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Mandalas als Einstieg in die Thematik „Persönliche Zukunftsplanung“

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Identitätsarbeit von chronisch kranken Jugendlichen<br />

Thema das der Befreiung aus der Verunsicherung, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong><br />

Krankheit ausgelöst wurde. Die Identitätsarbeit ist darauf aus-<br />

gerichtet, <strong>die</strong> Identität wiederherzustellen und zu reparieren. Bei<br />

Sarah kann davon ausgegangen werden, dass sie ihre guten schu-<br />

lischen Leistungen <strong>als</strong> Kompensation betreibt um Defizite <strong>die</strong> durch<br />

<strong>die</strong> Krankheit bestehen und <strong>die</strong> ihr Selbstbild verunsichert haben,<br />

auszugleichen. Ihre Identitätsarbeit ist darauf ausgerichtet <strong>die</strong> so-<br />

ziale Isolation zu überw<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> <strong>die</strong> sie durch ihre Diabeteser-<br />

krankung geraten ist.<br />

Auch Beates Identitätsarbeit ist auf Reparatur der durch <strong>die</strong> Krank-<br />

heit ausgelösten Verletzungen ausgerichtet. E<strong>in</strong>e zentrale Repara-<br />

turstrategie ist es, sich auf das Machbare und <strong>in</strong> der Tendenz eher<br />

Vertraute (z.B. <strong>in</strong> der Berufswahl), zu konzentrieren.<br />

Den Typus Kont<strong>in</strong>uität und Erhalt repräsentieren Christian (18<br />

Jahre, Auszubildender, Diabetiker) und Klaus (16 Jahre, Gymnasi-<br />

ast, Asthmatiker). Zentral ist bei Christian e<strong>in</strong>e Technik des E<strong>in</strong>-<br />

klammerns (FISCHER 1986a) nach dem Motto: zu leben und zu<br />

planen <strong>als</strong> ob man für immer und ohne Krankheit leben würde.<br />

Christian sieht sich vordergründig <strong>als</strong> völlig unbee<strong>in</strong>flusst durch <strong>die</strong><br />

Krankheit, ihm geht es darum e<strong>in</strong>e Fassade völliger „Supernormali-<br />

tät“ aufrechtzuerhalten. Erst h<strong>in</strong>ter <strong>die</strong>ser Fassade zeigen sich Ir-<br />

ritationen.<br />

Auch Klaus steht für den Typus Kont<strong>in</strong>uität und Erhalt, hier zeigen<br />

sich Tendenzen der Negierung der Krankheit bzw. geht es darum<br />

trotz Krankheit e<strong>in</strong>en gefassten Lebensplan „durchzuziehen“. Klaus<br />

sieht sich, anders <strong>als</strong> Christian, der expliziten Aufstiegserwartung<br />

se<strong>in</strong>er Eltern gegenüber und bemüht sich um Realisierung <strong>die</strong>ses<br />

Familienauftrages.<br />

- 47 -<br />

Heilpädagogik onl<strong>in</strong>e 03/ 05

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