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Etty Keizer, Kaldenkirchen - The 3 Saints

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Der größte Junge hinten in der Kindergruppe rechts vom geschmückten Vorbau: Dohmen Heini.<br />

V.l. Finchen Buscher, Mia oder Tilde Buscher (Samotarova), Jakobine Stamfort mit Dückers Fine,<br />

Christine <strong>The</strong>len, Trautchen Driessen (Cronenberg), Richard Buscher, Josefine Dohmen (Hamacher,<br />

Schwester von Heini), Tinchen Driessen (Nothen), Frau Christine Siemes, Marianne Schmitz, Mia Driesch,<br />

Peter Stamfort, Christine Stamfort, Dückers Jüppken, Hubert Küppers. Die kleinen Kinder vorne sind<br />

von Buscher und Dückers sowie Friedel Gessmann und Christel Hally. (286)<br />

Frau Hoffstadt verkehrte viel mit meiner Mutter.<br />

Das schöne Foto von etwa 1925 dokumentiert die<br />

gute Nachbarschaft mit den Hoffstadts. Julchen ist<br />

die zweite von rechts. Anlaß war das Schützenfest,<br />

bei dem Johann Siemes Schützenkönig war. Die<br />

Aufnahmen entstanden tags darauf. Die Leute waren<br />

alle „werktags“ angezogen und haben sich<br />

noch schnell umgezogen, damit das Bild auch etwas<br />

Schönes würde. „Stina“, Frau Siemes, die vor<br />

Johann gestorben ist, war sehr kinderlieb, hatte<br />

selbst aber keine Kinder. Deshalb wurde das Foto<br />

auch noch mit den Kindern der Nachbarschaft gemacht.<br />

Auf dem Foto stehen auch meine Eltern,<br />

Adolf und Helene Dohmen. Auf dem Kinderbild, der<br />

Größte, das bin ich. Ich war damals schon so ausgewachsen,<br />

wie ich heute bin.<br />

Hier eine kleine Anekdote von Johann Siemes und<br />

Jan van Nooy, der „Johannes“ hieß. Siemes Jan wurde<br />

Witwer und heiratete noch ein zweites Mal, eine<br />

Lehrerin aus Essen. Davon wollte ihn der Pastor,<br />

der sein persönlicher Freund war, abbringen. Er gab<br />

ihm den Rat: „Laß’ das doch sein, du bist schon so<br />

alt, und dann noch mal heiraten.“ Siemes Jan hat<br />

ihm geantwortet: „Jan, dovan kenns du nix!“<br />

Frau Hally, eine Witwe, deren Mann im Ersten<br />

Weltkrieg schon gefallen war, hatte zwei Töchter,<br />

die erste ist Nonne in Brasilien geworden.<br />

Eberhard Gessmann, „Karteknipper“, hat an der<br />

Sperre bei der Bahn gestanden und bei den Schützen<br />

meistens auf dem Pferd gesessen. Als der Kaiser<br />

von Äthiopien, Haile Selassie, nach dem Krieg hier<br />

auf dem Bahnhof gestanden hat mit dem holländischen<br />

Königszug, hat er allen Leuten weisgemacht:<br />

„Ich heb den abessinische König de Koffer<br />

jedrare.“ Dabei ist der gar nicht ausgestiegen, der<br />

Zug hat nur hier gehalten, bis die Strecke wieder<br />

frei war.<br />

Die Primiz von Johannes Küppers war im Jahr<br />

1931. Als August Peters zum Bischof geweiht wurde,<br />

habe ich ihn mal getroffen, in Aachen. Ich sagte<br />

zu ihm: „Alte <strong>Kaldenkirchen</strong>er treffen sich doch<br />

überall.“ Da fragte er: „Wat bös do dann för ’ne<br />

311<br />

Kokerker?“ „Ich ben e’ne Dohme.“ „Dohme? Et<br />

je’ve vül Dohme in Kokerke“, sagte der. „Ich bin<br />

jenausojut van de Lüther Poort, von dem Stamm<br />

komm’ ich her.“ „Dan bös du kenen Dohme, dan<br />

bös do ’ne Terbürskes.“ Das war mein Großvater.<br />

Es hatte früher jeder in <strong>Kaldenkirchen</strong> einen Spitznamen,<br />

der „Tilmes“, das war Krambröckers usw.<br />

Wir sind als Jugendliche gucken gegangen, wie<br />

das Haus der Bäckerei Küppers zu seiner Primiz mit<br />

Girlanden und Blumen geschmückt wurde. Der<br />

Bogen war noch nicht ganz fertig, da kam Johannes<br />

mit seinem Vater Josef von der Bahn. Willi und<br />

Matthias habe ich gut gekannt und eben diesen<br />

Johannes nicht, weil er ja nie mehr in <strong>Kaldenkirchen</strong><br />

war. Er war in Gladbach im Konvent oder studierte<br />

und ist dann Franziskaner-Pater geworden.<br />

Da stand unter anderem auch Bernhard Sanders,<br />

der wollte sich das mal angucken, wie da geschmückt<br />

wurde. Jetzt kommt denn aber dieser<br />

Franziskaner-Pater und sagte: „Morje Bernhard,<br />

leafst do och noch?“ Das war ein alter Mann, Bern-

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