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pdf Download Oktober 2009 - Cockpit

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General Aviation<br />

Schliesslich stellten wir noch das nötige<br />

Werkzeug und Reservematerial zusammen.<br />

Alle fünf Stunden müssen diverse<br />

Motorenteile wie Ventilstössel und<br />

Kipphebel geschmiert werden. Schraubschlüssel,<br />

Schraubenzieher, Sicherungszange,<br />

Fettpresse, Reserve-Zündkerzen,<br />

ein paar Liter Öl und vieles mehr packten<br />

wir in eine grosse Tasche, welche<br />

Paul anstelle eines Passagiers auf den<br />

Vordersitz schnallte. Alles war bereit<br />

und es konnte losgehen!<br />

Durchquerung von Frankreich<br />

Nach letzten Vorbereitungen starteten<br />

wir am 8. Juli, einem Mittwochnachmittag,<br />

von Biel-Kappelen nach Bar-le-Duc<br />

(LFEU) in Frankreich. Kurz nach dem<br />

Start gerieten wir bereits in erste Regenschauer.<br />

Der Jura war glücklicherweise<br />

ohne Umwege passierbar und so erreichten<br />

wir schon bald das tiefere Flachland<br />

der Champagne, vorbei an duftenden<br />

Feldern und hohen Windgeneratoren.<br />

Nach einem Flug von knapp zwei Stunden<br />

landeten wir in Bar-le-Duc, der Flugplan<br />

wurde über Funk bei Reims-Information<br />

geschlossen. Schlecht riechende<br />

Überbleibsel am Fahrwerk wiesen darauf<br />

hin, dass auf der langen Graspiste<br />

wohl öfters Schafe anzutreffen sind…<br />

Im Hangar des ansässigen Fliegerclubs<br />

hatten wir die Möglichkeit, unsere Flugzeuge<br />

unterzubringen. Mit einem 1937<br />

40<br />

10/<strong>2009</strong><br />

Citroen wurden wir anschliessend<br />

zur organisierten<br />

Unterkunft im<br />

«Chateau de Condé-en-<br />

Barrois» geführt.<br />

Am nächsten Tag wollten<br />

wir mit einem Zwischenstopp<br />

nach Calais<br />

fl iegen. Tiefe Wolken<br />

lagen über dem Flugplatz.<br />

Die Sicht war jedoch<br />

gut und das Wetter<br />

an der nächsten<br />

Destination auch nicht<br />

allzu schlecht. Auf dem<br />

Weg nach Valenciennes<br />

(LFAV) wurde die Wolkenbasis<br />

aber immer tiefer<br />

und Regen reduzierte<br />

die Sicht stark. 20 Minuten<br />

vor unserem Ziel<br />

mussten wir umkehren<br />

und eine andere Landemöglichkeit<br />

suchen. Es<br />

zahlte sich aus, dass wir<br />

vor jedem Flug auch die<br />

auf dem Weg liegenden<br />

Flugfelder nach deren<br />

Eignung heraussuchten.<br />

So landeten wir in Rethel (LFAP),<br />

wo AVGAS zu haben war. Wir hatten<br />

Glück, dass gerade der Vizepräsident<br />

des kleinen Flugplätzchens vor Ort war<br />

und uns das Betanken mit je 40 Liter<br />

AVGAS ermöglichte, der Treibstoff war<br />

nicht ganz billig.<br />

Wir entschieden uns, einen neuen Flugweg<br />

via Albert (LFAQ) zu suchen. Nach<br />

einer kleineren Reparatur am Vergaser<br />

des Jungmanns starteten wir in Richtung<br />

Nordwesten. Nach einer guten<br />

Stunde erreichten wir auch schon unser<br />

neues Zwischenziel und landeten bei<br />

sehr starkem Westwind auf der weichen<br />

Graspiste. Kaum angekommen wurden<br />

wir vom Captain einer Airbus Beluga<br />

begrüsst, welcher sich sehr für unsere<br />

Bücker interessierte.<br />

Er liess es<br />

sich nicht entgehen,<br />

uns auch<br />

sein Flugzeug zu<br />

zeigen, und so<br />

dauerte es nicht<br />

lange und wir<br />

standen im <strong>Cockpit</strong><br />

des riesigen<br />

Transporters. Die<br />

Leute auf dem<br />

Flugplatz waren<br />

sehr freundlich<br />

und die Betankung<br />

ging rasch<br />

Oben: Kerzen wechseln und Kipphebel<br />

schmieren – das tägliche Brot der zwei<br />

Bücker-Langstreckenpiloten.<br />

Unten: Ankunft in Calais. Auf Paul Misteli<br />

und sein Jungmann wartet jetzt der<br />

Überfl ug über den Kanal.<br />

Rechte Seite oben: Flightline am Breighton<br />

Fly-In.<br />

Rechte Seite Mitte: Fowlmere – nicht<br />

gerade freundlich empfangen, aber mit<br />

Vorfreude auf den Besuch in Duxford. Im<br />

Bild Roger Mathys vor seiner Jungmeister.<br />

voran. Allerdings gab es nirgends etwas<br />

zu Essen, war es doch schon später<br />

Nachmittag und das Morgenessen schon<br />

eine Weile her. Also stärkten wir uns mit<br />

mitgebrachter Militärschokolade. Kaum<br />

zu glauben, dass wir unsere Schokoladenreserve<br />

bereits am zweiten Tag vollständig<br />

aufgebraucht hatten.<br />

Auf dem Weiterfl ug nach Calais (LFAC)<br />

wurde es im Jungmeister plötzlich still;<br />

glücklicherweise nur am Funk. Die Batterie,<br />

welche die Stromversorgung des

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