30.01.2013 Aufrufe

Mandalas als Einstieg in die Thematik „Persönliche Zukunftsplanung“

Mandalas als Einstieg in die Thematik „Persönliche Zukunftsplanung“

Mandalas als Einstieg in die Thematik „Persönliche Zukunftsplanung“

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Interventionspr<strong>in</strong>zipien bei Spracherwerbsstörungen<br />

stabilisierende Folgeprobleme etabliert, <strong>die</strong> durch e<strong>in</strong> spezifisches<br />

Lese-Rechtschreibtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g nicht mehr <strong>in</strong> den Griff zu bekommen<br />

s<strong>in</strong>d. Zum anderen erfolgt das Tra<strong>in</strong>ieren der von relevanten Vor-<br />

läuferfunktionen für den Schriftspracherwerb bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em deut-<br />

lich früheren Lebensalter, <strong>in</strong> dem kompensatorische Erwerbsstrate-<br />

gien möglicherweise noch besser greifen <strong>als</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em späteren<br />

Lebensalter (vgl. z.B. auch MANNHAUPT 1994).<br />

Empirische Stu<strong>die</strong>n zur Wirksamkeit von Frühfördermaßnahmen bei<br />

Spracherwerbsstörungen s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen auch im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Kontext noch sehr rar. Me<strong>in</strong>es Wissens liegen bislang sogar nur<br />

zwei vor: ROBERTSON und ELLIS WEISMER (1999) führten mit<br />

e<strong>in</strong>er Gruppe von e<strong>in</strong>- bis zweijährigen late talkers e<strong>in</strong>e<br />

modellierende Intervention durch, <strong>die</strong> sich an den naiven Sprach-<br />

lehrstrategien orientierte. E<strong>in</strong>e Kontrollgruppe erhielt h<strong>in</strong>gegen<br />

ke<strong>in</strong>e Förderung. Die Intervention fand e<strong>in</strong>mal wöchentlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Kle<strong>in</strong>gruppe von K<strong>in</strong>dern statt und dauerte jeweils e<strong>in</strong>e gute<br />

Stunde. Nach zwölf Wochen wurden <strong>die</strong> Sprachleistungen der<br />

beiden Gruppen mite<strong>in</strong>ander verglichen und e<strong>in</strong> signifikant höherer<br />

Leistungszuwachs bei der tra<strong>in</strong>ierten Gruppe beobachtet. Die<br />

Ergebnisse s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong>sofern behutsam zu <strong>in</strong>terpretieren, <strong>als</strong><br />

von den untersuchten K<strong>in</strong>dern zweifelsohne nicht alle von e<strong>in</strong>er<br />

spezifischen Sprachstörung betroffen waren. Die Diagnose <strong>als</strong> late<br />

talker impliziert e<strong>in</strong>e etwa 50-prozentige Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit für das<br />

umschrieben Defizit. In allen anderen Fällen ist davon auszugehen,<br />

dass <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der ke<strong>in</strong>e spezifischen Probleme mit dem Spracherwerb<br />

hatten. Es ist nicht auszuschließen, dass gerade <strong>die</strong>se so genannten<br />

late bloomers von den Interventionseffekten profitiert haben und<br />

damit für <strong>die</strong> Gruppenunterschiede verantwortlich zeichnen.<br />

WARD (1999) legte im selben Jahr wie ROBERSTON und ELLIS<br />

WEISMER (1999) e<strong>in</strong>e Stu<strong>die</strong> vor, <strong>die</strong> sie an zehn Monate alten<br />

K<strong>in</strong>dern durchführte. Die Auswahl der K<strong>in</strong>der erfolgte mit e<strong>in</strong>em<br />

- 21 -<br />

Heilpädagogik onl<strong>in</strong>e 03/ 05

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!