pdf Download Oktober 2009 - Cockpit
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Terminal 4 am Madrider Flughafen<br />
Es hat noch Platz<br />
Mit einer Länge von rund<br />
zwei Kilometern und einer<br />
Fläche von 760 000<br />
Quadratmetern ist das im<br />
Februar 2006 eröffnete Terminal 4 (T4)<br />
des Madrider Flughafens Barajas eines<br />
der grössten Abfertigungsgebäude der<br />
Welt. Besondere Bedeutung massen die<br />
beiden Architekten Antonio Lamela und<br />
Richard Rogers dem Licht bei, das über<br />
riesige Fensterfl ächen und an der Decke<br />
installierte Glaskuppeln ins Innere<br />
strömt. T4 verfügt über eine maximale<br />
jährliche Kapazität von 35 Millionen<br />
Fluggästen. Damit wurde die Passagierkapazität<br />
in Barajas auf einen Schlag<br />
verdoppelt. Letztes Jahr benutzten 29,6<br />
Millionen Fluggäste T4, 22,8 Millionen<br />
oder 77 Prozent gingen auf das Konto<br />
von Iberia. Die Zahl der Bewegungen<br />
betrug über 275 000, was einem täglichen<br />
Durchschnitt von 755 entspricht.<br />
Zusammen mit den drei andern Terminals<br />
belegt der Flughafen der spanischen<br />
Hauptstadt in Europa Platz vier, weltweit<br />
rangiert er an zehnter Stelle.<br />
Air Shuttle als Besonderheit<br />
T4 besteht aus zwei Teilen, die beide<br />
hauptsächlich von Platzhirsch Iberia und<br />
den Partnerairlines der Oneworld-Allianz<br />
genutzt werden. Das Hauptgebäude<br />
T4 ist Ausgangspunkt für fast alle<br />
Inlanddestinationen und Reisen in die<br />
Civil Aviation<br />
Mit seinem vor zweieinhalb Jahren eröffneten Terminal 4 verfügt<br />
der viertgrösste Flughafen Europas über einen echten Passagiermagneten.<br />
Fast 30 Millionen Passagiere benutzten T4 im vergangenen<br />
Jahr. Noch sind längst nicht alle Slots vergeben.<br />
Schengenzone. Eine besondere Stellung<br />
nimmt dabei die weltweit am häufi gsten<br />
befl ogene Strecke Madrid–Barcelona<br />
ein. Etwa 60 Mal pro Tag werden die<br />
beiden grössten Städte des Landes miteinander<br />
verbunden, jede Viertelstunde<br />
nimmt ein Flugzeug in Spitzenzeiten den<br />
Shuttle-Dienst auf. Fluggästen, die eine<br />
Reise auf dieser Rennstrecke gebucht<br />
haben, stehen eigene Self-Check-in-Automaten<br />
sowie zwei Billettverkaufsstellen<br />
zur Verfügung. Zudem profi tieren sie<br />
von eigenen Sicherheitskontrollstellen.<br />
Noch freie Slots<br />
Flüge in den Non-Schengen-Raum dagegen<br />
starten vom Satellitengebäude<br />
T4S aus. Dazu zählen auch alle Flüge<br />
nach Lateinamerika, Afrika, in die USA<br />
und den Mittleren Osten. Iberia<br />
bietet ihren Business-Passagieren<br />
drei Lounges an, deren Komfort<br />
seit der Eröffnung noch ausgebaut<br />
wurde. So gibt es jetzt<br />
mehr Computeranschlüsse, zusätzliche<br />
Bars sowie ein grösseres<br />
kulinarisches Angebot. Ähnlich<br />
wie in Zürich verbindet ein ferngesteuerter<br />
Zug die beiden Terminals.<br />
Für die rund 2800 Meter<br />
lange Tunnelstrecke benötigt er<br />
etwas mehr als drei Minuten. Die<br />
Bahn ist rund um die Uhr in Betrieb<br />
und verkehrt zu den Stoss-<br />
Oben: Der üppige Lichteinfall war eines<br />
der wichtigsten Kriterien der Architekten<br />
von Terminal 4.<br />
Unten: Neben Platzhirsch Iberia sind<br />
auch die anderen Mitglieder der Oneworld-Allianz<br />
im Terminal 4 untergebracht.<br />
zeiten im 2-Minuten-Takt. Vom Stadtzentrum<br />
ist T4 auch mit Bussen und der<br />
U-Bahn-Linie 8 erreichbar.<br />
Derzeit sind rund 70 Prozent der Slots<br />
am Terminal vergeben, 30 Prozent sind<br />
also noch frei. Bis sich weitere Fluggesellschaften<br />
entscheiden, an einem der<br />
64 Gates von Terminal 4 anzudocken,<br />
muss zuerst wohl die gegenwärtige Finanzkrise<br />
etwas abfl auen.<br />
Thomas Strässle<br />
10/<strong>2009</strong> 21<br />
Fotos: Thomas Strässle