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Arbeitsprozesse und Lernfeldorientierung - Institut Technik und ...

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Arbeitsprozesswissen <strong>und</strong> lernfeldorientierte Curricula<br />

GESELLSCHAFT<br />

BETRIEB<br />

KUNDE<br />

ARBEITS-<br />

AUFTRAG/<br />

ARBEITSUMGEBUNG<br />

ARBEITS-<br />

TÄTIGKEIT<br />

ARBEITS-<br />

MITTEL<br />

ARBEITS-<br />

PERSON<br />

Abbildung 7: Einflussgrößen auf den Arbeitsprozess<br />

(Quelle: Hägele 2001)<br />

2.3.3.2 Merkmale von <strong>Arbeitsprozesse</strong>n<br />

ARBEITS-<br />

PRODUKTE<br />

ARBEITS-<br />

ERGEBNIS<br />

Die Formulierung dessen, was einen Arbeitsprozess kennzeichnet, greift Fragen nach<br />

der Bildungshaltigkeit <strong>und</strong> den Gestaltungsmöglichkeiten beruflicher Facharbeit auf.<br />

<strong>Arbeitsprozesse</strong> sind in Bezug zur Gestaltungsorientierung durch folgende Merkmale<br />

gekennzeichnet:<br />

a) gebrauchswertbehaftete Produkte,<br />

b) Gestaltbarkeit,<br />

c) Subjektorientierung,<br />

d) Wechselwirkungen von Arbeitsorganisation, technischen Arbeitsgegenständen<br />

<strong>und</strong> beruflicher Handlungsfähigkeit,<br />

e) Prozesshaftigkeit.<br />

Zu a) Die erstellten Arbeitsergebnisse erfüllen für den K<strong>und</strong>en immer einen konkreten<br />

Anwendungszweck. Sie besitzen einen Gebrauchswert, welcher den spezifischen<br />

Bedeutungszusammenhang der <strong>Arbeitsprozesse</strong> ausdrückt. Damit werden die<br />

möglichen bzw. beabsichtigten Folgen der Arbeit offengelegt. Die Arbeitshandlungen<br />

sind nicht nur „bloße“ Fähigkeit (Ausführung), sondern sinnvermittelndes Handeln<br />

(vgl. Lamnek Bd. 2 1988, S. 236) im Bewusstsein möglicher bzw. beabsichtigter<br />

Folgen. Dies ist eine Gr<strong>und</strong>lage für die aktive Mitgestaltung der <strong>Arbeitsprozesse</strong>. Erst<br />

aus der beabsichtigten Verwendung lassen sich das Arbeitsprodukt <strong>und</strong> die<br />

Arbeitshandlung hinsichtlich unterschiedlicher Alternativen bewerten <strong>und</strong> gestalten.<br />

Der Gebrauchwert dient als Kategorie zur Erschließung von Sinn <strong>und</strong> Zweck der<br />

<strong>Arbeitsprozesse</strong>, ihrer Bewertung <strong>und</strong> Gestaltung. Er wird in der hier verwendeten<br />

Form als pragmatische Kategorie verstanden, die weder ökonomisch noch technisch<br />

determiniert ist. Damit grenzt sich der hier verwendete Begriff Gebrauchswert von der<br />

polit-ökonomischen Diskussion der Theorie des Gebrauchswertes ab (vgl. Kotic 1974;<br />

Marx 1890, S. 62–83; Pohrt 1995).<br />

Gebrauchswerte von Arbeitsergebnissen sind gesellschaftlich bestimmte Ansprüche<br />

an berufliche <strong>Arbeitsprozesse</strong>, die einen zentralen Nutzen für die Lebensgestaltung<br />

von Individuen, Gruppen oder <strong>Institut</strong>ionen haben.<br />

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