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Ausgabe Nr. 21 / November 2007, Thema: Verwalter und - KonNet e.V.

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<strong>Thema</strong><br />

Tageszeitungen <strong>und</strong> Hörfunk vor allem zu<br />

politischen Themen intensiver als andere.<br />

Sie hat in allen sozialen Schichten, bei<br />

Männern <strong>und</strong> Frauen in allen Altersgruppen<br />

die gleichen Merkmale, liest, hört,<br />

sieht mehr, nutzt die Medien aufmerksamer,<br />

hat eine bessere Erinnerung, <strong>und</strong><br />

kann deshalb über das Gelesene, Gehörte,<br />

Gesehene sprechen <strong>und</strong> Fragen beantworten.<br />

Medienwelten <strong>und</strong> Sozialisation<br />

Der inzwischen eingebürgerte Terminus<br />

„Medienwelten“ soll signalisieren, dass<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche heute mit Medien<br />

selbstverständlich aufwachsen, dass sie<br />

wichtige Bestandteile ihres Lebens, ihrer<br />

Identitätsfindung <strong>und</strong> ihrer Sozialisation<br />

darstellen; er soll sowohl Medienstrukturen<br />

<strong>und</strong> -märkte als auch ihre subjektive<br />

Auseinandersetzung, Aneignung <strong>und</strong><br />

die immer wieder zumindest partielle Loslösung<br />

von ihnen umfassen. Mithin impliziert<br />

er objektive wie subjektive Komponenten.<br />

Dazu gehört auch die Ausstattung der<br />

Haushalte: Die private PC-Ausstattung hat<br />

2006 erstmals die Marke von 75 Prozent<br />

geknackt. In drei von vier Haushalten steht<br />

inzwischen ein Computer. Das gab der<br />

B<strong>und</strong>esverband Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation <strong>und</strong> neue Medien<br />

(BITKOM) Anfang Januar <strong>2007</strong> bekannt<br />

(www.bitkom.de).<br />

Und insgesamt sind Haushalte, in denen<br />

Jugendliche aufwachsen, laut Medienpädagogischem<br />

Forschungsverb<strong>und</strong> Südwest,<br />

JIM-Studie 2006 heute bestens mit<br />

elektronischen Medien ausgestattet – fast<br />

jeder verfügt über Fernseher, Handy, CD-<br />

Player, Computer, Videorekorder <strong>und</strong><br />

Internetzugang. Auch MP3-Player,<br />

Digitalkamera <strong>und</strong> DVD-Player finden<br />

sich inzwischen in fast allen Haushalten<br />

<strong>und</strong> über die Hälfte der Haushalte mit Jugendlichen<br />

hat eine Videospielkonsole.<br />

Insgesamt steht einem Großteil der Jugendlichen<br />

heute fast das gesamte Repertoire<br />

der Unterhaltungselektronik zur Verfügung(www.mpfs.de/fileadmin/JIMpdf06/JIM-Studie_2006.pdf).<br />

Vertiefung der Wissenskluft?<br />

Die Medien verbreitern die Wissenskluft<br />

zwischen den oberen <strong>und</strong> unteren Schich-<br />

ten der Gesellschaft. Wer bereits gut informiert<br />

ist, weiß auch am besten, wo zusätzliche<br />

Informationen zu finden sind; er<br />

oder sie kann aus dem Angebot auswählen,<br />

Wichtiges vom Unwichtigen unterscheiden<br />

<strong>und</strong> neues Wissen einordnen.<br />

Hingegen können schlecht informierte<br />

Personen auch mit neuen Informationen<br />

schlecht umgehen.<br />

Meinungs-, Informations- <strong>und</strong> Pressefreiheit<br />

In einem längeren historischen Prozeß<br />

sind die Meinungs-, Informations- <strong>und</strong><br />

Pressefreiheit im ausgehenden 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

erkämpft, im Obrigkeitsstaat des<br />

19. Jahrh<strong>und</strong>erts zeitweilig geduldet, im<br />

autoritären <strong>und</strong> totalitären Staat des 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts beseitigt <strong>und</strong> in den demokratisch<br />

