Flächennutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan - Gemeinde ...
Flächennutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan - Gemeinde ...
Flächennutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan - Gemeinde ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6 KONZEPTION, ZIELE, MAßNAHMEN FNP MIT INTEGRIERTEM LP GEMEINDE IFFELDORF<br />
halb bzw. im Anschluss an das Naturschutzgebiet, Flächen um Unterlauterbach sowie im<br />
Nordosten des Großen Ostersees (v.a. südlich der Bahnlinie)<br />
Bestehende Einzelgehölze und Gehölzgruppen tragen sowohl im Siedlungsbereich, aber<br />
auch in der freien Landschaft entlang von Wegen und Fließgewässer zum Strukturreichtum<br />
bei und sollten ebenfalls erhalten werden. Dazu ist unter anderem auch der Schutz vor mechanische<br />
Verletzungen durch Maschineneinsatz notwendig.<br />
Erhalt der landwirtschaftlichen Flächen <strong>mit</strong> besonderer Bedeutung für Naturschutz<br />
und Landschaftsbild<br />
Landwirtschaftliche Nutzflächen <strong>mit</strong> besonderer Bedeutung für Naturhaushalt und Landschaftsbild<br />
wurden durch die, früher übliche, extensive Bewirtschaftungsweise hervorgebracht.<br />
Viele dieser Flächen besitzen einen herausragenden Wert für den Arten- und Biotopschutz:<br />
� Halbtrockenrasen (z. B. nahe des Bauhofs, östlich der Lachen, bei Unterlauterbach):<br />
Eine extensive Nutzung ohne Düngung soll aufrechterhalten bzw. in kleineren Teilbereichen<br />
wieder aufgenommen werden. Nach der ein- bis zweimaligen Mahd pro Jahr ist das<br />
Mähgut abzutransportieren.<br />
� Streuwiese, Kleinseggenried (z. B. Streuwiesen im Weidenseeleinmoos, um den Brückensee,<br />
nördlich von Ponholz, nahe des Heuwinkls, im Bereich der Ausgleichsflächen<br />
des Golfplatzes Iffeldorf):<br />
Die extensive Nutzung ohne Düngung auf den noch „intakten“ Streuwiesen soll weitergeführt<br />
werden. Der richtige Zeitpunkt für die Mahd ist ab dem 30. 9. bei Abtransport des<br />
Mähguts. Gestaffelte Mahdtermine für die einzelnen Streuwiesen innerhalb des NSG Osterseen<br />
schlägt das „Pflege- und Entwicklungsprogramm“ (Ammer et al., 1986)“ vor.<br />
� Brachgefallene, ehemalige Streuwiese (z. B. Streuwiesen nördlich des Großen Ostersees,<br />
südlich des Heuwinkls, östlich von Eitzenberg):<br />
Auch wenn die Nutzung auf diesen Standorten schon seit längerer Zeit aufgegeben wurde,<br />
sind diese Wiesen als Flächen für die Landwirtschaft zu sichern – eine Aufforstung ist<br />
zu unterlassen. Je nach der Dauer der Nutzungsaufgabe soll auf den Flächen eine Wiederaufnahme<br />
der extensiven Nutzung (vgl. Kap. 3.4.4.1) bzw. eine natürliche Sukzession<br />
hin zu natürlichen Feuchtwaldbeständen stattfinden.<br />
� Feucht-, Nasswiese (gedüngt) (z. B. Feuchtwiesen westlich des Sengsees, südlich von<br />
Eitzenberg, nördlich des Großen Ostersees):<br />
Die extensive Nutzung bei nur geringer Düngung, zwei- bis dreimaliger Mahd pro Jahr<br />
und einem Verzicht auf Biozideinsatz soll aufrecht erhalten werden. Die erste Mahd sollte<br />
nicht vor Mitte Juni erfolgen.<br />
� Obstwiese (z B. bei Eitzenberg, bei Schwaig oder bei Steinbach):<br />
Die Flächen sind zu erhalten, die Obstgehölze zu pflegen. Eine Neuanlage derartiger<br />
Flächen ist – außer auf Biotopstandorten – grundsätzlich zu begrüßen. Die Wiesenflächen<br />
sollten möglichst ohne Düngung und Biozideinsatz bei zwei- bis dreimaliger Mahd<br />
TEIL D – KONZEPTION UND ZIELE 65