Verbesserte Fluoreszenz-in situ Hybridisierung (FISH ... - Mario Nenno
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Die Str<strong>in</strong>genz-Bed<strong>in</strong>gungen bei der <strong>Hybridisierung</strong>, der Str<strong>in</strong>genzwaschung und der<br />
weiteren Waschschritte erlaubten jedoch immer mehr als 14% Fehlpaarung (86%<br />
Homologie). Selbst wenn der Unterschied <strong>in</strong> den Sequenzen zwischen P. cocc<strong>in</strong>eus<br />
und P. vulgaris bis zur vollständigen Sequenzierung von 1 auf 2 Prozent steigt (was<br />
dem Unterschied zwischen den Genen für die α- und ß-Phaseol<strong>in</strong>-Untere<strong>in</strong>heiten<br />
entsprechen würde) liegt dies noch immer deutlich unter den hier erlaubten 14<br />
Prozent. Damit sche<strong>in</strong>t es unwahrsche<strong>in</strong>lich, daß die Unterschiede <strong>in</strong> der Homologie<br />
zwischen Zielsequenz und den Phaseol<strong>in</strong>-Genen der beiden Sonden für die<br />
verschieden starken Signale verantwortlich s<strong>in</strong>d.<br />
Kreuzhybridisierungen<br />
Für den Vektor pBR322 der 3kb-Insert-Sonde wurde von BAUMANN (1991) gezeigt,<br />
daß bei der <strong>Hybridisierung</strong> mit 35 S-markiertem Vektor ke<strong>in</strong>e Markierungen auf den<br />
Chromosomen zu beobachten waren. Für den Vektor pUC18 der Plasmid-Sonde<br />
wurde e<strong>in</strong> solcher Test nicht durchgeführt. Im Vergleich zu den Signalen der 3kb-<br />
Insert-Sonde waren die Signale der Plasmid-Sonde aber genauso spezifisch (vgl.<br />
Abbildungen 15 und 16). Kreuzhybridisierungen zwischen dem Vektor der Plasmid-<br />
Sonde und der chromosomalen DNA s<strong>in</strong>d somit nicht wahrsche<strong>in</strong>lich.<br />
ISHs bei Pflanzen<br />
Während die <strong>FISH</strong> <strong>in</strong>zwischen die dom<strong>in</strong>ierende Form der <strong>in</strong> <strong>situ</strong> <strong>Hybridisierung</strong> bei<br />
Untersuchungen an Chromosomen von Menschen geworden ist und sich bereits<br />
s<strong>in</strong>gle-copy Gene mit e<strong>in</strong>er Länge von nur 500bp nachweisen lassen (LEMIEUX,<br />
1992), hat sie bei Untersuchungen an pflanzlichen Objekten erst <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
zunehmend an Bedeutung zu gewonnen. Bei Pflanzen wurde sie bisher nur zur<br />
Analyse der Verteilung von mittelrepetitiven rRNA-Genen (LEITCH et al., 1992;<br />
GRIFFOR et al., 1991) und der Lokalisation repetitiver Sequenzen wie Telomer<br />
Repeats (RAWLINS et al., 1991; SCHWARZACHER und HESLOP-HARRISON et al.,<br />
1991), Tandem Repeats (LEITCH et al., 1991; MALUSZYNSKA und HESLOP-<br />
HARRISON, 1991) und Dispersed Sequences (JOUVE et al., 1991) e<strong>in</strong>gesetzt. Der<br />
Nachweis von s<strong>in</strong>gle- und low-copy Genen bei Pflanzen erfolgte meistens jedoch<br />
durch radioaktive ISH (HUANG et al., 1988, 6.6kb s<strong>in</strong>gle-copy; MOURAS et al., 1989,<br />
1.6kb s<strong>in</strong>gle-copy ; HUANG et al., 1989, 1.9kb s<strong>in</strong>gle-copy; SCHUMANN et al, 1990,<br />
1.4kb low-copy). Nur selten gelang die Lokalisation von s<strong>in</strong>gle- und low-copy Genen<br />
durch nichtradioaktive ISH. In allen beschriebenen Fällen kam dabei auch nicht die<br />
<strong>FISH</strong>, sondern die Enzym-katalysierten Farbreaktionen zur Anwendung (SIMPSON et<br />
al., 1988, 13.5kb s<strong>in</strong>gle-copy; GUSTAFSON, et al., 1990, 900pb low-copy).<br />
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