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40 Jahre AKDB

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Ein beeindruckender Erfolgsbeweis<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>AKDB</strong><br />

Aktuell Bürgerservice-Portal Pilotprojekt Ingolstadt Seite 9<br />

02.11<br />

Zeitung für kommunale Verwaltungen und Unternehmen<br />

Im Einsatz OK.VORFAHRT: Zulassungsstelle München-Land Seite 12<br />

Lösungen Führerschein ohne Behördengang Seite 44<br />

24. Jahrgang, August 2011


Michael Wieder,<br />

Stellvertretender Leiter<br />

der Geschäftsstelle<br />

Schwaben und<br />

Vertriebsberater<br />

Vorrang<br />

Partnerschaft<br />

Bianca Ackermann,<br />

Vertriebsberaterin<br />

in Oberfranken<br />

Was wären wir ohne Sie?<br />

Seit <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n ist die <strong>AKDB</strong> Partner von Kommunen und öffentlichen Verwaltungen.<br />

In enger Partnerschaft mit Ihnen entstehen integrierte Lösungen, die<br />

Ihre Verwaltung schnell, effizient und bürgernah machen. Alle Fachverfahren<br />

fügen sich zusammen zu einem ineinandergreifenden System.<br />

KOMMUNALE<br />

19. - 20.10.2011 Halle 12, Stand 323<br />

Besuchen Sie uns in Nürnberg und informieren Sie<br />

sich über die neuesten Software-Lösungen für<br />

den gesamten kommunalen Bereich!<br />

Die <strong>AKDB</strong> ist als Systempartner führend in der Integration von kommunaler<br />

Software und eGovernment – für Ihre moderne Verwaltung.<br />

Innovativ. Kraftvoll. Partnerschaftlich.


Editorial<br />

report<br />

Evolutionsschübe gab es in der Geschichte<br />

oft genug. Keiner kann sich mehr vorstellen,<br />

welche Effizienzfortschritte die Erfindung des<br />

noch heute gebräuchlichen Aktenordners<br />

durch Friedrich Soennecken 1886 oder die auf<br />

der Weltausstellung Ende des 19. Jh. in Chicago<br />

präsentierte Hängeregistratur waren.<br />

Und nun nimmt die digitale Vorgangsbearbeitung<br />

Fahrt auf. Dreh- und Angelpunkt dabei<br />

ist die elektronische Akte. Diese wird sich<br />

als eine der wichtigsten technischen Säulen<br />

einer effizienten Verwaltung fest etablieren.<br />

Das Bayerische Staatsministerium des Innern beziffert das monetäre Einsparpotenzial<br />

wie folgt: Die Prozesskosten für einen Bescheid in Papierform betragen<br />

ca. 7,50 Euro. In elektronischer Form können diese pro Vorgang auf 0,17<br />

Euro gesenkt werden. Hier stecken für Kommunen enorme Chancen, den steigenden<br />

Anforderungen nach wie vor gerecht zu werden. Bearbeitungsschritte<br />

können beschleunigt bzw. auch parallel und standortunabhängig durchgeführt<br />

werden. Suchvorgänge werden auf ein Minimum reduziert, zusätzlicher Raumbedarf<br />

fällt kaum mehr an. Gleiches gilt für die mehrfache Datenhaltung. Und<br />

dies – bei Bedarf – revisionssicher. Die Vorteile liegen auf der Hand: Verfahrensbeschleunigung<br />

und Kostenreduktion.<br />

Damit die eAkten auch den vollen Nutzen entfalten, bedarf es keiner Insel-,<br />

sondern einer vollumfänglich integrativen Lösung. Für eine erfolgreiche eAkten-<br />

Strategie ist eine enge Verzahnung der Fachverfahren untereinander, mit der<br />

elektronischen Akte sowie mit dem Dokumentenmanagement- und Archiv-System<br />

wichtig. Daten können automatisch aus der elektronischen Akte ins Fachverfahren<br />

fließen. Die <strong>AKDB</strong> stellt dies mit ihrem aktuellen Leistungsangebot<br />

sicher.<br />

Die <strong>AKDB</strong> verfügt dabei über die notwendige Erfahrung, um die gesamte Bandbreite<br />

anzubieten – vom autonomen Einsatz der unterschiedlichen elektronischen<br />

Aktenlösungen bei Ihnen vor Ort bis hin zum Betrieb im <strong>AKDB</strong>-eigenen<br />

Rechenzentrum. Inzwischen halten wir umfassende Lösungsangebote für zehn<br />

elektronische Akten der verschiedenen Fachverfahren bereit. Tendenz: stark steigend.<br />

Viel Spaß bei der Lektüre unseres aktuellen Reports wünscht<br />

Hans-Peter Mayer<br />

Leiter Marketing / Vertriebskoordination der <strong>AKDB</strong><br />

INhALt<br />

Editorial ......................................................3<br />

Schwerpunkt<br />

Elektronische Aktenführung ...........................4<br />

OK.EWO – Elektronische Einwohnerakte ........6<br />

Aktuell<br />

Hausmesse Geschäftsstelle Oberbayern .............8<br />

Start Pilotphase Bürgerservice-Portal .................9<br />

Lösungen<br />

Neuer Zeichensatz im Meldewesen .................10<br />

Erweiterung ZEMA-Portal ...............................10<br />

Umstellung auf AutiSta 9 ................................11<br />

Kostenrechnungen mittlerer Gemeinden ..........16<br />

Datenlieferung Personalabrechnung ................17<br />

Datenverbund Landkreis Kelheim.....................26<br />

GF Outsourcing Verbesserter Kundenservice .....34<br />

IT-Sicherheit VITAKO .......................................34<br />

Katastrophenfall-Test Coburg ...........................<strong>40</strong><br />

OTS Bau Schlüsselfertige Lösung .....................41<br />

OK.VISA Ausländerbehörde .............................42<br />

Bezirkskliniken Mittelfranken ...........................43<br />

Führerschein ohne Behördengang ...................44<br />

Im Einsatz<br />

OK.VORFAHRT Niedrigste Fehlerquote ............12<br />

Online-Vorhaben „Kfz-Wesen“ Lkr. Goslar .........14<br />

OK.KIWO in Weiden ......................................18<br />

Neues Modul Bild- und Teilhabeleistungen ......19<br />

Umstieg auf <strong>AKDB</strong>-Rechenzentrum ..................24<br />

komXpress Beschwerdemanagement ...............28<br />

Neue Software-Lösung Feuerbeschau .............29<br />

Adelsdorf: Zufriedener Vollkunde .....................30<br />

w3GIS erfolgreich in Hof und Kronach ..............32<br />

System<br />

Spamfilter <strong>AKDB</strong> .............................................35<br />

Kurzmeldungen ......................................36<br />

Über uns<br />

Festakt <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>AKDB</strong> ....................................20<br />

