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Mandalas als Einstieg in die Thematik „Persönliche Zukunftsplanung“

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Identitätsarbeit von chronisch kranken Jugendlichen<br />

Kontext bee<strong>in</strong>flusst und verändert werden, denn sie s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em sozialen Kontext entstanden, nämlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er konkreten so-<br />

zialen und ökologischen Lebenswelt, <strong>die</strong> mit zum Bestandteil der<br />

Intervention werden muss, wenn sie auf das <strong>in</strong>dividuelle Verhalten<br />

zurückwirken soll.“ (HURRELMANN 1991, 209).<br />

Um den sozialen Kontext zu verstehen und <strong>die</strong> Dynamik durchbre-<br />

chen zu können, <strong>die</strong> mit Erleidensprozessen verbunden ist, wäre<br />

e<strong>in</strong> Fallverstehen, welches das Verlaufskurvenpotential berück-<br />

sichtigt, gerade im mediz<strong>in</strong>isch-therapeutischen Umgang e<strong>in</strong>e ziel-<br />

führende Strategie um <strong>die</strong> Betroffenen aus <strong>die</strong>ser Fallenstruktur -<br />

aus <strong>die</strong>sem Teufelskreis von Belastung, Angst und prekärem<br />

Gleichgewicht - zu befreien.<br />

5. Ergebnisse der Fallrekonstruktionen:<br />

Alle befragten Jugendlichen zeigen <strong>in</strong> ihrer Identitätsarbeit erhebli-<br />

che Bee<strong>in</strong>flussungen und Bee<strong>in</strong>trächtigungen durch <strong>die</strong> chronische<br />

Krankheit. Die z.T. massiven Bee<strong>in</strong>trächtigungen erstaunen, denn<br />

für <strong>die</strong>se Stu<strong>die</strong> wurden mit Asthma bronchiale und Diabetes melli-<br />

tus Krankheiten ausgewählt, <strong>die</strong> auf den ersten Blick weniger<br />

dramatisch verlaufen <strong>als</strong> andere chronische Krankheiten wie z.B.<br />

Krebserkrankungen oder Multiple Sklerose.<br />

So gehen e<strong>in</strong>ige Autoren davon aus (vgl. JACOB 1994), dass z.B.<br />

e<strong>in</strong>e Diabeteserkrankung kaum <strong>die</strong> subjektive Bef<strong>in</strong>dlichkeit der Be-<br />

troffenen stören würde. In der vorliegenden Stu<strong>die</strong> wurde Gegen-<br />

teiliges festgestellt.<br />

Die Fallrekonstruktionen zeigen, dass nicht das „technische“ Krank-<br />

heitsmanagement e<strong>in</strong> Problem darstellt, <strong>als</strong> vielmehr das Leben mit<br />

der Krankheit für den Rest der Lebenszeit und damit der soziale<br />

Umgang mit der Krankheit. D.h. mediz<strong>in</strong>isch auffällig s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />

befragten Jugendliche i.d.R. nicht, aber <strong>die</strong> Störungen ihres Selbst-<br />

- 45 -<br />

Heilpädagogik onl<strong>in</strong>e 03/ 05

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