Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg
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foto: privat<br />
Entschlüsselung der Parkinson-Krankheit. Prof. Gad El Hak betont den hohen Nut-<br />
zen der Zusammenarbeit: „Beide Seite benötigen den Fonds, aber unsere Bedürf-<br />
nisse sind größer, wir benötigen Technologie und möchten Expertise übernehmen“<br />
– in beiderseitigem Interesse. Auch Prof. Dr. Sakr, Direktor des Ägyptischen Wissenschafts-<br />
und Technologie-Entwicklungsfonds, bezeichnet die Partnerschaft als<br />
eine Win-win-Situation und als gute Basis „die Brücken weiterzubauen“.<br />
Mit den derzeitigen politischen Konstellationen im Ägypten der Nach-Mubarak-Ära<br />
stehen die Zeichen für Forschung und Entwicklung günstig. Der neue Präsident<br />
des Landes, Mursi, kommt als Universitätsprofessor selbst aus der Forschung und<br />
hat den staatlichen Forschungsetat verdoppelt. Gute Voraussetzungen auch für<br />
eine weitere Internationalisierung der Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung.<br />
Diesem Ziel hat sich auch die Vertreterin des deutschen Fraunhofer Instituts<br />
in Ägypten verschrieben. Prof. Dr. Mona El Tobgui hat seit 2007 mit viel persönlichem<br />
Engagement den Aufbau der Fraunhofer-Repräsentanz in Kairo vorangetrieben,<br />
die sich heute als Synonym für Innovation etabliert hat und auch öffentlich<br />
so wahrgenommen wird. Mona El Tobgui sieht sich in einer dualen Vermittlerrolle,<br />
professionell auf der Suche nach Industriepartnern und mit gleich hohem Stellenwert<br />
als kulturelle Mediatorin. Denn, und das bestätigt auch Prof. Ewald Schnug,<br />
die kulturellen Unterschiede müssen erklärt, verstanden und in der Zusammenarbeit<br />
berücksichtigt werden. Das reicht bei einzelnen Projekten von der Entscheidungsfindung<br />
bis hin zu Einzelheiten der Abrechnungsmodalitäten. Zurzeit unterstützt<br />
der Deutsch-Ägyptische Fonds insgesamt 32 Forschungsprojekte. Unter dem<br />
Motto „Better Plants for Better Life“ werden zum Beispiel die Auswirkungen von<br />
Stressfaktoren an Pflanzen untersucht. Wie wirken sich Hitze oder Trockenheit auf<br />
ihre Beschaffenheit aus und welchen Einfluss hat das auf die Extraktion und den<br />
Wirkstoffgehalt? Mit den Ergebnissen kann in der Entwicklung von Phytopharmazeutika<br />
die Wirksamkeit eines Arzneimittels verbessert werden. An der konkreten<br />
industriellen Umsetzung solcher Forschungsergebnisse ist der ägyptische<br />
Geschäftsmann Hussein Abou Bakr sehr interessiert. Er gehört zum Management<br />
des Unternehmens Fridal, dessen Eigentümer sein Vater ist. 1957 gegründet,<br />
belieferte Fridal zunächst die französische Parfümindustrie in Grès mit Ölen zur<br />
Herstellung kostbarer Düfte. Mittlerweile wurde die Geschäftstätigkeit auf weitere<br />
Bereiche ausgedehnt. Mit Kräutern und Gewürzen bedient die ägyptische Firma<br />
den Weltmarkt und auch deutsche Firmen mit Rohstoffen für die Gewürzherstellung.<br />
In Sachen Forschung liegt das Augenmerk des Familienunternehmens auf<br />
einzelnen Aspekten der Gefriertrocknung. In diesem Sektor wurde bereits erhebliches<br />
Know how aufgebaut und in neue Technologien investiert. Heute ist Fridal der<br />
Lieferant von gefriergetrockneten Gurken zur geschmacklichen Veredelung von<br />
Burgern der weltweit angesiedelten Filialen von McDonalds. Mit der aktuellen<br />
Geschäftsentwicklung ist Abou Bakr äußerst zufrieden, seit der Revolution steigen<br />
Umsatz und Export. Der 29-Jährige spricht von Aufbruchstimmung und viel Optimismus<br />
in Bezug auf die weitere politische und wirtschaftliche Entwicklung seines<br />
Landes. Vor allem die junge Generation sehe für sich völlig neue Chancen, Chancen,<br />
die im Verbund mit einem intensiven deutsch-ägyptischen Austausch maßgeblich<br />
verbessert werden können. Prof. Schnug hat mit seinem sehr individuellen<br />
und engagierten Programm für die ägyptischen Gäste die beiden Kulturen in ihrer<br />
Annäherung einen großen Schritt weiter gebracht und dient so, neben dem Ausbau<br />
persönlicher Kontakte, auch dem übergeordneten politischen Ziel der Stabilisierung<br />
in Nah-Ost. (uju)<br />
Susanne Rosacker<br />
Herzog-Wilhelm-Straße 93, 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Tel. 05322 877220<br />
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