regierten Staaten der Gegenwart<br />

verfassungsrechtlich gesichert worden. So<br />

heißt es im Artikel 5 des Gr<strong>und</strong>gesetzes:<br />

“(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung<br />

in Wort, Schrift <strong>und</strong> Bild frei zu äußern<br />

<strong>und</strong> zu verbreiten <strong>und</strong> sich aus allgemein<br />

zugänglichen Quellen ungehindert zu<br />

unterrichten. Die Pressefreiheit <strong>und</strong> die<br />

Freiheit der Berichterstattung durch<br />

R<strong>und</strong>funk <strong>und</strong> Film werden gewährleistet.<br />

Eine Zensur findet nicht statt.<br />

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken<br />

in den Vorschriften der allgemeinen<br />

Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen<br />

zum Schutze der Jugend <strong>und</strong> in dem Recht<br />

der persönlichen Ehre.“ [...]<br />

www.bpb.de/themen/HSGEQ7.html<br />

Informationen zur politischen<br />

Bildung, Massenmedien (Heft 260):<br />

www.bpb.de/publikationen/<br />

Verstärkte Nutzung des Internet<br />

Bei einer Erhebung 1997 zur „Mediennutzung<br />

<strong>und</strong> Freizeitbeschäftigung“ wurde<br />

Fernsehen, Radio hören <strong>und</strong> Zeitung<br />

lesen als mit Abstand häufigste Freizeitbeschäftigung<br />

genannt (Informationen<br />

zur politischen Bildung, Heft 260, Massenmedien).<br />

Diese Nutzungsdaten sind seither zwar<br />

weitgehend unverändert geblieben, das<br />

Internet hat sich aber vor die Nutzung der<br />

Printmedien auf den dritten Platz gescho-<br />

ben (www.pr-journal.de/redaktion/<br />

medien/tv-weiterhin-meistgenutzt—<br />

aber-internet-mit-deutlichemzuwachs.html):<br />

für viele B<strong>und</strong>esbürger<br />

ist das Internet inzwischen ein selbstverständlicher<br />

Bestandteil ihres Medienalltags<br />

geworden.<br />

Aktuell haben 40,8 Millionen Deutsche<br />

ab 14 Jahre Zugang zur Internet-Welt.<br />

Damit stieg der Anteil der Internet-Nutzer<br />

in Deutschland im Zeitraum 1997 bis<br />

<strong>2007</strong> von 6,5 Prozent auf 62,7 Prozent.<br />

Zu diesen Ergebnissen kommt die seit<br />

1997 jährlich durchgeführte ARD/ZDF-<br />

Online-Studie <strong>2007</strong>.<br />

Die Suche nach Informationen im Internet<br />

ist heute für viele naheliegender als die<br />

Recherche in Büchern. Egal was man<br />

sucht, ein bestimmtes Kochrezept, nähere<br />

Informationen zu einem geschichtlichen<br />

<strong>Thema</strong> oder eine Englisch-Vokabel,<br />

es erfolgt der schnelle Griff ins Netz. Und<br />

„googeln“ ist ein Synonym für Internetrecherche<br />

geworden.<br />

Die zunehmende Nutzung auch von multimedialen<br />

Anwendungen hängt eng mit<br />

der Verbindungstechnik zusammen. Mittlerweile<br />

verfügen 59 Prozent der Onlinenutzer<br />

über einen DSL/Breitband-<br />

Anschluss, der den schnellen Abruf auch<br />

datenintensiver Angebote ermöglicht<br />

(www.daserste.de/service/studie.asp).<br />

Die Mediennutzung der jüngeren Generation<br />

hat sich gr<strong>und</strong>legend verändert im<br />

Vergleich zu den älteren Generationen. PC<br />

<strong>und</strong> Handy werden immer wichtiger <strong>und</strong><br />

sie werden immer weniger über die klassischen<br />

Empfangsgeräte die Fernseh- <strong>und</strong><br />

Radio-Programme hören <strong>und</strong> schauen.<br />

Zunehmend attraktiv sind Videos <strong>und</strong><br />

Audiodateien im Netz. Triebfeder dieser<br />

Entwicklung sind die Videoportale, die<br />

fast jeder dritte Onliner bereits genutzt hat.<br />

<strong>21</strong> Prozent aller Internetnutzer rufen wöchentlich<br />

Audiodateien auf, wobei das<br />

Radiohören im Netz besonders beliebt ist.<br />

Verschiedene Fernsehsender bieten inzwischen<br />

ihre Sendungen auch im Internet<br />

als Videostream an.<br />

Eigene Videos ins Internet stellen <strong>und</strong> das<br />

Abrufen von Videos nach Belieben entspricht<br />

den veränderten Anforderungen an<br />

die Fernsehinhalte.<br />

14 KonText <strong>21</strong> I <strong>November</strong> <strong>2007</strong>

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