Verbesserte Fluoreszenz-in situ Hybridisierung (FISH ... - Mario Nenno
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Tryps<strong>in</strong><br />
Die ersten Versuche mit Tryps<strong>in</strong>-Vorbehandlung bei Phaseolus Riesenchromosomen<br />
wurden von KÖHLER (1992) durchgeführt. Tryps<strong>in</strong>, das als Vorbehandlung für die G-<br />
Bänderungstechnik bereits seit längerer Zeit Verwendung f<strong>in</strong>det (COMINGS et al.,<br />
1973), wurde dazu mit der <strong>in</strong> der G-Bänderung üblichen Konzentration von 0.5ml<br />
Bacto Tryps<strong>in</strong> <strong>in</strong> 70ml 0.9% NaCl (entspricht 0.357mg Tryps<strong>in</strong> 1:250/ml 0.9% NaCl)<br />
und e<strong>in</strong>er verlängerten Inkubationsdauer von 1h angewendet. Diese Vorbehandlung<br />
veränderte die Morphologie der Riesenchromosomen nicht, und brachte bei der <strong>FISH</strong><br />
ke<strong>in</strong>e stärkere Markierung als die Kontrollen. In der vorliegenden Arbeit wurde<br />
Tryps<strong>in</strong> deshalb mit der 10fachen Konzentration e<strong>in</strong>gesetzt und die Inkubationsdauer<br />
von 1h und auf 9.5h ausgedehnt. Weder die höhere Konzentration noch die<br />
Komb<strong>in</strong>ation mit der verlängerten Inkubationszeit bewirkten e<strong>in</strong>e deutliche<br />
Verbesserung der Signale bei der <strong>FISH</strong>. Die Chromosomenmorphologie blieb bei allen<br />
Versuchen mit Tryps<strong>in</strong>-Vorbehandlung unverändert.<br />
Prote<strong>in</strong>ase K<br />
Weitere Versuche wurden mit Prote<strong>in</strong>ase K durchgeführt, e<strong>in</strong>er Protease, die für die<br />
ISH an Ultra-Dünnschnitten <strong>in</strong> der Elektronenmikroskopie (LEITCH et al., 1992), aber<br />
auch als Vorbehandlung für die <strong>FISH</strong> (PINKEL, 1986; KALLIONIEMI et al., 1992)<br />
verwendet wird, und daher besonders geeignet erschien. Die Beobachtungen im<br />
Mikroskop zeigten, daß sich die Riesenchromosomen bei Behandlung mit Prote<strong>in</strong>ase<br />
K (500µg Prote<strong>in</strong>ase K/ml <strong>in</strong> Prote<strong>in</strong>ase K-Puffer) bereits nach 1h aufgelöst waren.<br />
Daher wurde die Inkubationszeit auf 5m<strong>in</strong> reduziert. Die Markierung war bei den<br />
Riesenchromosomen mit 5m<strong>in</strong>ütiger Prote<strong>in</strong>ase K-Vorbehandlung etwas stärker als<br />
bei den unbehandelten Kontrollen, aber bed<strong>in</strong>gt durch erste Auflösungsersche<strong>in</strong>ungen<br />
der Chromosomen lagen sie stark zerstreut. Der Grund für das rasche Auflösen der<br />
Chromosomen dürfte wohl dar<strong>in</strong> liegen, daß Prote<strong>in</strong>ase K die Peptidb<strong>in</strong>dungen<br />
zwischen allen Am<strong>in</strong>osäuren außer Prol<strong>in</strong> hydrolysieren kann, was zu e<strong>in</strong>em schnellen<br />
Abbau aller Prote<strong>in</strong>e führt. Daß Prote<strong>in</strong>ase K dennoch auch zur Vorbehandlung bei<br />
pflanzlichen Objekten geeignet ist, zeigen die Ergebnisse bei Arabidopsis thaliana<br />
(BAUWENS et al., 1991). Für die Verwendung bei Phaseolus-Riesenchromosomen<br />
müßten jedoch Konzentration und Inkubationszeit erst weiter angepaßt werden.<br />
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