Interview mit Alexander Schroth ......................22<br />

Interview mit Melanie Sauter ..........................46<br />

Vorschau<br />

Bürgerservice-Portal ........................................47<br />

3


Elektronische Aktenführung<br />

Wichtiger Baustein der modern<br />

In den Fachabteilungen einer Kommune bestimmen<br />

Dokumente eine Vielzahl von Prozessen bei<br />

der Aufgabenerledigung. Die anfallende Papierflut<br />

– bestehend aus Briefen, Berichten, Mails, handschriftlichen<br />

Gesprächsmitschriften, Bescheiden<br />

und Daten aus den Anwendungsverfahren sowie<br />

sonstigen Dokumenten aller Art – wird laufend bearbeitet,<br />

abgelegt, aussortiert und weitergeleitet.<br />

Diese manuelle Verwaltung ist zeitaufwendig, oft redundant<br />

und kostenintensiv. Sie behindert eine aktuelle und<br />

umfassende Bereitstellung der Informationen und damit<br />

eine effektive und schnelle Aufgabenerledigung. Dies wird<br />

bei permanent wachsenden Aufgaben und immer knapperen<br />

Ressourcen besonders spürbar: Wird die Akte z. B. an<br />

einem Standort vorgehalten, können Mitarbeiter an anderen<br />

Standorten nicht ohne weiteres Einsicht erhalten. Aufwendige<br />

Transportzeiten aus Papierarchiven, deren Räume<br />

sinnvoller zu nutzen wären, fallen an, nebst Kosten bei der<br />

Anschaffung von Aktenschränken, für Druck, Transport<br />

und Ablage. Die Fehlerquote bei falscher oder unvollständiger<br />

Aktenablage sowie das Fehlen einer automatisierten<br />

Übernahme von Dokumenten aus Anwendungs- und Officeverfahren,<br />

einschließlich E-Mails, behindert eine zeitgemäße<br />

Verwaltungsarbeit.<br />

Nutzen für die Kommune bei eAkten mit Archivierung<br />

Studien belegen, dass bei der Arbeit mit Dokumenten mindestens<br />

die Hälfte der Arbeitszeit für Suchen aufgewendet<br />

wird. Mit der elektronischen Akte als zentrale Informationsquelle<br />

stehen die gewünschten Informationen mit<br />

wenigen Mausklicks schnell, aktuell und umfassend zur<br />

Verfügung. Darüber hinaus gewährleistet die ergänzende<br />

revisionssichere digitale Archivierung, dass alles den Vorgaben<br />

des Gesetzgebers gemäß „sicher, unverändert, vollständig,<br />

ordnungsgemäß, verlustfrei, reproduzierbar und<br />

datenbankgestützt recherchierbar“ verwaltet wird. Und<br />

sie ermöglicht zusätzlich den Aufbau eines verwaltungsinternen<br />

Informations- und Wissensmanagements.<br />

Alle berechtigten Benutzer können standortunabhängig<br />

in Echtzeit auf sämtliche elektronischen Akten und Dokumente<br />

zu einem Vorgang zugreifen. Umfangreiche Funktionen<br />

wie Verschlagwortung oder Recherchefunktion<br />

4 Ausgabe August 2011


en Kommunalverwaltung<br />

erleichtern die Suche, die direkt über die Oberfläche des<br />

Anwendungsverfahrens erfolgt – einfach aufzurufen und<br />

bequem zu bedienen. Der Aufruf der Akte erfolgt direkt<br />

aus der Bearbeitungsmaske des jeweiligen Vorgangs im<br />

Anwendungsverfahren. Dabei werden die Benutzerrechte<br />

aus dem jeweiligen Fachverfahren, Stichwort „rollenbasierter<br />

Zugriffsschutz“, berücksichtigt. Dokumente können<br />

sowohl aus dezentraler als auch zentraler Produktion<br />

sowie aus der Büroumgebung der Kommune (Office, Outlook)<br />

in das Dokumentenmanagement-System übernommen<br />

werden. Die Ablagestruktur ist individuell gestaltbar,<br />

z. B. nach Einheitsaktenplan, personen- und fallbezogen.<br />

Das Bayerische Innenministerium fasste bei den Gunzenhausener<br />

IuK-Tagen die Vorteile elektronischer Akten wie<br />

folgt zusammen:<br />

• orts-und zeitunabhängige Verfügbarkeit von<br />

Dokumenten und Vorgängen<br />

• parallele Sachbearbeitung<br />

• Mehrfachnutzung<br />

• Sicherstellung der Grundsätze der Rechtmäßigkeit und<br />

Aktenmäßigkeit des Verwaltungshandelns<br />

• einfache und schnelle Recherchen<br />

• Aufbau eines verwaltungsinternen Informations- und<br />

Wissensmanagements<br />

• gemeinsame, einheitliche und strukturierte<br />

Datenhaltung<br />

• Fehlerreduktion durch wegfallende Medienbrüche<br />

• Erhöhung der Transparenz des Verwaltungshandelns<br />

• Beschleunigung der Sachbearbeitung<br />

Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit eines Dokumentenmanagement-Systems<br />

