Verbrauchsmaterial - Druckereien

ckende Ökoluxushotel The Scarlet 7)
bekannt. Das Hotel ist hochmodern
eingerichtet, wurde jedoch als außergewöhnliches
Ökohotel konzipiert.
Der Pool wird durch Algen statt Chlor
gereinigt, der Zement für den Bau des
Hotels besteht aus wiederverwertetem
Porzellan der Region und das
Toilettenwasser ist das biologisch gereinigte
Abwasser aus Bad und Dusche,
„made in Germany“ aus dem
Hause Hansgrohe. Und das sind nur
einige von mehr als hundert Umweltmaßnahmen
der umtriebigen Geschwister.
In der Sternen-Küche ist
alles selbstgemacht. Honig, Fleisch,
Fisch, Gemüse, Marmelade, Brot und
Kräuter kommen aus der Region. Für
Nachhaltigkeit stehen außerdem
langlebige und ökologisch bewusst
ausgewählte Materialien. Ganzheitliche
Ökoexklusivität pur.
Ökogastronomie
Und so gäbe es zahllose weitere Beispiele
speziell für diese Region. Unweit
dieser Ökohotels von Newquay,
einige Kilometer nördlich, betreibt
der berühmte britische Koch Jamie
Oliver 8) das Ökorestaurant Fifteen 9) ,
direkt auf den Klippen von Watergate
Bay gelegen, mit direktem Blick auf
die rauschende See. Den Spitznamen
„The Naked Chef“ verdankt der Spitzenkoch
der Einfachheit und Natürlichkeit
von Zutaten und Zubereitung
seiner Speisen. Die gleichnamige
englische Kochsendung wurde
In der Grafschaf Cornwall
bauen zwei Konzerne eine
umweltfreundliche und nachhaltige
Destination für Wohnen,
Arbeiten und Freizeit.
Später sollen hier einmal bis
zu 20.000 Menschen leben.
Ein Leuchtturmprojekt für
Europa.
Bild: Eco-Bos
zum internationalen Erfolg. Im Sinne
eines ganzheitlichen Ansatzes eröffnete
Jamie Oliver bereits 2002 sein
Restaurant „Fifteen“ in London, das
arbeitslosen und sozial benachteiligten
Jugendlichen die Möglichkeit der
Teilhabe bietet.
Ökoanbau
Das Fifteen in Cornwall wird von der
ebenfalls in der Region gelegenen
Buttervilla-Biofarm 10) unweit der
Südküste Corwalls versorgt. Dort
folgt man seit fast 30 Jahren den
Grundsätzen des ökologischen und
biologischen Landbaus. 14 verschiedene
althergebrachte Tomatensorten,
seltene Kräuter, Bio-Erdbeeren
sowie verschiedene Himbeer- und
Kräutersorten werden hier angebaut.
Kunst und Kultur
Die gesamte Region wird mehr und
mehr von einem nachhaltigen Leitbild
geprägt bzw. von kulturellen Hotspots
durchzogen – Regionalprojekte,
von denen man sich auch hierzulande
mehr wünschen würde, denn
nachhaltige Drucksachen würden
hier optimal zur Idee passen. Gut 30
Kilometer südlich von Newquay tummeln
sich im Fischerdörfchen St.
Ives 11) mit seinen rund 12.000 Einwohnern
Künstler aller Couleur. Die
Londoner Tate Gallery eröffnete hier
1993 einen Ableger, auch mit den
Werken regional wirkender Künstler,
neben anderen Galerien im Ort.
7) www.druckdeal.de/go/cowa07, 8) www.druckdeal.de/go/cowa08, 9) www.druckdeal.de/go/cowa09,
10) www.druckdeal.de/go/cowa10, 11) www.druckdeal.de/go/cowa11, 12) www.druckdeal.de/go/cowa12,
13) www.druckdeal.de/go/cowa13
Masdar City
Im Emirat Abu Dhabi wird an
der ersten CO 2 -neutralen Stadt
der Welt gebaut (Bild 1): Die
Stadt wird ihren Strombedarf
fast emissionsfrei selber herstellen.
