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Mandalas als Einstieg in die Thematik „Persönliche Zukunftsplanung“

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Interventionspr<strong>in</strong>zipien bei Spracherwerbsstörungen<br />

angebot mit denjenigen l<strong>in</strong>guistischen Parametern angereichert ist,<br />

mit denen das K<strong>in</strong>d Schwierigkeiten hat. Strittig ist h<strong>in</strong>gegen <strong>die</strong><br />

Frage, ob <strong>die</strong>se Parameter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en natürlichen Kommunikations-<br />

kontext e<strong>in</strong>gebunden werden oder artifizieller Natur se<strong>in</strong> sollen. Die<br />

Position der natürlichen Kommunikationsgebundenheit geht auf den<br />

oben beschriebenen ‚naturalistic approach‘ zurück. Vertreter <strong>die</strong>ser<br />

Position gehen (z.B.: MANOLSON 1992; 1995) davon aus, dass <strong>die</strong><br />

Sprachlehrstrategien, <strong>die</strong> im Wesentlichen auch <strong>in</strong> der naiven Inter-<br />

aktion von Eltern mit ihren K<strong>in</strong>dern zu beobachten s<strong>in</strong>d, den<br />

Königsweg zum Spracherwerb darstellen. In der Therapie werden<br />

deshalb auch ke<strong>in</strong>e pr<strong>in</strong>zipiell anderen Wege e<strong>in</strong>geschlagen, son-<br />

dern <strong>die</strong> Sprachlehrstrategien nur <strong>in</strong>tensiviert und professioneller<br />

platziert. Damit ist zum e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e maximale Anpassung an den Fä-<br />

higkeiten des K<strong>in</strong>des geme<strong>in</strong>t. Zum anderen kann das<br />

professionelle therapeutische Vorgehen <strong>die</strong> betreffenden Sprach-<br />

strukturen besser fokussieren, das K<strong>in</strong>d darauf aufmerksam ma-<br />

chen und zuverlässig kont<strong>in</strong>gent verstärken sowie darüber h<strong>in</strong>aus<br />

<strong>die</strong> Anleitung der Eltern zur Intensivierung ihrer Sprachlehrstrategi-<br />

en umfassen.<br />

Kritiker <strong>die</strong>ses Ansatzes gehen h<strong>in</strong>gegen davon aus, dass e<strong>in</strong>e In-<br />

tensivierung des natürlichen Angebotes <strong>die</strong> Defizite des sprachauf-<br />

fälligen K<strong>in</strong>des grundsätzlich nicht kompensieren kann (z. B.: Zvi<br />

PENNER). Sie zweifeln daran, dass <strong>die</strong> betroffenen K<strong>in</strong>der <strong>die</strong> Spra-<br />

che auf ‚natürlichem Wege‘ regelrecht erwerben können. Sie benö-<br />

tigten statt dessen e<strong>in</strong>en auf ihre spezifischen Probleme abge-<br />

stimmten artifiziellen ‚Input‘, der von dem ablenkenden ‚Rauschen‘<br />

der natürlichen Kommunikation bere<strong>in</strong>igt wurde. Dieser therapeu-<br />

tische ‚Input‘ wird medial vermittelt angeboten.<br />

Für <strong>die</strong>se ‚Inputtheoretiker‘ sprechen <strong>in</strong> der Tat <strong>die</strong> empirischen Be-<br />

funde, wonach sprachauffällige K<strong>in</strong>der nicht nur unter e<strong>in</strong>er<br />

Verlangsamung des Spracherwerbs leiden, sondern offenbar auch<br />

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Heilpädagogik onl<strong>in</strong>e 03/ 05

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