22.01.2013 Aufrufe

Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) - Stadt Ludwigsfelde

Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) - Stadt Ludwigsfelde

Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) - Stadt Ludwigsfelde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Integriertes</strong> <strong><strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong> (Selbstbindungsbeschluss – 14.07.2009)<br />

Daneben versorgt die ENRO <strong>Ludwigsfelde</strong> Energie GmbH zurzeit<br />

eine Vielzahl von Industriekunden mit Fernwärme, Elektroenergie,<br />

Erdgas und Wasser und entsorgt Abwässer. Kernstück der energietechnischen<br />

Anlagen bildet das moderne und umweltfreundliche<br />

Heizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung. Die Anlagen ermöglichen<br />

es ENRO, den gesamten Wärme- und Elektroenergiebedarf<br />

des Industrieparkes sowie den Fernwärmebedarf der <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong><br />

für die folgenden Jahre zu decken. Abwärme aus Gas-<br />

Dieselmotoren wird ressource- und umweltschonend genutzt und<br />

in das Fernheiznetz zugeführt. Bei niedrigen Außentemperaturen<br />

werden die Heißwassererzeuger der Kesselanlage mit Öl oder Gas<br />

beheizt, um den erhöhten Wärmebedarf zu decken. Der mit der Errichtung<br />

der neuen Anlage mögliche ökonomische und zugleich ökologisch<br />

sinnvolle Einsatz der Primärenergieträger findet seinen<br />

Niederschlag in der deutlichen Verringerung der Emission. Im Birkengrund<br />

Süd entsteht derzeit ein Biomasse-Kraftwerk der Firma<br />

ENRO, welches neben Strom auch Fernwärme produziert.<br />

Die ansässigen Versorgungsunternehmen leisten damit bereits<br />

jetzt einen umfangreichen Beitrag zur Senkung des CO2-<br />

Ausstoßes und der Steigerung der Energieeffizienz. Auch zukünftig<br />

werden sie an der Umsetzung neuer Technologien arbeiten.<br />

Das zukunftsträchtige Feld der erneuerbaren Energien birgt<br />

technisch, technologisch und wirtschaftlich enorme Entwicklungspotenziale<br />

und wird angesichts steigender Energiepreise<br />

immer viel versprechender. Mit den vorgenannten Beispielen<br />

ist der Anfang gemacht, lokal den Strukturwandel zur Nutzung<br />

erneuerbarer Energien zu vollziehen.<br />

Im Gegensatz zu anderen Kommunen stand bislang der Rückbau<br />

von Wohnungen auf Grund des noch moderaten Leerstandes nicht<br />

im Mittelpunkt der Betrachtung. Über Zusammenlegung von Wohnungen<br />

und damit verbundenen veränderten Grundrisslösungen<br />

konnte trotzdem ein ständig steigender Leerstand von Mietwohnungen<br />

in den vergangenen Jahren nicht verhindert werden. Der<br />

stetige Zuwachs an Einfamilienhäusern führte jedoch nicht zu einer<br />

sinkenden Kapazitätsauslastung der Versorgungsmedien. Die Potenziale<br />

an bereits planungsrechtlich gesicherten Flächen für den<br />

Eigenheimbau (z. B. Ahrensdorfer Heide mit insgesamt 2.200 WE)<br />

werden nach und nach genutzt und führen damit auch weiterhin zu<br />

einer adäquaten Auslastung der Medien.<br />

4.7.2. Umwelt<br />

Trotz der Dominanz der Wirtschaft in der <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong> ist<br />

diese in eine landschaftlich reizvolle Umgebung eingebettet. Insbesondere<br />

in den Ortsteilen wird dies deutlich. Große Teile ihrer<br />

Gemarkungen sind durch Verordnungen geschützt (LSG, NSG) oder<br />

liegen im Naturpark Nuthe-Nieplitz bzw. im Regionalpark Teltow.<br />

Diese Gebiete sind die grüne Lunge der <strong>Stadt</strong> und haben neben<br />

ihren natürlichen Funktionen auch einen großen Stellenwert<br />

als Erholungsraum für die Bürgerinnen und Bürger von <strong>Ludwigsfelde</strong><br />

sowie den Menschen der Nachbargemeinden und den Gästen<br />

der <strong>Stadt</strong> als Raum für Freizeitgestaltung.<br />

Als Lebensgrundlage gilt es, die Natur und ihre Landschaftsbestandteile<br />

zu pflegen, zu schützen und weiterzuentwickeln. Hier<br />

wird intensiv mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises<br />

Teltow-Fläming, dem Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg<br />

e. V. und anderen Trägern, wie z. B. der Unteren Forstbehörde zusammengearbeitet.<br />

Ein Großprojekt der <strong>Stadt</strong> ist dabei die „Komplexe<br />

Kompensation der Löwenbrucher Teiche“ im Ortsteil Löwenbruch.<br />

Diese sind durch die jahrzehntelange Einleitung von Industrieabwässern<br />

zu DDR-Zeiten stark belastet und können daher nur<br />

unzureichend als Erholungsraum genutzt werden.<br />

Daneben gibt es zahlreiche Flächen, die der Flächennutzungsplan<br />

der <strong>Stadt</strong> als Flächen für die Entwicklung von Natur und Landschaft<br />

ausweist. Im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen für städtebauliche<br />

Vorhaben können diese Flächen eine Aufwertung erfahren.<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong>, Fachbereich II <strong>Stadt</strong>entwicklung, Sachgebiet Bauleitplanung<br />

Erarbeitung: Dipl. Wirtschaftsingenieurin (FH) Kirsten Bös<br />

Fachliche Begleitung: B. B. S. M. Potsdam 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!