gehen Schätzungen davon aus, dass<br />

50 bis 80 Prozent Einsparungen möglich sind. Das Fraunhofer-Institut<br />

hat dazu bereits 2002 in einer Studie auf der<br />

Basis von Durchschnittswerten (Moderner Staat – Moderne<br />

Verwaltung, Bilanz 2002) das monetäre Wertschöpfungspotenzial<br />

bei der Reduzierung der Prozesskosten beziffert:<br />

In Papierform koste ein Bescheid bzw. Vorgang etwa 7,50<br />

Euro, in elektronischer Form derselbe Vorgang dagegen<br />

nur ca. 0,17 Euro. Der Einsatz elektronischer Akten ist somit<br />

ein wichtiger Baustein für eine papierarme, wirtschaftliche,<br />

effiziente und moderne Kommunalverwaltung.<br />

report<br />

Die papierarme, wirschaftliche<br />

und effeziente Kommune<br />

Planunterlagen<br />

Fachverfahren<br />

eAkte eAkte eAkte<br />

komXwork<br />

Archiv<br />

eAkte<br />

SChWERPUNKt<br />

Schriftverkehr<br />

Rechnungen Sitzungsunterlagen<br />

Zentrale Verfügbarkeit aller zum<br />

Vorgang gehörigen Dokumente<br />

5


OK.EWO – Elektronische Einwohnerakte<br />

Die nahtlose Vorgangsbearbeit<br />

Zu den elektronisch gespeicherten Meldedaten ist<br />

in der Regel eine Vielzahl von Papierdokumenten<br />

abzulegen. Vollmachten, Urkunden oder Erklärungen<br />

sind oftmals in Aktenordnern oder Hängeregistraturen<br />

abgelegt und müssen bei Bedarf lange<br />

gesucht werden. Es bestehen Medienbrüche, die<br />

für eine rasche Vorgangsbearbeitung hinderlich<br />

sind und unnötige Kosten verursachen.<br />

Die Elektronische Einwohnerakte von OK.EWO fügt die<br />

Informationen, die zusammengehören, auch zusammen.<br />

Nach Aufruf eines Personendatensatzes können fallbezogene<br />

Dokumente gescannt, aus dem Windows-Dateisystem<br />

hinzugefügt oder Email bequem abgelegt werden.<br />

Die Nutzung von Komponenten der im Lieferumfang enthaltenen<br />

OEM-Version des Dokumenten-Managementsystems<br />

komXwork ermöglicht eine schnelle und komfortable<br />

Ablage und Suche in der Elektronischen Einwohnerakte.<br />

Alle zu einem Meldevorgang notwendigen Dokumente<br />

stehen an den OK.EWO-Arbeitsplätzen zur Verfügung und<br />

lassen sich direkt aus dem Personendatensatz heraus aufrufen.<br />

Zentrales Rechercheinstrument ist die vorgegebene<br />

Schlagworttabelle, die um eigene Begriffe erweitert werden<br />

kann.<br />

Speicherung der Dokumente (z.B. in EASY-Archiv)<br />

Das Dokumenten-Managementsystem komXwork erlaubt<br />

die Speicherung der Dokumente in der Einwohnerakte<br />

in verschiedenen Ablagestrukturen. Wenn Sie in Ihrer<br />

Verwaltung bereits mit Archivsystemen arbeiten oder die<br />

Einführung eines Archivsystems planen, können Sie die in<br />

OK.EWO erfassten Dokumente einschließlich der Schlagworte,<br />

des zugeordneten Namens und des Geburtsdatums<br />

über ein Korrespondenzverzeichnis im Archivsystem ablegen.<br />

EASY-Archiv ist als strategisches Produkt der <strong>AKDB</strong> in<br />

Bezug auf Revisionssicherheit zertifiziert.<br />

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, wenden Sie sich<br />

bitte an unseren regional zuständigen Vertrieb.<br />

Leistungsmerkmale<br />

• Speicherung von Dokumenten zu Personen<br />

des Melderegisters als Nachweise<br />

• Eindeutige Identifikation der Person durch<br />

das Ordnungsmerkmal (OM)<br />

• Dokumente können gescannt oder aus dem<br />

Windows-Dateisystem hinzugefügt werden<br />

• Anzeige der Dokumente zur Person nach<br />

Schlagworten<br />

• Komfortable Outlook-Integration<br />

• Ablage der Dokumente außerhalb der<br />

OK.EWO-Datenbank<br />

• Alle Dateitypen können gespeichert werden<br />

• Alle zu einem Meldevorgang gehörenden<br />

Dokumente stehen an den OK.EWO-Arbeitsplätzen<br />

zur Verfügung<br />

6 Ausgabe August 2011


ung im Meldewesen<br />

Vollauskunft zur<br />

Person bietet<br />

die Möglichkeit,<br />

Dokumente in der<br />

eAkte aufzurufen.<br />

komXwork<br />

ermöglicht die<br />

Bearbeitung von<br />

Dokumenten zur<br />

Person.<br />

report<br />

SChWERPUNKt<br />

Schwerpunkt<br />

7


Hausmesse Geschäftsstelle Oberbayern 25. / 26. Mai 2011<br />

Bereit für die Zukunftsthemen<br />

Erneut erwies sich die <strong>AKDB</strong>-Hausmesse der Geschäftsstelle<br />

Oberbayern für eine große Anzahl Besucher<br />

als Magnet. Rund 350 Gäste konnte der Vorstandsvorsitzende<br />

der <strong>AKDB</strong>, Alexander Schroth,<br />

am 25. und 26. Mai in den Räumen an der Münchener<br />

Hansastraße willkommen heißen.<br />

In seiner Begrüßungsrede verwies er auf die anstehenden<br />

Herausforderungen und das wachsende Selbstverständnis<br />

der Verwaltungen als Serviceanbieter. Diese, so Schroth,<br />

erforderten die ständige Bereitschaft, sich aktuellen Neuerungen<br />

und Zukunftsthemen zu stellen, gerade in Zeiten<br />

des steigenden Drucks, Kosten zu senken. Dafür versprach<br />

er viele neue Anregungen und interessante Gespräche.<br />

Dass dies zutraf, konnten die Besucher an den Ständen der<br />

<strong>AKDB</strong>-Geschäftsfelder und in mehreren Fachvorträgen live<br />

erleben. So verwies Gastredner Claus Hensold vom Bayerischen<br />

Landesamt für Umwelt in seinem Vortrag zur demografischen<br />

Entwicklung der nächsten Jahrzehnte auf<br />

die Wichtigkeit eines effizienten Flächenmanagements.<br />

In zwei Podiumsdiskussionen wurde deutlich, in welchem<br />

Umfang intelligentes eGovernment zunehmend besser,<br />

unbürokratischer und bürgerfreundlicher wird. Moderator<br />

Georg Göbl zeigte dies am Medium der Zukunft, den elek-<br />

tronischen Akten auf, bevor Moderator Werner Popp im<br />

Expertenkreis das Thema „Finanzwesen zentral Dialog“ als<br />

Lösung für künftige Herausforderungen diskutierte.<br />

Besonders großes Interesse fanden bei den Besuchern die<br />

Themen Bürgerservice-Portal, elektronischer Personalausweis<br />

und das Signaturpad für elektronische Unterschriften<br />

als wichtige Erleichterungsmaßnahme im Einwohnerwesen.<br />

Insgesamt wurde im Rahmen der Hausmesse deutlich,<br />

dass die <strong>AKDB</strong> als größter kommunaler IT-Dienstleister sich<br />

schnell und hochqualifiziert auf aktuelle Gegebenheiten<br />

der Landkreise, Städte und Gemeinden einstellt. Dabei unterstützt<br />

sie diese sowohl bei ihren fachlichen Ansprüchen<br />

als auch bei den aktuellen Einsparbemühungen.<br />

Stimmen von der Hausmesse<br />

thomas hundhammer, Stadt Waldkraiburg: „Mich fasziniert<br />

die hohe Zukunftsorientierung der <strong>AKDB</strong>. Hier und<br />

heute besonders das Unterschriftspad, das ist neu, davon<br />

habe ich bisher nichts gewusst.“<br />

Günther Pauli, Gemeinde Gröbenzell: „Das DMS-Thema<br />

ist sehr wichtig. Die Vernetzung der Daten wird immer<br />

wichtiger. Fachanwendungen, die außerhalb des DMS liegen,<br />

sind auf Dauer nicht brauchbar. Hier werden wir was<br />

tun müssen.“<br />

Peter Kant, Gemeinde herrsching a. Ammersee: „Mich<br />

interessiert die elektronischen Akte. Die <strong>AKDB</strong> ist hier klar<br />

