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Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) - Stadt Ludwigsfelde

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<strong>Integriertes</strong> <strong><strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong> (Selbstbindungsbeschluss – 14.07.2009)<br />

7.2. Vorranggebiete Wohnen und Konsolidierungsgebiete<br />

des Mietwohnungsbaus<br />

Die Wohnraumförderung des Landes (insbesondere die innerörtliche<br />

Wohneigentumsbildung, die Schaffung des barrierefreien Zugangs<br />

zu Mietwohngebäuden und -wohnungen durch Einbau von<br />

Aufzügen und die generationsgerechte Anpassung von Mietwohngebäuden<br />

durch Modernisierung und Instandsetzung sowie die zzt.<br />

in der Diskussion befindliche energetische Sanierung von privatem<br />

Wohneigentum) ist in ihrer Konzentration auf die Innenstädte unter<br />

Einbeziehung von städtebaulichen Sanierungs- und Entwicklungsgebieten<br />

gemäß BauGB auf „Vorranggebiete Wohnen“ ausgerichtet.<br />

Ergänzend werden in Abstimmung zwischen Land und Kommune<br />

Konsolidierungsgebiete festgelegt, in denen insbesondere<br />

die Aufzugsförderung und die generationsgerechte Anpassung von<br />

Mietwohngebäuden durch Modernisierung und Instandsetzung<br />

möglich sind.<br />

Als nicht historisch gewachsene <strong>Stadt</strong> verfügt <strong>Ludwigsfelde</strong> über<br />

keine dieser Förderung programmatisch zugrunde liegende klassische<br />

<strong>Stadt</strong>struktur mit eigentümergeprägter Altstadt, angrenzenden<br />

<strong>Stadt</strong>erweiterungsbereichen aus der Gründerzeit und Neubaugebieten<br />

nach 1945. Die Abgrenzung der Innenstadt beschränkt<br />

sich entsprechend des in diesem <strong>INSEK</strong> definierten Bereiches<br />

nur auf eine funktionale Bestimmung, die derzeit durch die<br />

Eckpfeiler <strong>Stadt</strong>museum im Bahnhofsgebäude, Gymnasium,<br />

Kaufland-Einkaufszentrum, Kristall-Therme und den Bereich um<br />

das Rathaus gekennzeichnet ist. Der Schwerpunkt der Innenstadt<br />

liegt in den Brachflächen unter und neben der Autobahn, die als<br />

zukünftiges <strong>Stadt</strong>zentrum entwickelt werden sollen. Wohnnutzungen<br />

spielen in diesem Bereich zzt. eine sehr untergeordnete Rolle<br />

und die Wohnfunktion wird aufgrund der Restriktionen, die aus der<br />

Autobahn resultieren, keine nennenswerte Stärkung erfahren können.<br />

Die Besonderheit dieser <strong>Stadt</strong>struktur erfordert daher eine<br />

besonders auf <strong>Ludwigsfelde</strong> bezogene räumlich erweiterte Sicht<br />

für Möglichkeiten im Bereich der innenstadtbezogenen Wohneigentumsbildung<br />

und damit in der Ausweisung von Vorranggebieten<br />

Wohnen über die Definition der innerstädtischen Sanierungs- und<br />

Entwicklungsgebiete hinaus.<br />

Die generationsgerechte Instandsetzung und Modernisierung von<br />

Mietwohnungen sind in der <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong> fast ausschließlich<br />

in den großen Wohnkomplexen des Geschosswohnungsbaus<br />

möglich und sinnvoll. Diese Gebiete befinden sich im Eigentum der<br />

drei großen Wohnungsunternehmen der <strong>Stadt</strong> (Wohnungsgesellschaft<br />

<strong>Ludwigsfelde</strong> „Märkische Heimat“ mbH, <strong>Ludwigsfelde</strong>r Wohnungsgenossenschaft<br />

eG, GAGFAH GmbH) und umschließen zu<br />

großen Teilen das Innenstadtgebiet.<br />

Die beiden größten Wohnungsunternehmen der <strong>Stadt</strong> (Wohnungsgesellschaft<br />

<strong>Ludwigsfelde</strong> „Märkische Heimat“ mbH und <strong>Ludwigsfelde</strong>r<br />

Wohnungsgenossenschaft eG) haben auf Grundlage der<br />

aktuellen Bevölkerungsprognosen im Jahre 2008 eine Studie in<br />

Auftrag gegeben, die Potenziale und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten<br />

der Wohnungsunternehmen darstellen und Möglichkeiten<br />

der Akquisition von Mietern, ggf. auch aus dem äußeren Verflechtungsraum<br />

des Landes Brandenburg, aufzeigen soll. Die Ergebnisse<br />

dieser Studie werden als Grundlage für die neu zu entwickelnden<br />

Strategien der Wohnungsunternehmen mit dem Ziel dienen,<br />

den Auswirkungen des demographischen Wandels in den<br />

kommenden Jahren zu begegnen.<br />

Aufgrund der Vorgaben des Ministeriums für Infrastruktur und<br />

Raumordnung werden die Vorranggebiete Wohnen zum einen<br />

durch das vorhandene Sanierungsgebiet (so genannte Werkssiedlung)<br />

entlang der Ernst-Thälmann-Straße (hier insbesondere<br />

die Flächen des Bebauungsplangebietes Nr. 19 „Wohnquartier<br />

Ernst-Thälmann-Straße“), zum weiteren aber auch durch den Bereich<br />

des Einfamilienhausneubaugebietes Taubenstraße definiert<br />

sein. Mit der Wohneigentumsbildung in diesen Bereichen sollen<br />

vor allen Dingen individuelle und familiengerechte Angebote in in-<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong>, Fachbereich II <strong>Stadt</strong>entwicklung, Sachgebiet Bauleitplanung<br />

Erarbeitung: Dipl. Wirtschaftsingenieurin (FH) Kirsten Bös<br />

Fachliche Begleitung: B. B. S. M. Potsdam 66

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