Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) - Stadt Ludwigsfelde
Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) - Stadt Ludwigsfelde
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<strong>Integriertes</strong> <strong><strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong> (Selbstbindungsbeschluss – 14.07.2009)<br />
Wohngebiete in der <strong>Stadt</strong> erreicht. Die Anbindung der Genshagener<br />
Straße über die den <strong>Ludwigsfelde</strong>r Damm ergänzt das Straßensystem,<br />
um auch den durch die Gäste des Sport- und Gesundheitszentrums<br />
(Therme) induzierten Verkehr aus der Innenstadt<br />
herauszuhalten.<br />
In den großen Plattenbausiedlungen gilt größtenteils die Ausweisung<br />
von Tempo-30-Bereichen/Zonen. Sammelstraßen in anderen<br />
Gebieten wurden verkehrsberuhigt.<br />
Das im Jahre 2006 erarbeitete Struktur- und Ansiedlungskonzept<br />
zum Industriepark Ost/West und Birkengrund Süd untersucht die<br />
heutige Situation der Lärmproblematik hinsichtlich des verursachten<br />
Industrie- und Gewerbelärms intensiv und schlägt deshalb eine<br />
angemessene Geräuschkontingentierung der Industrie- und Gewerbeflächen<br />
durch technische Maßnahmen an den Lärmquellen<br />
sowie die Schaffung einer Pufferzone zwischen den Industrieparks<br />
und den empfindlichsten Wohnnutzungen als sinnvollste Lösung<br />
vor. Dabei ist ein wichtiger Aspekt, die gesetzlich notwendigen<br />
Ausgleichsmaßnahmen einzelner Industrie- und Gewerbebetriebe<br />
in einem größeren Kontext („Gesamtkonzept Pufferzone <strong>Ludwigsfelde</strong>“)<br />
umzusetzen, so dass die Maßnahmen und Finanzmittel zukünftig<br />
gebündelt zur Realisierung der Bausteine der Pufferzone<br />
und damit zur Minderung des Konfliktpotenzials beitragen können.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong> hat in ihrem Flächennutzungsplan zusätzlich<br />
zu den vorhandenen Straßen eine Verbindung vom Industriepark-West<br />
zur Großbeerener Straße ausgewiesen, um den<br />
Schwerlastverkehr aus Richtung Potsdam aus den Wohngebieten<br />
an der Potsdamer Straße/Brandenburgische Straße herauszuführen.<br />
Durch diese Maßnahme können weitere Effekte bei der Lärmvermeidung<br />
bzw. Lärmverlagerung in weniger belastete Bereiche<br />
der <strong>Stadt</strong> erzielt werden.<br />
In sämtliche Bauleitplanungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong> fließt die<br />
Lärmproblematik ein. Mit der Festsetzung geeigneter Maßnahmen<br />
wird bereits vor der Entstehung neuer Wohngebiete Lärm vermieden<br />
oder verringert.<br />
Die durch die Europäische Union verabschiedete EU-<br />
Umgebungslärmrichtlinie stellt auch die Bundesrepublik, ihre Länder<br />
und insbesondere ihre Kommunen vor neue Aufgaben. So waren<br />
durch das Landesumweltamt Brandenburg sowie das Eisenbahnbundesamt<br />
bis zum 30.06.2007 Lärmkarten für Hauptverkehrsstraßen<br />
und Haupteisenbahnstrecken mit hoher Verkehrsbelastung<br />
zu erstellen. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong> arbeitete hier intensiv<br />
mit dem Landesumweltamt Brandenburg zusammen, stellte Kartenmaterial<br />
und Daten zur Verfügung und nahm erneut am Internationalen<br />
Aktionstag gegen Lärm teil. Die Ergebnisse aus der<br />
Lärmkartierung bilden die Grundlage für die nächste Phase der<br />
Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie – die Lärmaktionsplanung.<br />
Die ermittelten Daten werden allen betroffenen Städten<br />
und Gemeinden zugänglich gemacht und bilden dort die Grundlage<br />
für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Minderung<br />
des Umgebungslärms. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong> war damit verpflichtet,<br />
bis zum 18.07.2008 einen Aktionsplan gegen Lärm zu<br />
erstellen und stellt sich gegenwärtig dieser Aufgabe.<br />
+ Stärken + - Schwächen -<br />
• hohe Auslastung der<br />
<strong>Stadt</strong>technik durch bislang<br />
moderaten Leerstand und<br />
Kapazitätsausgleich durch<br />
Einfamilienhausbau auf<br />
planerisch vorbereiteten<br />
Flächen<br />
• Anpassung der Versorgungstechnik<br />
der <strong>Stadt</strong>werke<br />
und der ENRO an umweltschonende<br />
bzw. energieeffiziente<br />
Standards<br />
• große unter Schutz ge-<br />
• hohe Lärmbelastung durch<br />
Autobahn-, Straßen-,<br />
Schienen- und Luftverkehr<br />
• Nachfrage nach weiteren<br />
Gewerbe- und Industrieflächen,<br />
deren Nutzungen zu<br />
zusätzlichen Lärmimmissionen<br />
führen werden<br />
• hohe Lärmbelastung des<br />
evangelischen Krankenhauses<br />
• fehlende Nord-West-<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsfelde</strong>, Fachbereich II <strong>Stadt</strong>entwicklung, Sachgebiet Bauleitplanung<br />
Erarbeitung: Dipl. Wirtschaftsingenieurin (FH) Kirsten Bös<br />
Fachliche Begleitung: B. B. S. M. Potsdam 41