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Mandalas als Einstieg in die Thematik „Persönliche Zukunftsplanung“

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1. E<strong>in</strong>leitung:<br />

Identitätsarbeit von chronisch kranken Jugendlichen<br />

Identität ist ohne Zweifel e<strong>in</strong> Forschungsthema mit Konjunktur (vgl.<br />

KEUPP 1999, GROSS 1999, STRAUB und RENN 2002). Es wird<br />

deshalb so viel von Identität gesprochen, geschrieben und ge-<br />

forscht, weil nicht mehr selbstverständlich zu se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t, was un-<br />

ter Identität zu verstehen ist. Identitätsdiffusion herrscht vor,<br />

Identitätssuche ist e<strong>in</strong> zentrales Thema <strong>in</strong> Alltag und Wissenschaft.<br />

Das seit e<strong>in</strong>iger Zeit wieder erwachte Interesse der Soziologie,<br />

Psychologie und Pädagogik an Fragen der Identitätsbildung hängt<br />

mit dem beschleunigten, krisenhaften Wandel von der <strong>in</strong>dustriege-<br />

sellschaftlichen zur reflexiven Moderne (BECK, BONß) zusammen.<br />

Für <strong>die</strong> Identitätsbildung zeigt sich <strong>die</strong>s an neuartigen und erhöhten<br />

Anforderungen an Selbststeuerung angesichts der beobachtbaren<br />

Tendenzen e<strong>in</strong>er zunehmenden Individualisierung unter den<br />

riskanten Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er mit großen Unsicherheiten ver-<br />

bundenen gesellschaftlichen Zukunft.<br />

In den letzten Jahrzehnten ist es schwieriger geworden Identität zu<br />

f<strong>in</strong>den, Identität muss erarbeitet werden, sie ist nicht mehr un-<br />

zweifelhaft zugewiesen. Wie LUHMANN (1995, 130) feststellt, kann<br />

der E<strong>in</strong>zelne spätestens seit dem 18. Jahrhundert se<strong>in</strong>e soziale Po-<br />

sition und Identität nicht mehr der Tradition entnehmen sondern<br />

muss <strong>die</strong>se erwerben, wie wir es jüngst nennen, gilt es <strong>die</strong> Identität<br />

zu erarbeiten.<br />

In der reflexiven Moderne wird der Anspruch nach e<strong>in</strong>er selbstge-<br />

wählten, selbstbestimmten und unverwechselbaren Identität an <strong>die</strong><br />

Subjekte herangetragen. So stellt ELIAS (1987) fest, dass Identität<br />

zur Tatsache und zum Postulat geworden ist.<br />

Die zentrale Lebensphase, <strong>in</strong> der es vorrangig um <strong>die</strong> Identitätsbil-<br />

dung geht, ist nach wie vor <strong>die</strong> Jugend. In e<strong>in</strong>er qualitativen Stu<strong>die</strong><br />

g<strong>in</strong>g es um <strong>die</strong> Frage danach, wie <strong>die</strong> Bewältigung der Statuspas-<br />

- 31 -<br />

Heilpädagogik onl<strong>in</strong>e 03/ 05

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