Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) - Stadt Ludwigsfelde
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<strong>Integriertes</strong> <strong><strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong> (Selbstbindungsbeschluss – 14.07.2009)<br />
nenstadtnahen Bereichen geschaffen werden. Beide Flächen stellen<br />
als Rückbauflächen oder Brachen städtebauliche Missstände<br />
dar. Neben Bauwilligen, die als <strong>Ludwigsfelde</strong>r bereits ein Baulückengrundstück<br />
in den gewachsenen Einfamilienhausgebieten<br />
nutzen können oder auf den elterlichen Grundstücken im Sinne einer<br />
Nachverdichtung bauen, hofft <strong>Ludwigsfelde</strong> mit diesen Vorranggebieten<br />
Bauwillige in der Kernstadt zu halten, die sonst ins<br />
Umland abwandern würden oder zuziehende Familien zu gewinnen.<br />
Die Ausweisungen erfolgen somit vor dem Hintergrund der<br />
Stärkung der Mittelzentrumsfunktion sowie der städtebaulichen<br />
Entwicklung gleichermaßen.<br />
Kommt als ergänzendes Förderfeld die Unterstützung bei der energetischen<br />
Sanierung von privatem, bestehenden Wohneigentum<br />
hinzu, verfügt <strong>Ludwigsfelde</strong> mit seinen zu großen Teilen nicht<br />
zeitgemäß wärmegedämmten Gebäuden aus der Vor- und Nachkriegszeit<br />
des letzten Jahrhunderts über weiteres Potenzial für eine<br />
sinnvolle Förderung.<br />
Nach Vorlage der Ergebnisse der Studie der Wohnungsunternehmen<br />
und den zu überdenkenden Handlungsstrategien sind ggf.<br />
neue Vorranggebiete Wohnen abzugrenzen und mit dem Landesamt<br />
für Bauen und Verkehr innerhalb eines zukünftigen Evaluierungsprozesses<br />
<strong>INSEK</strong> abzustimmen.<br />
Mit der Ausweisung von Konsolidierungsgebieten des Mietwohnungsbaus<br />
im Rahmen des <strong>INSEK</strong> möchte die <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong><br />
den Wohnungsunternehmen die Fördermöglichkeiten zum Anbau<br />
von Aufzügen und die barrierefreie Gestaltung von Wohnungen<br />
zugänglich machen. Die förmliche Festlegung der Konsolidierungsgebiete<br />
des Mietwohnungsbaus durch Selbstbindungsbeschluss<br />
der <strong>Stadt</strong> bezieht sich auf jene Gebiete des komplexen<br />
Geschosswohnungsbaus, die als zukunftsfähig angesehen werden<br />
und die im Rahmen des räumlichen Leitbilds der <strong>Stadt</strong> für die<br />
Stärkung der <strong>Stadt</strong>struktur eine besondere Bedeutung haben. Dabei<br />
geht es vor allen Dingen um die Anpassung des Mietwoh-<br />
nungsbestandes an die Anforderungen einer mobilen und zugleich<br />
immer älter werdenden Bevölkerung.<br />
7.2.1. Vorrangebiete Wohnen<br />
Durch das Landesamt für Bauen und Verkehr wurden folgende<br />
Vorranggebiete Wohnen mit Bescheid vom 18.06.2009 bestätigt:<br />
Vorranggebiet Wohnen „Sanierungsgebiet Thälmannstraße“<br />
Das förmlich festgelegte Sanierungsgebiet der <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong><br />
umfasst das Gebiet der „Daimler Benz Werkssiedlung“ aus den<br />
30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und ist gekennzeichnet<br />
durch die Bebauung mit kleineren Mehrfamilienhäusern in<br />
Blockbauweise, die sich im Eigentum der städtischen Wohnungsgesellschaft<br />
„Märkische Heimat“ befinden. Das Gebiet ist weitestgehend,<br />
teilweise über die Inanspruchnahme von Fördermitteln,<br />
saniert. Lediglich im Bereich zwischen Heinrich-Zille-Straße und<br />
Taubenstraße befindet sich eine nach Abriss von 7 Wohnblöcken<br />
Anfang der 2000er Jahre entstandene Brachfläche, die über die<br />
Realisierung des rechtskräftigen Bebauungsplanes Nr. 19 „Wohnquartier<br />
Ernst-Thälmann-Straße“ reaktiviert werden soll. Mit der<br />
Ausweisung des Gebietes als Sanierungsgebiet hat das Areal<br />
schon im Grundsatz den Status eines „Vorranggebietes Wohnen“.<br />
Vorranggebiet Wohnen „Holzhaussiedlung“<br />
Die so genannte „Holzhaussiedlung“ wurde Anfang der 40er Jahre<br />
des vergangenen Jahrhunderts für Facharbeiter der Flugzeugmotorenwerke<br />
angrenzend an die Daimler-Benz-Werkssiedlung (heutiges<br />
Sanierungsgebiet) und die Autobahn errichtet. Sie umfasst<br />
insgesamt 202 Doppelhaushälften, davon 192 Doppelhaushälften<br />
entlang der Walter-Rathenau-Straße als Haupterschließungsstraße<br />
und den davon abgehenden Anliegerstraßen südlich der Autobahn<br />
sowie 10 Doppelhaushälften entlang der Jahnstraße nördlich der<br />
Autobahn.<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong>, Fachbereich II <strong>Stadt</strong>entwicklung, Sachgebiet Bauleitplanung<br />
Erarbeitung: Dipl. Wirtschaftsingenieurin (FH) Kirsten Bös<br />
Fachliche Begleitung: B. B. S. M. Potsdam 67