Vorreiter, auch beim elektronischen Personalausweis. Wir<br />

nutzen schon das EWO-Portal, das wird gut angenommen.<br />

Die künftige Umstellung auf das Bürgerservice-Portal finde<br />

ich wirklich klasse. Das ist sehr modern und innovativ.“<br />

Impressionen von der Hausmesse Oberbayern<br />

8 Ausgabe August 2011


Bürgerservice-Portal: Pilotprojekt Ingolstadt<br />

Neuer Personalausweis in der Praxis<br />

Als erste Kommune in Bayern und als eine der ersten<br />

in Deutschland führt die Stadt Ingolstadt das<br />

„Bürgerservice-Portal“ der <strong>AKDB</strong> ein. Hiermit können<br />

über das Internet Behördengänge einfach und<br />

bequem von zu Hause aus erledigt werden. Das<br />

Pilotprojekt gilt als Modellvorhaben für weitere<br />

bayerische Kommunen und soll nach der Erprobungsphase<br />

weiter optimiert und um zusätzliche<br />

Dienste erweitert werden.<br />

An jedem Ort, zu jeder Zeit können sich die Bürger jetzt mit<br />

dem neuen Personalausweis sicher im Internet authentifizieren.<br />

Dadurch wird eine lückenlose und transparente Online-Kommunikation<br />

zwischen den Ingolstädtern und ihrer<br />

Stadtverwaltung möglich. Rund 7.000 Ingolstädter Bürgerinnen<br />

und Bürger (Stand Ende Mai 2011) sind bereits im<br />

Besitz des neuen Personalausweises, 60 Prozent haben die<br />

Option „eID“, die elektronische Identifikation, freischalten<br />

lassen. Mit einem Chipkartenlesegerät und der individuellen<br />

PIN können sie sich nun im von der <strong>AKDB</strong> entwickelten<br />

„Bürgerservice-Portal“ rechtssicher legitimieren.<br />

Schneller und effizienter<br />

report<br />

AKtUELL<br />

In einer Pressekonferenz wurden die Vorteile des Bürgerservice-Portals erläutert (v.r.: <strong>AKDB</strong>-Vorstandsvorsitzender<br />

Alexander Schroth, Rechtsreferent der Stadt Ingolstadt Helmut Chase, Staatssekretär und IT-<br />

Beauftragter der Bayer. Staatsregierung Franz Josef Pschierer, Leiter der CIO-Stabsstelle Dr. Rainer Bauer)<br />

Auch wenn schon vorher eine Reihe von Formularen online<br />

ausgefüllt werden konnte, mussten diese bisher vom Bürger<br />

noch ausgedruckt, unterschrieben und per Post geschickt<br />

oder persönlich ins Ingolstädter Rathaus gebracht werden.<br />

Im <strong>AKDB</strong>-Bürgerservice-Portal fällt dieser sogenannte „Medienbruch“<br />

