Ausgabe Nr. 21 / November 2007, Thema: Verwalter und - KonNet e.V.
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Lukas Becher<br />
- Becher Consult<br />
- Schwerpunkt: Businessberatung für<br />
regenerative Energien<br />
- Studium: Verwaltungswissenschaft<br />
1992 – 1999<br />
- Auslandssemester: Europa-Universität<br />
Thames Valley in Ealing, London<br />
- Industriekaufmann<br />
- Statement: Die aktive Arbeitsmarktpolitik<br />
der B<strong>und</strong>esrepublik tritt auf der<br />
Stelle<br />
Martina Schwytz<br />
- Steria Mummert Consulting<br />
- Public Services: Management <strong>und</strong><br />
Organisationsberatung<br />
- Schwerpunkt: Arbeit <strong>und</strong> Soziales<br />
- Studium: Verwaltungswissenschaft<br />
1997 – 2003<br />
- Auslandsstudium:<br />
Universidad di Granada<br />
- Arbeitsaufenthalt: Goethe-Institut,<br />
San Francisco<br />
Einführungsvortrag<br />
Martina Schwytz<br />
Aktuelle Lage auf<br />
dem Arbeitsmarkt<br />
- Die Gesetze zu den „Modernen Dienstleistungen<br />
am Arbeitsmarkt“ sind eingeführt<br />
<strong>und</strong> wirken<br />
- Paradigmenwechsel in der Arbeitsmarkt-<br />
<strong>und</strong> Sozialpolitik: „Es kann jeden<br />
treffen!“<br />
- Wirkungen:<br />
– Bewegung erzeugt<br />
– Differenzierung erreicht<br />
– SGB II Umsetzung in neuen<br />
organisatorischen Rahmen hat scheinbar<br />
Kostensenkung, zumindest Kostendifferenzierung<br />
bewirkt<br />
- Zeitarbeit boomt, befristet vor unbefristet,<br />
wenig Nachhaltigkeit, viele halten<br />
den Aufschwung für prekär<br />
- Bewegung lässt unvermittelbare Restmenge<br />
erkennen.<br />
- Prominente aus Politik, Wirtschaft <strong>und</strong><br />
von der BA sprechen von bis zu 600.000<br />
nicht vermittelten chancenlosen Men-<br />
schen<br />
- Notwendigkeit einer dauerhaften lohnsubventionierten<br />
Beschäftigung wird<br />
scheinbar politikfähig<br />
- Politik will aber noch keine dazugehörenden<br />
dauerhaften Strukturen fördern<br />
Derzeitiger Diskussionsstand: Mindestlohn<br />
- Pressemeldung DIHK: 1,3 Mio. Vollzeitbeschäftigte<br />
verdienen hier zu Lande<br />
sechs Euro pro St<strong>und</strong>e oder weniger.<br />
- IFW im Fokus: Ein Arbeitgeber wird<br />
keinen Arbeitnehmer benötigen, dessen<br />
Ertrag aus der Arbeit geringer ist, als<br />
die Kosten der Arbeit. Die Einführung<br />
eines Mindestlohns, der über dem Ertrag<br />
aus der Arbeit liegt, führt zur Entlassung<br />
des betroffenen Arbeitnehmers.<br />
- Mit dem ALG II existiert bereits ein<br />
faktischer Mindestlohn<br />
Großbritannien:<br />
- Mindestlohn <strong>und</strong> wirtschaftlicher Erfolg<br />
gehen Hand in Hand<br />
- Mindestlohnniveau liegt unter der<br />
kritischen Grenze entfaltet so keine Wirkung<br />
- Eher symbolhafter Charakter<br />
Frankreich:<br />
- Mindestlohn übersteigt die relevanten<br />
Marktlöhne<br />
- Jugendliche <strong>und</strong> Geringqualifizierte<br />
werden aus dem Arbeitsmarkt gedrängt<br />
oder können auf diesem keinen Fuß<br />
fassen.<br />
Derzeitiger Diskussionsstand: Kombilohn.<br />
- Subvention niedriger Erwerbseinkommen<br />
- Kein „Sonderarbeitsmarkt“<br />
- Mobilisierung der Kräfte des Marktes<br />
durch Subvention<br />
- BA <strong>2007</strong>: Etwas mehr als 1 Mio. Personen<br />
beziehen ALG II <strong>und</strong> Einkommen<br />
aus Erwerbstätigkeit<br />
– etwa die Hälfte davon im Bereich von<br />
Minijobs (Ausschöpfung der Hinzuverdienstregelungen)<br />
– die andere Hälfte in sozialversicherungspflichtiger<br />
Beschäftigung<br />
(vorwiegend Teilzeit)<br />
- Transfersystem setzt Anreize zu parti-<br />
Podiumsdiskussion Hamburg<br />
eller Arbeitsmarktintegration<br />
- Situation darf deshalb nicht per se als<br />
massive Verbreitung von nicht existenzsichernden<br />
Löhnen im Vollzeitbereich<br />
gedeutet werden<br />
- Aber: Anreiz im Transfersystem zu<br />
bleiben, da durch die derzeitigen Hinzuverdienstregelungen<br />
mit niedrigen<br />
Erwerbseinkommen vergleichsweise<br />
hohe Haushaltseinkommen realisiert<br />
werden können.<br />
Statement Michael<br />
Gerhardt<br />
Arbeitsmarktpolitik<br />
in Hamburg<br />
Gliederung<br />
1. Problemlage<br />
2. Neukonzeption der Hamburger<br />
Arbeitsmarktpolitik<br />
3. Programmbeispiele<br />
3.1 Arbeitsgelegenheiten<br />
3.2 Hamburger Modell<br />
4. Resümee<br />
1. Problemlage<br />
Boomender Niedriglohnsektor<br />
- Mini- <strong>und</strong> Midi-Jobs<br />
- Arbeitsgelegenheiten („1-Euro-Jobs“)<br />
- teilweise Schwarzarbeit<br />
2. Neukonzeption der Hamburger<br />
Arbeitsmarktpolitik<br />
Die operative Umsetzung der Arbeitsmarktprogramme<br />
wurde neu ausgerichtet.<br />
Effizienz <strong>und</strong> Effektivität der Arbeitsmarktpolitik<br />
in Hamburg generell erhöhen<br />
– „Ökonomisierung“ der Umset-<br />
KonText <strong>21</strong> I <strong>November</strong> <strong>2007</strong> 19