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Verbrauchsmaterial - Druckereien

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Ursula Heinen-Esser<br />

Parlamentarische Staatssekretärin beim<br />

Bundesminister für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit.<br />

Geleitwort<br />

Die German Publishing Group<br />

erstellt branchenbezogene Broschüren<br />

und Magazine und betreibt<br />

einen beliebten internetbasierten<br />

Marktplatz. Dabei wird Umweltaspekten<br />

große Bedeutung beigemessen.<br />

Über dieses umweltbezogene<br />

Engagement in der Druck- und Medienbranche<br />

freue ich mich natürlich<br />

sehr.<br />

Bei der Herstellung von Druckereierzeugnissen<br />

und elektronischen Medien<br />

handelt es sich um hochkomplexe<br />

Prozesse mit erheblichen Umweltbelastungen.<br />

Neben weiteren Fortschritten<br />

beim produktionsintegrierten<br />

Umweltschutz besteht aus umweltpolitischer<br />

Sicht aber zusätzlich<br />

die Herausforderung, die Erzeugnisse<br />

der Druck- und Medienbranche<br />

selbst ökologisch weiter zu optimieren.<br />

Höchste Druckqualität und ein hohes<br />

Umweltschutzniveau werden zu einem<br />

immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor.<br />

Das zeigen inzwischen<br />

zahlreiche <strong>Druckereien</strong>, die mit dem<br />

EMAS-Logo („Eco Management and<br />

Audit Scheme“), dem europäischen<br />

Markenzeichen für hervorragenden<br />

betrieblichen Umweltschutz, ausgezeichnet<br />

sind.<br />

Eine zentrale Rolle beim Umweltschutz<br />

in der Druckindustrie spielt<br />

die Auswahl des Papiers für die<br />

Druckerzeugnisse. Recyclingpapier<br />

besitzt im Vergleich zu jedem Frischfaserpapier<br />

– auch wenn es FSC-zer-<br />

tifiziert („Forest Stewardship Council“)<br />

ist – eindeutige Umweltvorteile<br />

wie einen deutlich geringeren Verbrauch<br />

an Holz, Energie, Wasser und<br />

Chemikalien. Der Einsatz von Recyclingpapier<br />

ist deshalb einem Verbrauch<br />

von Frischfaserpapier eindeutig<br />

vorzuziehen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf<br />

der Verbesserung der Kreislaufwirtschaft:<br />

Jährlich werden ca. 16 Mio.<br />

Tonnen Altpapier in Deutschland<br />

verwertet. Deutschland hat eine Altpapiereinsatzquote<br />

in der Papierindustrie<br />

von über 70 Prozent. Das Augenmerk<br />

muss sich nun verstärkt auf<br />

die Qualität dieses Stoffstroms richten.<br />

Bereits das Herstellen von Druckfarben<br />

gehört zum Wertschöpfungskreislauf<br />

dazu: Es dürfen keine Stoffe<br />

in den Kreislauf eingetragen werden,<br />

die im Recycling zu Problemen führen<br />

können. Einen wichtigen Ansatzpunkt<br />

stellt daher die Umstellung<br />

von mineralölhaltigen auf mineralölfreie<br />

Zeitungsdruckfarben dar.<br />

Das Bundesumweltministerium unterstützt<br />

die Bestrebungen der<br />

Druckindustrie bei der Bewältigung<br />

der umweltpolitischen Herausforderungen,<br />

zum Beispiel durch Projekte<br />

im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms<br />

(UIP), einem Programm<br />

zur Förderung der erstmaligen, großtechnischen<br />

Anwendung innovativer<br />

Umwelttechnologien. Es wurden Projekte<br />

unterstützt, die die weitere Im-<br />

plementierung des produktionsintegrierten<br />

Umweltschutzes zum Ziel<br />

hatten, ohne die Verbesserung der<br />

Produktivität und der Druckqualität<br />

aus dem Blick zu lassen, zum Beispiel<br />

bei Verfahrensumstellungen hin zu<br />

optimierten (abwasserfreien) Prozessführungen<br />

und dem Einsatz von<br />

umweltverträglichen Materialien.<br />

Im digitalen Zeitalter müssen aber<br />

auch die Umwelteigenschaften von<br />

elektronischen Medien zunehmend<br />

beachtet werden („Green IT“). Vor<br />

diesem Hintergrund hat das Bundesumweltministerium<br />

2009 im Rahmen<br />

des Umweltinnovationsprogramms<br />

den Förderschwerpunkt „IT<br />

goes green“ initiiert. In diesem Zusammenhang<br />

wurde auch das Green<br />

IT-Beratungsbüro beim Branchenverband<br />

BITKOM e. V. eingerichtet, das<br />

professionelle Anwender umfassend<br />

bei der Umsetzung von Green IT-Projekten<br />

unterstützt.<br />

Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten<br />

finden Sie im Innenteil<br />

dieses Magazins.<br />

Ich wünsche mir, dass die Druck- und<br />

Medienbranche in ihren Bemühungen<br />

um Umweltfreundlichkeit und<br />

Nachhaltigkeit nicht nachlässt. Dazu<br />

beglückwünsche ich die German Publishing<br />

Group zum bisher Erreichten<br />

und hoffe, dass sie den eingeschlagenen<br />

Weg erfolgreich fortsetzt.<br />

Ursula Heinen-Esser<br />

Einleitung<br />

Nachhaltige Medienproduktion Medien 7

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