nun weg. Nach dem Ausfüllen am Bildschirm<br />

können die Daten künftig online übertragen werden – die<br />

eindeutige Identifizierung durch den neuen Personalausweis<br />

macht dies möglich. Alle Daten, die teilweise per Klick<br />

vom Ausweis in die Anträge übernommen werden können,<br />

gelangen direkt in die Systeme des Rathauses und können<br />

dort in den jeweiligen Fachanwendungen weiter verarbeitet<br />

werden. Damit sparen sich nicht nur die Bürger Aufwand<br />

und Zeit, auch die Prozesse im Rathaus werden schneller<br />

und effizienter.<br />

Kontinuierliche inhaltliche Erweiterungen<br />

Sukzessive sollen die Funktionen, die über die Dienste des<br />

Portals möglich sind, weiter wachsen. Zu Beginn des Pilotprojekts<br />

werden rund zehn Verwaltungsvorgänge zur Online-Bearbeitung<br />

angeboten, kontinuierlich wird diese Zahl<br />

in den kommenden Wochen ausgebaut, das Portal inhaltlich<br />

und qualitativ erweitert. Neben einer größeren Bandbreite<br />

an Formularen sollen eine Online-Bezahlfunktion<br />

für Gebühren oder eine Online-Bereitstellung von Bescheinigungen<br />

und Bestätigungen eingebunden werden. „Von<br />

der Ticketreservierung über Schadensmeldungen bis hin zur<br />

Kindergartenanmeldung ist vieles denkbar. Gemeinsam mit<br />

unseren Kunden werden wir Bürgerservice vor Ort erlebbar<br />

machen“, so Michael Diepold, Projektleiter bei der <strong>AKDB</strong>.<br />

Innovativ. Kraftvoll. Partnerschaftlich.<br />

9


OK.EWO / String.Latin<br />

Neuer Zeichensatz im Meldewesen<br />

Nach Bekanntmachung durch das<br />

Bundesinnenministerium war zum<br />

1. November 2011 die Einführung<br />

eines neuen Zeichensatzes im Meldewesen<br />

geplant. Nachdem Probleme<br />

bei verschiedenen Datenempfängern<br />

offenbar wurden, erfolgte<br />

eine Einschränkung dahingehend,<br />

dass bis zum 01.11.2012 String.<br />

Latin nur im Umfang des bisher<br />

verwendeten Zeichensatzes eingeführt<br />

wird.<br />

Für die Registerführung und die Datenübermittlungen<br />

im Meldewesen,<br />

Ausländerwesen und im Personenstandswesen<br />

gelten derzeit unterschiedliche<br />

fachliche Vorgaben zum<br />

zulässigen Zeichensatz. Vor dem<br />

Hintergrund regelmäßiger elektronischer<br />

Datenübermittlungen von<br />

Standesämtern an Meldebehörden<br />

wurde ein einheitlicher Zeichensatz<br />

(=String.Latin) festgelegt. Dieser<br />

basiert auf dem internationalen<br />

Standard UNICODE und enthält den<br />

fachlichen Vorgaben des Personenstandswesens<br />

entsprechend alle<br />

Beispiel String.Latin:<br />

lateinischen Zeichen.<br />

String.Latin ist sowohl für die Registerführung<br />

und Datenübermittlungen<br />

im Meldewesen als auch<br />

für die elektronischen Beurkundungen<br />

und Datenübermittlungen<br />

im Personenstandswesen zu verwenden.<br />

Betroffen von der Einführung<br />

des neuen Zeichensatzes sind:<br />

• die Einwohnerfachverfahren wie<br />

beispielsweise OK.EWO<br />

• Fachverfahren, Anwendungen,<br />

die Daten aus dem Meldewesen<br />

beziehen<br />

• zentrale Meldedatenbestände<br />

auf Ebene der Länder (in Bayern<br />

der bei der <strong>AKDB</strong> vorgehaltene<br />

zentrale Einwohnerdatenbestand,<br />

der als Datenbasis für BayBIS und<br />

ZEMA dient)<br />

• zentrale Meldedatenbestände auf<br />

Ebene des Bundes (Beispiel: Bundeszentralamt<br />

für Steuern)<br />

• Datenübermittlungen aus dem<br />

Bereich des Meldewesens<br />

Leistungen der <strong>AKDB</strong><br />

Die Einführung von String.Latin betrifft<br />

insbesondere das Speichern, Suchen<br />

und Auffinden von Daten in den<br />

Registern. Die <strong>AKDB</strong> stellt sicher, dass<br />

der neue Zeichensatz termingerecht<br />

zum 01.11.2012 in OK.EWO, im zentralen<br />

Einwohnerdatenbestand und<br />

für die von der <strong>AKDB</strong> durchgeführten<br />

Datenübermittlungen zur Verfügung<br />

steht. Die problemlose Bedienung<br />

der Schnittstelle zwischen den<br />

Fachverfahren der <strong>AKDB</strong> wird durch<br />

OK.KOMM gewährleistet.<br />

Die Einführung von String.Latin wirkt<br />

sich auch auf die von den Kommunen<br />

selbst erstellten Makros, Workflows<br />

oder Auswertungen aus. Betroffen<br />

sind auch Datenübermittlungen, die<br />

die Kommunen selbst durchführen<br />

und bei denen Meldedaten verwendet<br />

werden (z. B. KOSIS, Ehe- und Altersjubilare,<br />

Adressbuchverlage). Die<br />

<strong>AKDB</strong> bietet ihren Kunden für diese<br />

Fälle Lösungsmöglichkeiten an.<br />

ZEMA-Portal<br />

Erweiterung des Portalverbundes für Melderegi<br />

Melderegisterauskünfte zählen zu den am häufigsten<br />

nachgefragten kommunalen Dienstleistungen. Sogenannte<br />

private Poweruser, die regelmäßig Auskunftsportale<br />

nutzen, möchten hier auf einen möglichst großen Meldedatenbestand<br />

zugreifen, bei dem auch eine automatische<br />

Weiterleitung an andere Länderportale erfolgt. Das von<br />

der <strong>AKDB</strong> bereits im August 2003 zur Verfügung gestellte<br />

ZEMA-Portal (Zentrale einfache Melderegisterauskünfte)<br />

war bundesweit das erste Portal, das Powerusern den<br />

Internet-Zugang zu einer großen Zahl von Melderegistern<br />

Søren<br />

ermöglichte. Es war besonders auf die Initiative der <strong>AKDB</strong><br />

zurückzuführen, dass sich Portale oder Meldedatenbestände<br />

aus anderen Ländern mit dem ZEMA-Portal verlinkt<br />

haben. Damit etablierte sich ein Verbund von Meldeportalen,<br />

der länderübergreifende Online-Melderegisterauskünfte<br />

ermöglicht.<br />

Der bestehende Portalverbund, der von kommunalen<br />

IT-Dienstleistern aus Bayern, Baden-Württemberg,<br />

Hessen, Niedersachsen und Saarland (nur Landeshaupt-<br />

10 Ausgabe August 2011


AutiSta 9<br />

Reibungslose Umstellung<br />

Nach erfolgreich verlaufenem Testbetrieb hat die <strong>AKDB</strong><br />

Mitte Mai ihre über 260 Kunden im Rechenzentrum<br />

reibungslos von der Standesamts-Software AutiSta 8 nach<br />

AutiSta 9 umgestellt. Die aktuelle Architektur bietet den<br />

Anwendern nicht nur die gewohnte Funktionalität, wie<br />

beispielsweise die Führung der Register in Papierform.<br />

Künftig werden auch zusätzliche Anforderungen erfüllt,<br />

die an einen IT-Betrieb im Standesamt hinsichtlich elektronischer<br />

Registerführung (ePR) und elektronischem Mitteilungsverkehr<br />

nach XPersonenstand gestellt werden. Auch<br />

die Anbindung von eGovernment-Produkten wie xSta-bürger,<br />

xSta-krankenhaus und xSta-bestatter ist möglich.<br />

Kein Unterschied zu autonomen Installationen<br />

AutiSta 9 kann grundsätzlich auch vor Ort im Standesamt<br />

eingesetzt werden. Da der lokale Einsatz nicht nur neue<br />

Anforderungen an die Systemausstattung (z. B. AutiSta<br />

Server usw.) stellt, sondern auch eine Reihe von anspruchsvollen<br />

administrativen Aufgaben nach sich zieht, ist davon<br />

jedoch abzuraten. Aufgrund regelmäßiger Einspielungen<br />

von Updates bei der Verwendung von XPersonenstand sowie<br />

bei der Beschaffung, Hinterlegung und Erneuerung<br />

von Zertifikaten in der zukünftigen elektronischen Kommunikation,<br />

ist der Einsatz von AutiSta 9 im Rechenzentrum<br />

wesentlich wirtschaftlicher. AutiSta wird vollständig auf<br />

dem Server im Rechenzentrum installiert und ausgeführt.<br />

Das Laden auf einzelne Clients entfällt. Über das Netzwerk<br />

werden lediglich Tastatureingaben, Mausklicks und Bild-<br />

sterauskünfte<br />

stadt Saarbrücken) betrieben wird, wurde in jüngster Zeit<br />

um Schleswig-Holstein erweitert. Damit wurde ein weiterer<br />

wichtiger Schritt in Richtung eines bundesweit flächendeckenden<br />

Portalverbundes für die Erteilung von einfachen<br />

Melderegisterauskünften getan.<br />

Dieses Ziel wird von der Vitako, der Bundes-Arbeitsgemeinschaft<br />

der Kommunalen IT-Dienstleister, gemeinsam<br />

mit ihren Mitgliedern weiter zielstrebig verfolgt. Ein Bundesmelderegister<br />

erübrigt sich durch den Portalverbund<br />

report<br />

LÖSUNGEN<br />

schirmmasken übertragen. Bei der täglichen Arbeit ist für<br />

den Anwender kein Unterschied zu einer autonomen Installation<br />

festzustellen.<br />

Beim Umstieg von AutiSta 8 auf 9 fallen übrigens keine<br />

weiteren Lizenzgebühren an.<br />

Nahezu ein Viertel der <strong>AKDB</strong>-Kunden profitiert bereits von<br />

den Vorteilen der Rechenzentrumslösung von AutiSta:<br />

• Geringe Investitionen in die örtliche IT-Infrastruktur<br />

• Kein Installationsaufwand bei Versions-/ Updateauslieferungen<br />

• Verbesserte Kostentransparenz und Planungssicherheit<br />

für Haushalts- und Finanzplanung<br />

• Sehr hoher Ausfallschutz<br />

• 24-Stunden-Verfügbarkeit grundsätzlich an allen Wochentagen<br />

• 52 Stunden Servicezeiten pro Woche<br />

• Gewährleistung von Datensicherheit und Datenschutz<br />

in Anlehnung an die Vorgaben des Bundesamtes für<br />

Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)<br />

und wird vom Bund auch nicht mehr weiterverfolgt. Die<br />

Erteilung von Online-Melderegisterauskunft durch den<br />

Portalverbund entlastet die Meldebehörden bei ihrer täglichen<br />

Arbeit. Zudem sichert er den Kommunen die Einnahmen<br />

aus der Erteilung von Melderegisterauskünften,<br />

die eine kommunale Aufgabe ist. Den Nutzern bietet die<br />

Online-Melderegisterauskunft den großen Vorteil, binnen<br />

kürzester Zeit über die benötigten aktuellen Anschriften<br />

zu verfügen.<br />

11


OK.VORFAHRT: Zulassungsstelle München-Land<br />

Flensburg bescheinigt niedrigs<br />

Mit 0,26 Prozent kam die Kraftfahrzeugzulassungsstelle<br />

München Land in Grasbrunn-Neukeferloh, die<br />

das <strong>AKDB</strong>-Anwendungsverfahren OK.VORFAHRT einsetzt,<br />

auf die von der Abteilung Zentrales Register<br />

des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) ermittelte niedrigste<br />