Dieses Modell soll als
Vorlage auch für andere Bauvorhaben
überall auf der Welt
dienen. Siemens baut umweltfreundliche
Gebäudetechnik
und wird in Masdar City ein
Büro einrichten (Bild 2).
Firmen aus aller Welt arbeiten
Hand in Hand, so dass die Erfahrungen
aus diesem Pilotprojekt
Modell für andere
Weltregionen stehen.
Das große Ganze
Alles fügt sich zusammen. Kunst,
Kultur, Nachhaltigkeit und Ökologie.
Daraus entsteht nachhaltiges Business
für ganz unterschiedliche Branchen.
2009 wurde ein Vertrag zur
Entwicklung einer integrierten Stadt,
Eco-Bos 12) , in Cornwall zwischen
zwei Konzernen unterzeichnet. Geplant
ist eine der nachhaltigsten
Kommunen Europas mit rund 5.500
nachhaltig errichteten Wohneinheiten,
reichlich Platz für affine Geschäfte
und ein nachhaltiges Transportsystem.
Das Motivierende für Geschäftsleute
in solchen Regionen ist, dass
sich der nachhaltige Spirit wie ein
Dach über fast alle Branchen spannt.
Eine positiv gemeinte ökologische
Monokultur bedeutet in diesem Falle,
dass hier der übliche Wettbewerbsnachteil
zum Wettbewerbsvorteil
wird. Je mehr nachhaltige Projekte
und Angebote sich finden, desto stärker
wird die Region als gesamtes ökologisches
Markenzeichen wahrgenommen.
Viele Unternehmen profitieren
von dieser Dynamik. Die Stimmung
ist gut. Emotionen sind im
Spiel. Umweltschutz ist kein technisches
Muss, sondern eine kribbelnde
Emotion, die Spaß macht.
Jeder einzelne ist motiviert, ganzheitlich
nachhaltig zu agieren. Wer
sich zertifizieren lässt, weil einige
Kunden dies von ihm verlangen, dem
fehlen dieses Feeling, Überzeugung
und Begeisterung. Es wachsen lassen,
© Foster + Partners
© Siemens
Regionen
selber reinwachsen, netzwerken,
nachrechnen, recherchieren und ganz
wichtig: Gefallen finden am Thema.
Wer selbst überzeugt ist begeistert
auch Dritte. Weg von der Technokratie,
mehr Bauchgefühl zulassen.
In der Region Cornwall funktioniert
Marketing bilateral. Hier wirkt jede
Einzelaktion positiv auf die gesamte
Region. Zwar fehlt dieses „Wir“-Gefühl
in der Druck- und Medienbranche,
doch wer Augen und Ohren offen
hält, wird affine Veranstaltungen
und Marktbegleiter finden, Netzwerke,
Gleichgesinnte und auf ebenso interessierte
Kunden treffen.
Ob Ökoluxushotels, dem Eco-Bos-
Projekt in Cornwall oder beim Bau
der Ökostadt Masdar City 13) inmitten
der Vereinigen Arabischen Emirate,
eine 50.000-Einwohnerstadt, die direkt
über riesigen Erdölvorkommen
als weltweit erste Nullemissionsstadt
in die Wüste gesetzt wird:
Häufig sind deutsche Technologien
im Spiel. Umweltschutz ist ein Megatrend
und deutsche Unternehmen
sind mit Innovationen und Ideen immer
noch gut am Weltmarkt beteiligt.
Bleibt sehr zu wünschen, dass sich
auch hier in Deutschland so großartig
visionäre Leuchtturmprojekte, Ingenieurskunst
und Emotionen verbinden,
die durch intensivere Berichterstattungen
auch umweltengagierten
Druck- und Mediendienstleistern
helfen würden, ihre Botschaften besser
zu transportieren. jz
Nachhaltige Medienproduktion Medien 63