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Wasserversorgungsplan - LUWG - in Rheinland-Pfalz

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und Worms durch E<strong>in</strong>schaltungen von Tonen und Schluffen <strong>in</strong> bis zu drei Grundwasser-<br />

stockwerke hydraulisch wirksam unterteilt werden. Die Grundwasserlandschaft ist für die<br />

Wasserversorgung von überregionaler Bedeutung.<br />

Tertiäre Mergel und Tone bedecken e<strong>in</strong>en Großteil des Rhe<strong>in</strong>hessischen Tafel- und<br />

Hügellands. Sie s<strong>in</strong>d vorwiegend grundwasserger<strong>in</strong>gleitend und haben aus der Sicht der<br />

Tr<strong>in</strong>kwassergew<strong>in</strong>nung ke<strong>in</strong>e Bedeutung.<br />

Die über dem „Mergeltertiär“ liegenden, aus e<strong>in</strong>er Wechselfolge von Kalkste<strong>in</strong>en und Ton-<br />

mergeln bestehenden, Schichten bilden die Grundwasserlandschaft Tertiäre Kalkste<strong>in</strong>e.<br />

Die Kalkste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d klüftig und teilweise verkarstet ausgebildet. Auf Grund der ger<strong>in</strong>gen<br />

Grundwasserneubildung im trocken-warmen Klima Rhe<strong>in</strong>hessens werden nur wenige<br />

Schichtquellen und Brunnen zur Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung genutzt.<br />

Die vorwiegend karbonatisch gebundenen Rotliegend-Sedimente werden aus rhythmi-<br />

schen Abfolgen von Ton-, Schluff- und Sandste<strong>in</strong>en sowie Konglomeraten aufgebaut. Die<br />

meist dichte Geste<strong>in</strong>smatrix lässt Grundwasserbewegung nur <strong>in</strong> Klüften und Schichtfugen<br />

zu. Durch die relativ ger<strong>in</strong>ge mittlere Grundwasserneubildungsrate und bereichsweise mi-<br />

neralisiertes Grundwasser spielt diese Grundwasserlandschaft für die Wasserversorgung<br />

nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Rolle.<br />

Die Devonischen Quarzite bedecken nur 0,4 % des Planungsraums (B<strong>in</strong>gen/Rochusberg).<br />

Der Kluftgrundwasserleiter wird für die Tr<strong>in</strong>kwassergew<strong>in</strong>nung nicht genutzt.<br />

2.4 Grundwasserbeschaffenheit<br />

Als Folge der geologischen Gliederung treten im Planungsraum entsprechend unter-<br />

schiedliche Grundwassertypen auf [2,3,4,5]. Wichtigstes Charakteristikum der natürli-<br />

chen Grundwasserbeschaffenheit ist die Gesamthärte; sie zeigt den Gehalt der gelösten<br />

Erdalkalien Calcium und Magnesium und gibt damit e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis auf die Gesamtm<strong>in</strong>era-<br />

lisation e<strong>in</strong>es Grundwassers (Abb. 4).<br />

Die Sedimente des Buntsandste<strong>in</strong>s bergen extrem weiche Grundwässer mit bereichswei-<br />

se weniger als 2° dH. Diese Wässer s<strong>in</strong>d anfällig gegenüber atmogenen Säuree<strong>in</strong>trägen<br />

(Grundwasserversauerung), da sowohl Deckschichten als auch Speichergeste<strong>in</strong> wenig<br />

Puffervermögen. Aufhärtung, Enteisenung und Entmanganisierung s<strong>in</strong>d bei allen Ge-

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