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Wasserversorgungsplan - LUWG - in Rheinland-Pfalz

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8 Zusammenfassung und Ausblick<br />

- 46 -<br />

Im vorliegenden Wasserversorgungsteilplan wird die Struktur der Wasserversorgung<br />

für den Planungsraum (Teilgebiet 4) erstmals zusammenhängend dargestellt. Auf se<strong>in</strong>er<br />

Grundlage s<strong>in</strong>d regionale und überregionale Planungen zur Sicherstellung und Optimie-<br />

rung der öffentlichen Wasserversorgung möglich. Er dient <strong>in</strong>sbesondere dem Zweck, die<br />

Grundwasservorkommen nach Menge und Güte zu schützen und die Ressourcen zu scho-<br />

nen bzw. optimal zu bewirtschaften.<br />

Grundsätzlich steht im Planungsraum Grundwasser <strong>in</strong> ausreichender Menge und mit guter<br />

Qualität für die Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung zur Verfügung.<br />

Bezüglich der nutzbaren Grundwasservorkommen kann der Planungsraum <strong>in</strong> zwei Teil-<br />

räume untergliedert werden. Im zentralen Teilraum des Rhe<strong>in</strong>hessischen Tafel- und Hügel-<br />

lands beträgt das natürliche Grundwasserdargebot rd. 37,0 Mio. m³/a, nur e<strong>in</strong> Teil des<br />

ermittelten Dargebots ist durch Wasserfassungen zu nutzen. Aus ökonomischen Gesichts-<br />

punkten aber auch aus Gründen der Grundwasserqualität (oft erhöhte Nitrat- und Sulfatwer-<br />

te) wird der nutzbare Anteil des natürlichen Dargebots nicht wesentlich über der derzeitigen<br />

Nutzung liegen und mit 10 % vom natürlichen Grundwasserdargebot abgeschätzt.<br />

Der zweite Teilraum be<strong>in</strong>haltet die Rhe<strong>in</strong>niederungen. Hier ergibt sich unter Berücksich-<br />

tigung von rd. 12 Mio. m³/a Brauchwasserentnahmen e<strong>in</strong> nutzbares Grundwasserdarge-<br />

bot <strong>in</strong> Höhe von 48,3 Mio. m³/a. Dies entspricht e<strong>in</strong>em nutzbarem Anteil von 86 % vom<br />

natürlichen Grundwasserdargebot <strong>in</strong> Höhe von 56,0 Mio. m³/a. Die Quartären Sande und<br />

Kiese der Rhe<strong>in</strong>niederung bergen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der Nutzung von Rhe<strong>in</strong>uferfiltrat<br />

auf der Basis der bestehenden Gew<strong>in</strong>nungsgebiete noch Dargebotsreserven <strong>in</strong> Höhe von<br />

rd. 13,4 Mio. m³/a. Über großräumige Verbundleitungssysteme wird zur Sicherstellung<br />

der Wasserversorgung Tr<strong>in</strong>kwasser von den Wasserwerken <strong>in</strong> der Rhe<strong>in</strong>niederung <strong>in</strong> das<br />

Wassermangelgebiet des Rhe<strong>in</strong>hessischen Tafel- und Hügellands gefördert.<br />

Bei e<strong>in</strong>igen Versorgern stehen Rohrnetzsanierungen, der Ausbau der regionalen Verbund-<br />

systeme sowie die Optimierung von Aufbereitungsanlagen an.<br />

Die genaue Kenntnis von Bedarf und nutzbarem Dargebot ist die Grundlage für e<strong>in</strong>e<br />

ordnungsgemäße Bewirtschaftung des Grundwassers. Handlungsbedarf besteht bei der<br />

Anpassung bestehender Wasserrechte an das nutzbare Grundwasserdargebot und bei der<br />

Erteilung von Wasserrechten für neu e<strong>in</strong>gerichtete Gew<strong>in</strong>nungsanlagen.

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