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Mandalas als Einstieg in die Thematik „Persönliche Zukunftsplanung“

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Identitätsarbeit von chronisch kranken Jugendlichen<br />

re, da chronische Krankheiten nicht <strong>als</strong> Ausnahmezustand, sondern<br />

<strong>als</strong> veränderter Normalzustand von Gesundheit <strong>in</strong> das Bild der<br />

eigenen Person aufzunehmen ist.<br />

E<strong>in</strong>e zentrale Frage ist daher, welchen Grad an Autonomie und He-<br />

teronomie <strong>die</strong> Jugendlichen <strong>in</strong> Ause<strong>in</strong>andersetzung mit <strong>die</strong>sen<br />

Dimensionen im Übergang von der Jugendphase zum Erwachsen-<br />

se<strong>in</strong> erreichen.<br />

Folgende Dimensionen treten zu den allgeme<strong>in</strong>en Bereichen der<br />

jugendlichen Identitätsarbeit im Falle e<strong>in</strong>er Krankheit h<strong>in</strong>zu:<br />

Verhältnis zu den Professionellen/ Krankheitsmanagement:<br />

Für <strong>die</strong> Bewältigung e<strong>in</strong>er chronischen Krankheit ist <strong>die</strong> Beziehung<br />

zu den Professionellen von Bedeutung. Chronisch Kranke erlangen<br />

häufig e<strong>in</strong>e besondere Kundigkeit (Semiprofessionalität) im Um-<br />

gang mit ihrer Krankheit. Wie JACOB u.a. (1999) feststellen, ist<br />

trotz oder vielleicht auf Grund der bee<strong>in</strong>druckenden Erfolge der Me-<br />

diz<strong>in</strong> <strong>in</strong> den letzten hundert Jahren das Verhältnis von Ärzten und<br />

Patienten nicht e<strong>in</strong>facher sondern im Gegenteil komplizierter ge-<br />

worden und <strong>die</strong>s <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den Fällen, <strong>in</strong> denen das medi-<br />

z<strong>in</strong>ische Wissen ke<strong>in</strong>e Hoffnung auf Heilung bieten kann, wie im<br />

Falle von chronischen Krankheiten. Das Krankheitsmanagement ist<br />

bei chronischer Krankheit besonders schwierig und aufwendig, da<br />

lebenslang. Erschwerend kommt bei chronischer Krankheit im<br />

Jugendalter h<strong>in</strong>zu, dass e<strong>in</strong> rationales Krankheitsmanagement von<br />

den Jugendlichen lebensgeschichtlich zu e<strong>in</strong>er Zeit erwartet wird, <strong>in</strong><br />

der sie sich gleichzeitig vom Elternhaus ablösen müssen und e<strong>in</strong><br />

Autonomiestreben entwickeln. E<strong>in</strong> rigides Krankheitsmanagement<br />

kann der jugendspezifischen Lebensweise entgegenstehen.<br />

- 35 -<br />

Heilpädagogik onl<strong>in</strong>e 03/ 05

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