Fehlerquote bei der Datenübermittlung an das<br />

KBA (Vergleich Bundesdurchschnitt: 3,56 Prozent).<br />

Vor Ort sprachen wir darüber mit Michael Müller, dem Leiter<br />

der Kfz-Zulassungsstelle und dem zuständigen Gruppenleiter,<br />

Bernhard Kroiß. 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

verwalten in der gerade modern umgestalteten<br />

Schalterhalle neben der Führerscheinstelle rund 250.700<br />

zugelassene Fahrzeuge. Pro Jahr gehen 25.000 Neuzulassungen<br />

und 33.000 Umschreibungen über die Tische der<br />

Behörde, die zu Recht stolz auf die Flensburger Beurteilung<br />

ist. Besonders bestätigt findet Michael Müller den<br />

positiven Umgang seines Teams mit dem Thema Massengeschäft.<br />

„Als Schnittstelle von Behörde und Bürger, mit<br />

bis zu <strong>40</strong>0 privaten Zulassungsvorgängen und rund 300<br />

Händlerabwicklungen pro Tag, meistern unsere Mitarbeiter<br />

den Kundenkontakt mit viel Empathie und Geduld.“ Hinzu<br />

kommen ein kundenorientierter Informationsschalter, eine<br />

zeitgemäße EDV-Nutzung und die fortlaufende Weiterqualifizierung<br />

der Beschäftigten.<br />

Zulassungsstelle München-Land in Grasbrunn-<br />

Neukeferloh: <strong>40</strong>0 Durchläufe und 300 Händlerabwicklungen<br />

pro Tag.<br />

Schnelle direkte Registrierung<br />

Die vielen Vorteile des Verfahrens OK.VORFAHRT unterstützen<br />

das qualifizierte Personal bei ihrer von Flensburg so gut<br />

beurteilten Arbeit. Die Anbindung ans Zentralregister des<br />

Kraftfahrtbundesamtes, auf das alle Behörden zugreifen,<br />

sichert an allen Tagen eine schnelle direkte Registrierung,<br />

so Bernhard Kroiß. Frühere Fehlerquellen, wie Doppelvergaben<br />

von Kennzeichen, Rückfragen und Klarstellungsbedarf,<br />

gehören der Vergangenheit an. Bei Polizeikontrollen<br />

kann sofort auf die Daten des Kraftfahrtbundesamtes zugegriffen<br />

werden, was für Michael Müller zusätzlich einen<br />

nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Verkehrssicherheit<br />

darstellt.<br />

Ausgezeichnete Betreuung<br />

Wichtig für die erfolgreiche Nutzung von OK.VORFAHRT<br />

ist für die Verantwortlichen der drittgrößten bayerischen<br />

Zulassungsstelle nach München-Stadt und Nürnberg der<br />

direkte und ständige Kontakt zur <strong>AKDB</strong>. Michael Müller:<br />

„Bei uns selbst sind kompetente Fachkräfte für die EDV-<br />

Betreuung vorhanden. Die Betreuung durch die <strong>AKDB</strong> ist<br />

sehr gut. Das Zusammenspiel von Hotline, regelmäßigen<br />

Mitarbeiterschulungen, Fachseminaren und zeitnahe<br />

Reaktion auf veränderte Bedürfnisse lässt uns weiterhin<br />

eine gute gemeinsame Entwicklung erwarten.“ Als nächste<br />

Stufe steht für ihn die Online-Zulassung aufgrund der<br />

immer stärkeren Nutzung des Internets auf dem Programm.<br />

(siehe dazu auch OK.VORFAHRT beim Landkreis<br />

Goslar, S. 14 /15).<br />

12 Ausgabe August 2011


te Fehlerquote<br />

Das bietet OK.VORFAhRt (Auszüge):<br />

• Unterstützung von Neuzulassungen, Umschreibungen<br />

oder Stilllegungen von Fahrzeugen durch Schlüsseldateien<br />

– z.B. Berufsschlüssel, Postleitzahlen, Versicherungen<br />

etc. – und KBA-konforme Plausibilitätsprüfungen<br />

• Bearbeitung von Steuer-, Versicherungs-, Mängel- und<br />

Veräußerungsanzeigen. Eine Terminverfolgung ermöglicht<br />

die automatische Überwachung der erfassten Anzeigen<br />

bei individuell festlegbaren Fristen. Anzeige der<br />

Steuerrückstände, offenen Steuer- und Versicherungsanzeigen<br />

bei Eingabe der Halterdaten<br />

• Verarbeitung der Geschäftsvorfälle des Tages durch die<br />

Tagesabschlussfunktion und Versand der Mitteilungen an<br />

Dritte online (KBA, Versicherungen etc.)<br />

report<br />

Im EINSAtz<br />

Geringe Fehlerquote in kundenfreundlicher<br />

Schalterhalle: Bernhard Kroiß,<br />

Michael Müller mit Manuela Grimm<br />

• Erstellung einer Kostenrechnung aus der Bescheidschreibung<br />

und Ausdruck von Anordnung und Zahlschein/<br />

Überweisungsträger. Erstellung einer Soll-Liste mit dem<br />

Tagesabschluss und Überspielung in Dateiform in das Finanzverfahren.<br />

• Ausdruck sämtlicher Dokumente und Bescheide als rtf-<br />

Vorlagen über die CIB-Schnittstelle. Die Dokumente<br />

sind über Word an den jeweiligen Dokumentdrucker<br />

anpassbar. Die Bescheide können mit Hilfe von Serientextfeldern<br />

und Tabellenformaten in Word erstellt und<br />

in OK.VORFAHRT veröffentlicht werden.<br />

13


OK.VORFAHRT: Landkreis Goslar<br />

Deutlich mehr Auswertungsm<br />

Das Straßenverkehrsamt des Landkreises<br />

Goslar lässt seit Anfang März<br />

Fahrzeuge mit dem Anwendungsverfahren<br />

der <strong>AKDB</strong> OK.VORFAHRT zu.<br />

Insgesamt hat der Landkreis Goslar<br />

allein im vergangenen Jahr 58.600<br />

Zulassungen, Änderungen und Außerbetriebsetzungen<br />

bearbeitet. Im<br />

Gesamtbestand des Straßenverkehrsamtes<br />

sind damit mehr als 100.000<br />

Fahrzeuge registriert. Im bisher eingesetzten<br />

Großrechner-Verfahren fehlte<br />

die Kompatibilität zum Dokumentenmanagement-System<br />

von MS Office<br />

