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Verbesserte Fluoreszenz-in situ Hybridisierung (FISH ... - Mario Nenno

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Signalpunkte darstellen, wurde bereits von mehreren Autoren beschrieben<br />

(KALLIONIEMI et al., 1992; LEITCH et al., 1992).<br />

Der Kondensationsgrad des Chromat<strong>in</strong>s der NORs kann bei Phaseolus-Riesen-<br />

chromosomen durch Umweltfaktoren oder Genaktivität bee<strong>in</strong>flußt se<strong>in</strong>. Es ist be-<br />

kannt, daß Anzuchttemperaturen unter oder über dem Optimum (NAGL 1969a;1970a)<br />

wie auch die <strong>in</strong> vitro Behandlung mit CaCl 2 (NAGL, 1970b) e<strong>in</strong>e Kondensation der<br />

Nucleolus organisierenden-Chromosomen bewirken können. Der E<strong>in</strong>fluß der<br />

Genaktivität konnte durch Hemmung der RNA-Synthese mit Act<strong>in</strong>omyc<strong>in</strong> D (NAGL,<br />

1969b) nachgewiesen werden, was ebenfalls zur Kondensation der NO-Chromosomen<br />

führte. Darüberh<strong>in</strong>aus wurde gezeigt, daß nur aufgelockerte NORs 3 H-Urid<strong>in</strong><br />

aufnehmen, was sie im kondensierten Zustand nicht taten (NAGL, 1969b). Der daraus<br />

abgeleitete Zusammenhang, daß die Aktivität von Genen <strong>in</strong> kondensiertem Chromat<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> der Regel ger<strong>in</strong>ger ist als die <strong>in</strong> aufgelockertem, ist heute allgeme<strong>in</strong> anerkannt.<br />

Entsprechend spricht man bei Markierungen von rRNA-Genen auf aufgelockertem<br />

Chromat<strong>in</strong> von aktiven Genen und solchen auf kondensiertem Chromat<strong>in</strong> von<br />

<strong>in</strong>aktiven rRNA-Genen (GUSTAFSON et al., 1988; MUKAI et al., 1991; LEITCH et al.,<br />

1992). Daß nicht alle NORs gleich kondensiert s<strong>in</strong>d sondern e<strong>in</strong>ige aufgelockert,<br />

andere dagegen kompakt, steht im E<strong>in</strong>klang mit den Ergebnissen von FREDIANI et al.<br />

(1986), daß bei Phaseolus cocc<strong>in</strong>eus zu unterschiedlichen Zeitpunkten der<br />

Embryonalentwicklung nur 2-4 der 6 NO-Chromosomen e<strong>in</strong>er Suspensorzelle an der<br />

Organisation des Nucleolus beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />

Die Signale der rDNA-Sonde waren auf maximal 3 Chromosomenpaaren pro Kern zu<br />

f<strong>in</strong>den, die sich aufgrund ihrer Größe und Heterochromat<strong>in</strong>verteilung gemäß dem<br />

modifizierten, vorläufigen Karyotyp nach SCHUMANN et al. (1990) als Chromosomen<br />

Nr. 1, 5 und 11 e<strong>in</strong>ordnen ließen. H<strong>in</strong>weise für Markierungen auf dem term<strong>in</strong>alen<br />

Heterochromat<strong>in</strong> von Chromosom Nr. 2 (AVANZI et al., 1972) waren nicht zu<br />

beobachten.<br />

4.4 Lokalisation der Phaseol<strong>in</strong>-Gene<br />

Phaseol<strong>in</strong>-Gene<br />

Phaseol<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> Speicherprote<strong>in</strong> vom Typ der Vicil<strong>in</strong>e, das <strong>in</strong> den reifen Samen von<br />

Phaseolus vulgaris als Hauptspeicherprote<strong>in</strong> etwa 50% der Gesamtprote<strong>in</strong>e ausmacht<br />

(OSBORN, 1988). Durch e<strong>in</strong>dimensionale SDS-PAGE (sodium dodecyl sulfate-<br />

polyacrylamid gel electrophoresis) läßt es sich <strong>in</strong> drei Untere<strong>in</strong>heiten auftrennen, die<br />

als α-, ß- und γ-Phaseol<strong>in</strong> bezeichnet werden. Die beiden α- und ß-Phaseol<strong>in</strong>-<br />

Untere<strong>in</strong>heiten werden von zwei Gen-Familien kodiert, wobei die Gene für α-<br />

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