Verbesserte Fluoreszenz-in situ Hybridisierung (FISH ... - Mario Nenno
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wurde zum ersten Mal 1991 <strong>in</strong> der Diplomarbeit von BAUMANN berichtet. In der Abt.<br />
Zellbiologie der Universität Kaiserslautern wurde dann zwar mehrfach versucht, die<br />
Phaseol<strong>in</strong>-Gene auch durch <strong>FISH</strong> zu lokalisieren, was aber nicht gelang.<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lich lag der Grund <strong>in</strong> der ungenügenden Zugänglichkeit der Zielsequenzen<br />
für die Sonde und/oder das Detektionssystem.<br />
4.2 Abbau von Prote<strong>in</strong>en<br />
Da die Zugänglichkeit von der Packungsdichte der DNA im Chromat<strong>in</strong> abhängig ist,<br />
und diese durch chromosomale Prote<strong>in</strong>e (Histone, Nichthiston-Prote<strong>in</strong>e) bestimmt<br />
wird, muß den chromosomalen Prote<strong>in</strong>en e<strong>in</strong> entscheidender E<strong>in</strong>fluß auf die<br />
Zugänglichkeit beigemessen werden (HARRIS, 1992). Bereits 1988 beobachteten<br />
SIMPSON et al. an Quetschpräparaten von Pisum, daß die Signale bei der<br />
nichtradioaktiven <strong>in</strong> <strong>situ</strong> <strong>Hybridisierung</strong> durch die Vorbehandlung mit Pronase, e<strong>in</strong>em<br />
prote<strong>in</strong>-spaltendem Enzym, verbessert wurden. Allerd<strong>in</strong>gs wurde auch die Struktur<br />
der Chromosomen deutlich angegriffen. Ähnliche Schwierigkeiten traten auch beim<br />
E<strong>in</strong>satz von Prote<strong>in</strong>ase K auf. Entweder war die Konzentration zu ger<strong>in</strong>g und zeigte<br />
ke<strong>in</strong>e Verbesserung der Signale gegenüber der Kontrolle, oder sie war zu hoch und<br />
zerstörte die Morphologie, sodaß die Chromosomen nicht mehr zu identifizieren<br />
waren (MOURAS et al., 1989). Erst <strong>in</strong> jüngerer Zeit gibt es H<strong>in</strong>weise darauf, daß<br />
Prote<strong>in</strong>ase K mit Erfolg zur Vorbehandlung e<strong>in</strong>gesetzt werden kann (BAUWENS et al.,<br />
1991).<br />
Es wurde deshalb untersucht, ob sich durch den Abbau von Prote<strong>in</strong>en <strong>in</strong> Präparaten<br />
von Riesenchromosomen aus Phaseolus cocc<strong>in</strong>eus die <strong>FISH</strong> verbessern läßt, sodaß<br />
sich auch low-copy Gene wie Phaseol<strong>in</strong> lokalisieren lassen.<br />
Dazu wurden die Prote<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Riesenchromosomen-Präparaten mit Hilfe von ver-<br />
schiedenen prote<strong>in</strong>-spaltenden Enzymen (Proteasen) enzymatisch abgebaut und die<br />
Auswirkungen dieser Vorbehandlungen auf die <strong>FISH</strong> verglichen. Als Test-System<br />
diente die <strong>FISH</strong> mit e<strong>in</strong>er rDNA-Sonde nach BAUMANN (1991). Wenn der Abbau der<br />
Prote<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluß auf die Zugänglichkeit der Zielsequenz hat, sollte sich dies bei<br />
der Test-<strong>FISH</strong> mit der rDNA-Sonde durch stärkere Signale als bisher zeigen. Die<br />
Wirkung der drei Endopeptidasen Tryps<strong>in</strong>, Prote<strong>in</strong>ase K und Peps<strong>in</strong> wurden dabei<br />
untersucht.<br />
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