)<br />

wird Erwachsenenbildung als wichtiger Bestandteil kulturpolitischer Arbeit in dieser<br />

Region positiv bewertet.<br />

Die mit Unterstützung dieser beiden Ministerien begonnenen Projekte des IIZ/<br />

DVV mit staatlichen, zivilgesellschaftlichen und universitären Partnern in den acht<br />

Ländern des Stabilitätspaktes haben in relativ kurzer Zeit bemerkenswerte Erfolge<br />

gezeigt. Zu diesen Projekten zählen bildungspolitische und gesetzgeberische<br />

Initiativen, die dem Lebenslangen Lernen Geltung verschaffen, einkommensorientierte<br />

und berufspraktische Trainings- und Ausstattungsmaßnahmen, motivationsfördernde<br />

Lernfeste - zunächst im nationalen und jetzt regionalen Rahmen -,<br />

Maßnahmen der Demokratiebildung sowie die Weiterbildung von Multiplikatoren<br />

auf mittlerer und universitärer Ebene.<br />

Junge Erwachsene, die sich um die Aufarbeitung der Geschichte und der Traumata<br />

der jüngsten Kriege in Südosteuropa bemühen, sind als Multiplikatoren<br />

entscheidend. Ihnen Methoden und Materialien an die Hand zu geben, gemeinsame<br />

Erkundungen verschiedener historischer Orte zu ermöglichen und einen die<br />

Landesgrenzen, Religionen und Ethnien überschreitenden Dialog und Austausch<br />

zu fördern, gehören folgerichtig zu den Zielen des Projekts. Gerade zwischen<br />

den Generationen, die sich in ganz unterschiedlicher Weise auf Vergangenheit,<br />

Gegenwart und Zukunft beziehen, ist die Verständigung über Erinnerungsarbeit<br />

oft sehr schwierig. Der Verweis auf die Gnade der frühen oder späten Geburt, die<br />

Zuweisung von Schuld sowie deren empörte Leugnung, sind oftmals hilflose Reaktionen,<br />

um das Kommunikationsdefizit zu überdecken. Zeitzeugen für gemeinsame<br />

Gespräche zu finden, wird immer schwierig sein. Da es aber insbesondere<br />

für länger zurückliegende Ereignisse auch immer unwahrscheinlicher wird, sie<br />

aufzutun, sollte dies Ansporn geben, sie bereits heute zu suchen und in der im<br />

Verlauf des Seminars gepflegten Form einzubinden.<br />

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