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Belletristik, Volkskunde - Weger

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<strong>Belletristik</strong>, <strong>Volkskunde</strong><br />

Mundart<br />

GERHARD RIEDMANN<br />

Gerhard Riedmann, geboren 1933<br />

in Sterzing/Südtirol, studierte Ger -<br />

manistik, Romanistik und Geschichte<br />

an den Universitäten Padua, Tübingen<br />

und Bonn. Nach seiner Promotion<br />

(1958) lehrte er bis 1994 Deutsch<br />

und Geschichte in Bozen. Zugleich arbeitete<br />

er als Kulturjournalist für verschiedene<br />

Tiroler, überregionale und<br />

internationale Zeitschriften, für den<br />

Österreichischen Rundfunk und für<br />

den RAI-Sender Bozen. Er war Mitbegründer<br />

und Leiter der „Tribüne“ von<br />

Brecht, Shakespeare, Horvàth, Beckett,<br />

O. Wilde u.a. Er war Mitglied des<br />

Bundes Deutscher Schriftsteller (BDS)<br />

sowie der Interessengemeinschaft<br />

Österreichischer Autoren/innen (IG)<br />

und verfasste Lyrik, li te rarische Prosa,<br />

Theaterstücke und Sachbücher. Lesungen<br />

im In- und Ausland.<br />

Gerhard Riedmann verstarb 2003.<br />

&<br />

GERHARD RIEDMANN<br />

Im Reich der<br />

Brombeere<br />

Lyrische Texte<br />

77 Seiten<br />

gebunden<br />

Format: 13 x 21 cm<br />

12,90 €<br />

ISBN 978-88-88910-46-8<br />

An den Beginn dieser Besprechung stelle ich 2 Zitate:<br />

Dein antlitz hab ich in die verschwebende sommerwolke/ gehoben,/ deinen schatten in die warme erde gelegt.<br />

Und:<br />

Vielleicht/ strahlt einmal/ durch die fi nsternis/ ein wort/ das im mai/ verschüttet war/ vielleicht/ schlägt einmal die stunde/<br />

verlorener zeiten/ vielleicht/ bläst einmal/ ein kind/ in meine verglühte asche/<br />

Dann kann es sein/ daß ich aufstehe/ und für immer schweige.<br />

In diesen Zitaten zeigt sich deutlich die Spannweite der posthum erschienenen „Lyrischen Texte.“ Im 1. wird ein Du angesprochen,<br />

das ebenso auch ein Ich sein könnte.<br />

Das 2. richtet der Dichter als ergreifendes Vermächtnis an sich selbst und zugleich auch an uns.<br />

Man kann sich kaum der Kraft der in kostbare Fassungen gegossenen Bilder entziehen. Die aus ihnen strömende Sprachmusik<br />

wirkt beschwörend und erschütternd.<br />

Von Gerhard Riedmann kannten wir sprachwissenschaftliche, literarische und historische Abhandlungen, prägnante, manchmal<br />

sehr kritische Rezensionen, kurze Prosatexte und scharfsinnige Aforismen.<br />

Der Lyriker war uns weitgehend unbekannt und doch wirkt diese Lyrik wie der alles überstrahlende Brennpunkt - wie die<br />

Quintessenz seines Schaff ens. Sein literarischer Nachlass wird im Brenner-Archiv in Innsbruck aufbewahrt. Es ist anzunehmen,<br />

dass dort noch manche Schätze zu heben sind.<br />

Eben hatte er einen Höhepunkt erreicht, als er - viel zu früh - von uns gehen musste. Uns bleibt die Trauer, aber auch die Hoff nung,<br />

die seine Verse beschwören.<br />

Das äußerlich bescheidene aber umso kostbarere Bändchen wurde sorgfältig eingeleitet und gestaltet. Wir wünschen ihm eine<br />

dankbare und zahlreiche Gemeinde. (Hermann E. Lauschmann)

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