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30 quadrat 11/2012 � kultur 2<br />

Die Geschichte vom heiligen Martin ist mit<br />

vielen Sitten und Gebräuchen verknüpft.<br />

Kinder lieben den Laternenumzug zum<br />

Martinstag, Erwachsene schätzen die Martinsgans<br />

und im Rheinland fällt am 11.11. der Startschuss<br />

für die fünfte Jahreszeit. Wer war dieser Martin,<br />

der uns jedes Jahr an seinem Namenstag begegnet?<br />

Etwa um 317 wurde Martin als Sohn eines römi-<br />

schen Offiziers auf dem Gebiet des heutigen<br />

Ungarn geboren. Schon seine Namensgebung,<br />

Martin leitet sich vom Kriegsgott Mars ab, deutet<br />

auf seine spätere berufliche Bestimmung hin.<br />

Bereits mit 15 Jahren begann er seinen Dienst in<br />

der römischen Armee, fühlte sich aber nicht zum<br />

Soldaten berufen. Während seiner Zeit beim Militär<br />

ereignete sich die bis heute bekannte<br />

Geschichte: Martin auf seinem Pferd reitend trifft<br />

auf einen Bettler. Da er nichts bei sich führt, das<br />

er hätte abgeben können, nimmt er sein Schwert,<br />

teilt seinen Soldatenmantel und gibt die eine<br />

Hälfte dem Armen. Am nächsten<br />

Tag soll Martin im Traum<br />

Jesus Christus – bekleidet mit<br />

der Mantelhälfte – erschienen<br />

sein. Für Martin ein Zeichen,<br />

zum glühenden Verfechter des<br />

christlichen Glaubens zu werden.<br />

Den Kaiser soll er mit folgenden<br />

Worten um seine Entlassung<br />

gebeten haben: „Bis<br />

heute habe ich dir als Soldat<br />

gedient, erlaube, dass ich in<br />

Zukunft für Gott streite“. Aus<br />

dem römischen Soldaten wird<br />

ein Soldat Gottes, der im Volk<br />

beliebt war und bis in unsere<br />

Zeit als volkstümlicher Heiliger<br />

verehrt wird. Im Jahr 372 wird Martin zum<br />

Bischof von Tours geweiht. Erschrocken über die<br />

Berufung in das hohe kirchliche Amt soll sich Martin,<br />

der Legende nach, in einem Gänsestall versteckt<br />

haben. So soll der Brauch des Martinsgansessens<br />

entstanden sein. Der Heilige Martin starb<br />

am 08. November 397 während einer Missionsreise<br />

und wurde drei Tage später beerdigt. Sein<br />

Leichnam wurde nach Tours zur Grablege überführt,<br />

begleitet von einer Lichterprozession, dem<br />

Martinsmarkt<br />

in Hahndorf<br />

Ursprung der späteren Laternenumzüge. Schon<br />

wenige Jahre nach Martins Tod wurde der Tag seiner<br />

Beerdigung als hoher christlicher Feiertag<br />

begangen. Bei den festlichen Mahlen zum Martinstag<br />

ließ man es sich kulinarisch noch mal richtig<br />

gut gehen, bevor die vorweihnachtliche Fastenzeit<br />

begann.<br />

In dieser Tradition wird in Hahndorf am 11. und<br />

12. November erstmals ein Martinsmarkt im Orts-<br />

kern rund um die Kirche Sankt Kilian veranstaltet.<br />

Martinsmarkt<br />

Sankt Kilian<br />

- Rund um die Kirche –<br />

Samstag 10.November 2012<br />

Ab 14.30 Uhr<br />

Die Idee stammt von Thomas Schmidt und wird<br />

zusammen mit der Pfarrgemeinde, Vereinen und<br />

vielen weiteren Helfern und Unterstützern umgesetzt.<br />

Entstanden ist ein anspruchsvolles Programm,<br />

das neben dem eigentlichen Markttreiben<br />

Kultur und Musik in den Mittelpunkt stellt und<br />

alle Altersgruppen anspricht. Eröffnet wird der<br />

Martinsmarkt um 14.30 Uhr in der Kirche mit der<br />

Vorstellung des Heiligen Martins. Um 15.00 Uhr<br />

entführt das Quartett „Mille Fleurs“ mit einer<br />

Sonntag 11.November 2012<br />

11. 11.00 – 16.00 Uhr (Sankt Martin kommt!)<br />

gesungenen Version des Märchens „Sterntaler“<br />

das Publikum ins Land der Träume und Phantasien.<br />

Feurige Rhythmen präsentiert im Anschluss<br />

das spanische Gitarrenduo, gefolgt von einem<br />

Konzert der Flötengruppe Bornum. Abschluss und<br />

Höhepunkt des ersten Tages bildet der Auftritt der<br />

„Martinshörner“. Die Kabarettgruppe aus Oker<br />

nimmt bei ihren Darbietungen in witzig-satirischer<br />

Art „kirchliche Themen“ aufs Korn. Zum Ausklang<br />

des ersten Tages gilt: Open End. Dabei ist für das<br />

leibliche Wohl bestens gesorgt mit vielen kulinarischen<br />

Leckerbissen, von den<br />

süßen Crepes über eine deftige<br />

Suppe bis hin zum knusprigen<br />

Backschinken. Ein Spanferkel<br />

garantiert zartes Fleisch<br />

vom Schwein und der in Hahndorf<br />

ansässige Schweinswirt<br />

hat die Versorgung mit kalten<br />

Getränken und heißem Glühwein<br />

übernommen. Eine Weinverköstigung<br />

mundet noch<br />

besser mit einem leckeren<br />

selbst gebackenen Flammkuchen.<br />

Für die kleinen Gäste<br />

bietet der Hahndorfer Martinsmarkt<br />

viele interessante Aktivitäten.<br />

In einem eigens aufgebauten<br />

Jurte-Zelt der Pfadfinder wird an einem<br />

flackernden Feuer Stockbrot gebacken. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Spielwarengeschäft Breustedt<br />

können sich Kinder im Armbrustschießen üben<br />

und erhalten auch kleine Geschenke. Als besondere<br />

Attraktion unterhält der ehemalige Vorsitzende<br />

des Kirchenvorstandes, Günter Burghardt,<br />

Groß und Klein mit verblüffenden Zaubertricks.<br />

Auf den Harz-Shattys können sich kleine Reiterinnen<br />

und Reiter wie Sankt Martin fühlen oder bei<br />

foto: gemeinde sankt kilian

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