Verbrauchsmaterial - Druckereien
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Umfrage-Sponsor<br />
Druckerei Lokay<br />
„Wir würden uns nicht als<br />
typische Ökos bezeichnen“<br />
Ralf Lokay wollte schon vor zehn Jahren zu den umweltfreundlichsten <strong>Druckereien</strong> in Deutschland gehören. Dafür<br />
hat er die Initiative ergriffen, sich zertifizieren lassen und auch sonst mit allerlei Engagement echtes Interesse am<br />
Thema gezeigt. Gemeinsam mit der Herausgeberin dieses Magazins hat Lokay im Mai dieses Jahres die auf den vorangegangenen<br />
Seiten gezeigte Umfrage „European Eco Printbuyer 2012“ durchgeführt.<br />
Inhaber Ralf Lokay (rechts) nimmt den renommierten B.A.U.M.-Umweltpreis<br />
entgegen, überreicht vom Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz<br />
(links) und dem Vorsitzenden des B.A.U.M., Prof. Dr. Maximilian Gege.<br />
Schon in den 90er-Jahren haben<br />
sich Geschäftsführer Ralf Lokay<br />
und Prokurist Thomas Fleckenstein<br />
vorgenommen, die Druckerei Lokay<br />
e. K. in eine Umweltdruckerei umzuwandeln<br />
– als eines der ersten Unternehmen<br />
überhaupt. „Mit der Geburt<br />
meiner Tochter habe ich mir das Ziel<br />
gesetzt, unternehmerisch nachhaltig<br />
zu wirtschaften und langfristig und<br />
verantwortungsbewusst zu handeln“,<br />
erzählt uns Ralf Lokay, der das 1932<br />
gegründete Familienunternehmen,<br />
südöstlich von Frankfurt gelegen,<br />
Anfang der 90er-Jahre vom Großvater<br />
gekauft hatte.<br />
Familiäre Betriebsgröße<br />
Jede Betriebsgröße in der Druck- und<br />
Medienbranche hat ihre ganz typi-<br />
schen Probleme. In puncto Umweltschutz<br />
gelten jedoch für alle Betriebsgrößen<br />
die gleichen Voraussetzungen.<br />
Größere <strong>Druckereien</strong> mit dreistelligen<br />
Mitarbeiterzahlen stemmen<br />
ISO-Zertifizierungen, Umweltverfahren<br />
und beispielsweise Investitionen<br />
für Energieeffizienzmaßnahmen<br />
finanziell und personell leichter als<br />
kleinere Betriebe. Obwohl viele Zertifizierungsverfahren<br />
derart viele<br />
Verfahrensdetails berücksichtigen,<br />
ist es bis dato nicht gelungen, der<br />
deutlichen Mehrzahl kleinerer Unternehmen<br />
in der Druckbranche Rechnung<br />
zu tragen.<br />
Seine Umsätze von jährlich etwa 4,5<br />
Millionen Euro erwirtschaftet der<br />
hessische Druckdienstleister Lokay<br />
mit etwa 30 Mitarbeitern. „Umwelt-<br />
74 Medien<br />
Nachhaltige Medienproduktion<br />
schutz war für uns keine Frage des<br />
Images. Zu Beginn unserer Beschäftigung<br />
mit dem betrieblichen Umweltschutz<br />
gab es kaum nachhaltig<br />
orientierte Marktbegleiter und ebenso<br />
wenig Orientierung für uns, beispielsweise<br />
in Magazinen oder durch<br />
Publikationen“, erinnert sich der 44jährige<br />
Geschäftsführer Ralf Lokay.<br />
Trotzdem habe man sich beispielsweise<br />
für den komplexen Weg der<br />
EMAS-Zertifizierung (vgl. Seite 32)<br />
entschieden und das Unternehmen<br />
seit Anfang der 90er-Jahre immer<br />
mehr auf das Ziel justiert, eine der<br />
umweltfreundlichsten <strong>Druckereien</strong><br />
in Deutschland zu werden.<br />
Kleines Unternehmen<br />
mit großer Leistung<br />
„Viele unserer Umweltschutzmaßnahmen<br />
haben wir uns mit reichlich<br />
Überstunden erarbeitet. Ich bin überzeugt,<br />
dass kleinere Unternehmen<br />
schon wegen des relativ großen Aufwandes<br />
ein innigeres Verhältnis zum<br />
Thema Nachhaltigkeit entwickeln als<br />
weit größere Betriebe. Dort könnten<br />
Zertifizierungsverfahren als ein nötiger<br />
Vorgang delegiert werden“, erklärt<br />
Prokurist Thomas Fleckenstein. Das<br />
Unternehmen hat den Sprung in den<br />
Kreis der umweltfreundlichsten <strong>Druckereien</strong><br />
im deutschsprachigen Raum<br />
geschafft. Die Druckerei ist authentisch,<br />
vielleicht gerade weil es gelungen<br />
ist, die relativ kleine Belegschaft<br />
von knapp 30 Mitarbeitern zu begeis-<br />
1) www.druckdeal.de/go/greenfleet<br />
tern. „Bei der Betriebsgröße ist jeder<br />
unmittelbar beteiligt“, so Ralf Lokay.<br />
Bei der Bewertung der Umweltleistung<br />
einer Druckerei zählen auch,<br />
aber nicht nur „amtliche“ Bemühungen,<br />
wie zum Beispiel eine ISO-Zertifizierung.<br />
Doch Printbuyer nehmen<br />
eine Druckerei gerade erst durch die<br />
weiteren freiwilligen Maßnahmen als<br />
nachhaltig engagierte Druckerei<br />
wahr.<br />
Ralf Lokay und Thomas Fleckenstein<br />
trifft man auf vielen relevanten Veranstaltungen.<br />
„Wir besuchen die<br />
wichtigsten Kongresse und Messen,<br />
um auf dem Laufenden zu bleiben.<br />
Den Kunden“, so Fleckenstein, „[...]<br />
bringt unser Engagement die Gewissheit,<br />
dass wir stets bestens informiert<br />
sind.“ Das Unternehmen war sowohl<br />
auf dem letzten Media-Mundo-Kongress<br />
(vgl. Seite 84) 2012 in Düsseldorf<br />
aktiv als auch während verschiedener<br />
Veranstaltungen im Rahmen<br />
der drupa 2012. Als erster Aussteller<br />
der Branche hat Lokay seine Produkte<br />
bereits zum siebten Mal in Nürnberg<br />
auf der Biofach, einer Weltmesse<br />
für Bioprodukte, präsentiert.<br />
Dass das Thema Umweltschutz für<br />
Ralf Lokay mehr bedeutet, als state<br />
of the art zu sein, zeigen die drei Umweltpreise,<br />
die das Unternehmen alleine<br />
im September 2011 erhalten<br />
hat. Die Druckerei wurde mit dem begehrten<br />
GreenFleet®-Award 1) des<br />
TÜV SÜD für innovative Mobilitätskonzepte<br />
ausgezeichnet. Wenig spä-