und damit die Möglichkeit, in einem<br />

Arbeitsgang den Vorgang mit der<br />

Archivierung zum Abschluss zu bringen.<br />

Mit OK.VORFAHRT wird die Basis<br />

für den Datenaustausch mit anderen<br />

Kommunen geschaffen, bei der sich<br />

die Zahl der statistischen Auswertungsmöglichkeiten<br />

deutlich erhöht.<br />

Professionelle Vorbereitung<br />

Vorteile sieht der Landkreis Goslar<br />

ebenfalls beim Betrieb des Systems<br />

in Eigenregie. Störungen können in<br />

eigener Verantwortung oder gemeinsam<br />

mit den Ansprechpartnern der<br />

kommIT künftig umgehend analysiert<br />

und beseitigt werden. Gerade in<br />

den ersten Stunden des Echtbetriebs<br />

war dies ein unschätzbarer Vorteil.<br />

Dass dieser schon nach einer Woche<br />

problemlos lief, lag auch an der professionellen<br />

Vorbereitung der Einführung,<br />

deren einzelne Schritte minutiös<br />

vorbereitet waren. Die Mitarbeiter<br />

der kommIT gewährleisteten zu jeder<br />

Zeit Unterstützung, beantworteten<br />

Fragen schnell und fachlich fundiert.<br />

Probleme wurden kooperativ gelöst.<br />

14 Ausgabe August 2011


öglichkeiten<br />

report<br />

v.l.: Systemadministrator für OK.VORFAHRT George<br />

Nadesan, Fachdienstleiter „Straßenverkehr/Ordnungswidrigkeiten“<br />

beim LK Goslar Norbert Prokscha, Organisator<br />

und Projektleiter des LK Goslar für die Einführung von<br />

OK.VORFAHRT Michael Weihrich<br />

Zukunftsorientierte<br />

Kommunalverwaltung<br />

Auf Wunsch von Landrat Stephan Manke<br />

soll noch in diesem Jahr das Modul<br />

der bereits verfüg baren „Internetgeschäftsvorfälle<br />

(IGV)“ freigeschaltet<br />

werden. Vor dem Hintergrund knapper<br />

werdender Ressourcen nehmen<br />

eGovernment-Instrumente einen immer<br />

breiteren Raum bei der zukunftsorientierten<br />

Aufstellung der Kommunalverwaltung<br />

ein. Die Implementierung<br />

der IGV ist eine solche Komponente. So<br />

können Teile des Zulassungsvorgangs<br />

unabhängig von Öffnungszeiten von<br />

zu Hause oder dem Geschäftssitz von<br />

Zulassungsdiensten und Autohäusern<br />

aus erledigt werden. Lange Wartezeiten<br />

gehören bei Nutzung der Internetzulassung<br />

auch in Stoßzeiten somit der<br />

Vergangenheit an.<br />

Optimal aufgestellt<br />

Mit OK.VORFAHRT sieht sich der<br />

Landkreis Goslar optimal aufgestellt<br />

für die Realisierung der Zielsetzung<br />

des Deutschland-Online-Vorhabens<br />

„Kfz-Wesen“. Zum Jahr 2013 ist das<br />

An- und Abmelden der Fahrzeuge per<br />

Internet und Handy geplant. Bei der<br />

Neuzulassung von zu Hause aus erscheinen<br />

Eingabemasken für die Da-<br />

Im EINSAtz<br />

tenvorerfassung, die der Kunde mit<br />

den Halterdaten, den Fahrzeugidentifizierungsdaten<br />

und der eVB-Nummer<br />

ausfüllt. Die Zulassungsstelle<br />

prüft elektronisch, ob der Kunde mit<br />

Steuern und Gebühren im Rückstand<br />

ist und ob die eingegebenen Halter-<br />

und Fahrzeugdaten valide sind. Sie<br />

ergänzt etwaige Daten für die Dokumente<br />

und die Kennzeichen und teilt<br />

das Kennzeichen zu.<br />

Elektronisch aus- und einlesbar<br />

Die Zulassungsstelle lässt die Schilder<br />

von dem ausgewählten Anbieter prägen<br />

und sorgt für die Ausfertigung<br />

der Dokumente und der amtlichen<br />

Kennzeichen. Anschließend zahlt der<br />

Kunde über eine E-Payment-Funktion<br />

oder über die elektronische Erteilung<br />

einer Einzugsermächtigung die Gebühren<br />

und Steuern und erstattet die<br />

Kosten für die Prägung der Schilder<br />

und etwaige Logistik-Dienstleistungen.<br />

Ein Lieferdienst überbringt die<br />

Schilder und gegebenenfalls die Dokumente,<br />

anschließend werden die<br />

Daten an das KBA, das Finanzamt<br />

und die Versicherung freigegeben. In<br />

der Stufe 2 des Reformvorhabens sollen<br />

die herkömmlichen Fahrzeugdokumente<br />

durch solche Medien ersetzt<br />

werden, die elektronisch aus- und<br />

einlesbar sind. Der Dokumenttransport<br />

wird dann von und zum Kunden<br />

auf elektronische Datenübermittlung<br />

umgestellt. Dieses Reformvorhaben<br />

ist als ein Modellprojekt – mit weiteren<br />

Varianten – in der Probephase<br />

und für 2013 dann nach Bewährung<br />

im Test bundesweit geplant.<br />

15


Kostenrechnung für mittlere und kleinere Gemeinden<br />

Datenbasis für Gebührenrechnung<br />

Eine Kosten- und Leistungsrechnung<br />

(KLR) leistet für Kommunen jeder Größenordnung<br />

wertvolle Dienste. Im<br />

Kern dient eine kommunale Kostenrechnung<br />

zur<br />

• Ermittlung der „wahren” Gesamtkosten<br />

je Produkt / Kostenträger,<br />

• Feststellung der Wirtschaftlichkeit,<br />

• Datengrundlage für Gebührenkalkulation,<br />

Controlling und<br />

Kalkulation des Stellenplans.<br />

Für diese genannten Grundfunktionen<br />

stellt die <strong>AKDB</strong> ein leistungsfähiges<br />

und praxiserprobtes Modul innerhalb<br />

des Verfahrens OK.FIS bereit.<br />

Diese Software ist einfach zu bedienen<br />

und erfüllt alle fachlichen und<br />

technischen Anforderungen. Nachfolgend<br />

einige ausgewählte Basisfunktionen<br />

