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Verbesserte Fluoreszenz-in situ Hybridisierung (FISH ... - Mario Nenno

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In diesem Zusammenhang ist die Lokalisation der Phaseol<strong>in</strong>-Gene an Riesenchro-<br />

mosomen von Phaseolus cocc<strong>in</strong>eus durch <strong>FISH</strong> für den Fortschritt <strong>in</strong> der nichtra-<br />

dioaktive ISH von Interesse. Denn es wurden damit erstmals DNA-Sequenzen mit<br />

e<strong>in</strong>er Länge von ca. 1800bp (Insert-Sequenz der Plasmid-Sonde aus P. cocc<strong>in</strong>eus),<br />

die im haploidem Genom als low-copy Gene vorliegen, auf polytänen Riesenchro-<br />

mosomen von Pflanzen durch <strong>FISH</strong> lokalisiert.<br />

4.5 <strong>FISH</strong> mit rDNA-Sonde an mitotischen Chromosomen<br />

Bei der <strong>FISH</strong> mit rDNA-Sonde an mitotischen Chromosomen aus dem Wurzel-<br />

meristem von Phaseolus cocc<strong>in</strong>eus cv. Hammond's Dwarf Scarlet fanden sich pro<br />

Kern 5 oder 6 Signale (Abbildung 19). E<strong>in</strong>e Identifizierung der e<strong>in</strong>zelnen Chromo-<br />

somen war aufgrund ihrer ger<strong>in</strong>gen Größe und der wenigen ausreichend guten Prä-<br />

parate nicht möglich. Die Anzahl von 5 bis 6 NORs steht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang mit den Be-<br />

obachtungen von SCHWEIZER und AMBROS (1979), die bei ihren Untersuchungen mit<br />

Silberfärbung im Durchschnitt 5.5 NORs pro Kern nachweisen konnten, was auf 6<br />

Nukleolus-organisierende Chromosomen h<strong>in</strong>weist.<br />

Dies entspricht der Zahl von markierten Nucleolus-organisierenden Riesenchromo-<br />

somen bei der <strong>FISH</strong> mit rDNA-Sonde (BAUMANN, 1991; Ergebnisse dieser Arbeit).<br />

4.6 Signale der Detektionssysteme<br />

Das hier hauptsächlich verwendete Avid<strong>in</strong>/Biot<strong>in</strong>-System ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>direktes Detek-<br />

tionssystem. Biot<strong>in</strong> wird dabei als Reportermolekül, z.B. <strong>in</strong> Form von Biot<strong>in</strong>-dUTP, <strong>in</strong><br />

die Sonden-DNA e<strong>in</strong>gebaut und nach der <strong>Hybridisierung</strong> durch die Detektion mit<br />

konjugiertem Avid<strong>in</strong> nachgewiesen. Für den Nachweis ist Avid<strong>in</strong> entweder mit e<strong>in</strong>em<br />

fluoreszierenden Farbstoff (z.B. FITC) oder e<strong>in</strong>em Enzym, das e<strong>in</strong>e Farbreaktion<br />

katalysiert, gekoppelt.<br />

Beim Nachweis mit Avid<strong>in</strong>, das mit e<strong>in</strong>em <strong>Fluoreszenz</strong>farbstoff gekoppelt ist (z.B.<br />

Avid<strong>in</strong>-FITC), kann man zu schwache Signale durch e<strong>in</strong>e sog. Amplifikation ver-<br />

stärken (PINKEL et al., 1986). Dazu <strong>in</strong>kubiert man mit e<strong>in</strong>em Antikörper gegen<br />

Avid<strong>in</strong>, der mit Biot<strong>in</strong> konjugiert ist, und gibt erneut Avid<strong>in</strong>-FITC h<strong>in</strong>zu. Dadurch<br />

erhöht sich die Anzahl der FITC-Moleküle und die Markierung wird stärker. Anstelle<br />

von Avid<strong>in</strong> wurden hier die Derivate ExtrAvid<strong>in</strong> bzw. Streptavid<strong>in</strong> verwendet. Sie<br />

besitzen zwar e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere B<strong>in</strong>dungsaff<strong>in</strong>ität zu Biot<strong>in</strong>, zeichnen sich aber durch<br />

weniger unspezifische B<strong>in</strong>dungseigenschaften aus, wodurch e<strong>in</strong> besseres<br />

Signal/H<strong>in</strong>tergrund-Verhältnis erreicht wird.<br />

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