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Wasserversorgungsplan - LUWG - in Rheinland-Pfalz

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Hieraus ergeben sich die typischen jahreszeitlichen Schwankungen von Grundwasser-<br />

ständen und Quellschüttungen. Bevorratung und Aufbrauch von Grundwasser unterliegen<br />

neben der jahreszeitlichen auch e<strong>in</strong>er vieljährigen Periodik von Nass- und Trockenzeiten<br />

[2,3].<br />

4.2 Grundwasserdargebot<br />

Unter „Grundwasserdargebot“ wird im Folgenden der natürliche unterirdische Abfluss<br />

verstanden. Die DIN 4049, Teil 3 gibt hierzu folgende Def<strong>in</strong>ition:<br />

Grundwasserdargebot ist die Summe aller positiven Glieder der Wasserbilanz<br />

für e<strong>in</strong>en Grundwasserabschnitt<br />

E<strong>in</strong> „positives Glied der Wasserbilanz“ stellt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die Grundwasserneubildung<br />

aus Niederschlag dar. Darüber h<strong>in</strong>aus werden jedoch auch unterirdischer Randzufluss aus<br />

benachbarten Aquiferen sowie Zusickerung aus oberirdischen Gewässern (Uferfiltrat)<br />

berücksichtigt. Das „Grundwasserdargebot“ ist somit e<strong>in</strong>e Bilanzkomponente des Was-<br />

serhaushalts.<br />

Änderungen des Niederschlagsdargebots bewirken Änderungen der Grundwasserneubil-<br />

dung und damit Änderungen des unterirdischen Abflusses. In Nassperioden wird Grund-<br />

wasser bevorratet, <strong>in</strong> Trockenperioden aufgebraucht. Das Wechselspiel von Bevorratung<br />

und Aufbrauch kann durch die Beobachtung von Grundwasserständen und Quellschüttun-<br />

gen quantifiziert werden.<br />

Aus Grundwasserbeobachtungen über kurze Zeiträume kann nicht auf das mittlere<br />

Grundwasserdargebot geschlossen werden. Zur Feststellung mittlerer Verhältnisse s<strong>in</strong>d<br />

vieljährige Beobachtungsreihen an Grundwasserstands- und Quellschüttungsmessstellen<br />

erforderlich. Gangl<strong>in</strong>ien spiegeln mehrjährige Nass- und Trockenperioden wider (Abb.<br />

11 und 12) und geben mit dem vieljährigen Mittelwert die Bezugsgröße für das mittlere<br />

Grundwasserdargebot an.<br />

Niederschlags- und Grundwasserdargebot s<strong>in</strong>d im Planungsraum ungleich verteilt. Den<br />

zentralen Teil des Planungsraums, mit e<strong>in</strong>em Flächenanteil von rd. 73 %, bedecken die<br />

tertiären Ablagerungen im Ma<strong>in</strong>zer Becken. In Folge bruchtektonischer Ereignisse und der<br />

E<strong>in</strong>senkung des Oberhe<strong>in</strong>grabens kam es hier zu Meeresvorstößen und der Ablagerung

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