Wasserversorgungsplan - LUWG - in Rheinland-Pfalz
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Umgeben wird das Tafel- und Hügelland im Osten von E<strong>in</strong>bruchstrukturen des Oberrhe<strong>in</strong>-<br />
grabens. Er ist gefüllt mit Wechsellagerungen aus quartären Sanden, Kiesen und Tonen. Im<br />
Norden des Planungsraums wurden <strong>in</strong> der Rhe<strong>in</strong>hessischen Rhe<strong>in</strong>ebene ebenfalls ger<strong>in</strong>g-<br />
mächtige quartäre Sedimente abgelagert. Überdeckt wird der Planungsraum weitflächig<br />
mit teils mehrere Meter mächtigen kaltzeitlichen Lößdecken.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus f<strong>in</strong>det man im Planungsraum bei B<strong>in</strong>gen (Rochusberg) unterdevonische<br />
Sedimente. Es handelt sich dabei um sandige Ablagerungen, die im Laufe der Gebirgsbil-<br />
dung unter E<strong>in</strong>wirkung von Druck und Temperatur zu Quarziten umgewandelt wurden.<br />
2.3 Hydrogeologie<br />
Das Land Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ist <strong>in</strong> 14 sog. Grundwasserlandschaften untergliedert. Darunter<br />
versteht man Gebiete, die hydrogeologisch und morphologisch e<strong>in</strong>heitlich aufgebaut s<strong>in</strong>d<br />
und deren Grundwässer typische hydrochemische Merkmale aufweisen [1].<br />
Die hydrogeologischen Verhältnisse im Planungsraum werden durch fünf Grundwasser-<br />
landschaften (Abb. 3) mit folgenden Flächenanteilen charakterisiert:<br />
Quartäre Sedimente 268 km 2 (20,9 %)<br />
Tertiäre Mergel und Tone 600 km 2 (46,8 %)<br />
Tertiäre Kalkste<strong>in</strong>eq 329 km 2 (25,7 %)<br />
Rotliegend-Sedimente 79 km 2 (6,2 %)<br />
Devonische Quarzite 5 km 2 (0,4 %)<br />
Planungsraum gesamt 1.281 km 2 (100 %)<br />
Quartäre Sedimente f<strong>in</strong>den sich im unteren Nahetal südlich B<strong>in</strong>gen. Für die Tr<strong>in</strong>kwasser-<br />
gew<strong>in</strong>nung bedeutsam s<strong>in</strong>d die Rhe<strong>in</strong>hessische Rhe<strong>in</strong>ebene zwischen B<strong>in</strong>gen und Ma<strong>in</strong>z<br />
sowie bei Bodenheim und die Nördliche Oberrhe<strong>in</strong>niederung zwischen Oppenheim und<br />
Worms. Aufgrund ihrer mittleren bis groben Körnung weisen diese Geste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong> großes<br />
nutzbares Speichervolumen von bis zu 20 % auf und lassen e<strong>in</strong>e hohe Fließgeschw<strong>in</strong>dig-<br />
keit des Grundwassers zu. In der Rhe<strong>in</strong>hessischen Rhe<strong>in</strong>ebene ist der Porengrundwas-<br />
serleiter lediglich ger<strong>in</strong>gmächtig (10-15 m) ausgebildet, während die mehrere hundert<br />
Meter mächtigen Sedimentablagerungen <strong>in</strong> der Oberrhe<strong>in</strong>niederung zwischen Oppenheim