der KLR im kommunalen<br />

Einsatz:<br />

Ermittlung der „wahren” Gesamtkosten<br />

Am Beispiel der „Trinkwasserversorgung“<br />

lässt sich der Informationsvorsprung<br />

der Kostenrechnung gegenüber<br />

der Geschäftsbuchhaltung<br />

deutlich herausstellen. Eine Teilergebnisrechnung<br />

für ein Produkt zeigt nur<br />

Aufwendungen und Erträge, doch in<br />

der Kostenrechnung werden die Produkte<br />

bzw. Kostenträger zusätzlich<br />

mit einer (Gemeinkosten-) Umlage<br />

wie Gebäudeunterhalt, Fuhrpark, aber<br />

auch Aufwendungen für Bürgermeister,<br />

Rat sowie Telefon und Kopierer<br />

aus vorgelagerten Kostenstellen belastet.<br />

Diese Overhead-Kosten schlagen<br />

bei einer Wasserversorgung mit 20<br />

bis 30 Prozent der Gesamtkosten zu<br />

Buche. Zusätzlich führt die KLR kalkulatorische<br />

Anders- oder Zusatzkosten<br />

wie Abschreibungen oder Zinsen. Dies<br />

entspricht weiteren zehn bis 20 Prozent<br />

der Gesamtkosten. Vor diesem<br />

Hintergrund sind die in der KLR ermittelten<br />

Gesamtkosten deutlich höher<br />

als die Kosten aus der Geschäftsbuchhaltung.<br />

Deshalb sollte jegliche Planung<br />

auf diesen betriebswirtschaftlichen<br />

Gesamtkosten aufbauen.<br />

Gebührenkalkulation<br />

Für eine Gebührenkalkulation sind<br />

nach § 8 Abs. 2 KAG die Kosten im betriebswirtschaftlichen<br />

Sinne zu ermitteln.<br />

Dies kann weder die Doppik noch<br />

die Kameralistik leisten. Datengrundlage<br />

für eine Gebührenkalkulation ist<br />

die KLR. Die Erstellung einer korrekten<br />

Gebührenkalkulation ist eine fachlich<br />

anspruchsvolle Aufgabe. Das Thema<br />

ist sensibel und es muss sichergestellt<br />

werden, dass die Ergebnisse der Gebührenkalkulation<br />

gerichtssicher sind<br />

und vom Bürger nachvollzogen werden<br />

können. Aus diesem Grund bietet<br />

die <strong>AKDB</strong> künftig Seminare an, bei denen<br />

das fachliche und softwaremäßige<br />

Wissen integriert geschult wird.<br />

Wirtschaftlichkeit und<br />

Haushaltskonsolidierung<br />

Die finanzielle Lage vieler Kommunen<br />

ist sehr angespannt. Alle Möglichkeiten<br />

zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung<br />

müssen genutzt werden.<br />

Die Folgekosten von Investitionen, die<br />

Ermittlung der kostendeckenden Besucherzahlen<br />

von Museen und Schwimmbäder,<br />

das Aufdecken der großen Kostenblöcke<br />

mit Hilfe der ABC Analyse<br />

und die Analyse der Gemeinkosten als<br />

Voraussetzung wirksamer Steuerung<br />

und Budgetierung sind nur einige Anwendungsmöglichkeiten<br />

der KLR.<br />

Controlling<br />

Das Controlling unterstützt beim Vereinbaren,<br />

Überwachen und ggf. Nachsteuern<br />

von Zielen. Diese Controlling-<br />

Grundfunktion wird auch in kleinen<br />

Kommunen immer wichtiger. Dabei<br />

spielt die KLR eine zentrale Rolle, da<br />

aus ihrem Datenbestand zielgruppenspezifische<br />

Berichte und Informationen<br />

generiert werden müssen. Politik und<br />

Verwaltung haben teilweise die gleichen<br />

Informationsbedürfnisse, zu einem<br />

großen Teil unterscheiden sich die<br />

Anforderungen aber in Umfang und<br />

Detailliertheit der Informationen. Die<br />

Entwicklung von aussagefähigen Kennzahlensystemen,<br />

Zeitreihenvergleichen<br />

und interkommunalen Vergleichen<br />

stellt eine große Herausforderung dar.<br />

Die <strong>AKDB</strong> hat für dieses flexible Informationsmanagement<br />

die Controlling-<br />

und Analyse-Plattform „CAP” geschaffen,<br />

eine webbasierte Lösung, die das<br />

„Publizieren” von selbsterstellten Auswertungen<br />

sehr einfach gestaltet. Ein<br />

weiteres Einsatzgebiet dieser Plattform<br />

wird das „Bürgermeister-Cockpit” sein.<br />

Auch hierzu bietet die <strong>AKDB</strong> vielfältige<br />

Seminare und Workshops an.<br />

16 Ausgabe August 2011


Personalabrechnung<br />

Arbeitserleichterung durch<br />

elektronische Datenlieferungen<br />

Begriffe wie Aufwendungsausgleichsgesetz, Entgeltersatzleistungen,<br />

Elster II und Sozialausgleich kennen vermutlich<br />

nur Mitarbeiter der Personalabteilungen. Doch<br />

ähnlich wie beim kürzlich eingestellten elektronischen<br />

Entgeltnachweis (Elena) – siehe Stellungnahme Vitako<br />

im Kasten – können sie jeden Beschäftigten betreffen.<br />

So geht es bei Elster II um die Einführung der elektronischen<br />

Lohnsteuerkarte. Hier werden die elektronischen<br />

Lohnsteuerabzugsmerkmale (ELStAM), wie Steuerklasse,<br />

Anzahl der Kinderfreibeträge, sonstige Freibeträge und<br />

Religionszugehörigkeit, in einer Datenbank der Finanzverwaltung<br />

zum elektronischen Abruf für den Arbeitgeber<br />

bereitgestellt. Ändern sich die elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale,<br />

wird dies dem Arbeitgeber durch die<br />

Finanzverwaltung auf direktem Weg mittels sogenannter<br />

elektronischer Änderungslisten mitgeteilt. Dieses elektronische<br />

Übermittlungsverfahren, an dessen Pilotbetrieb<br />

die <strong>AKDB</strong> seit 1. Juli 2011 teilnimmt, startet 2012.<br />

Lösungen beim Datenaustausch<br />

Auch der Datenaustausch Entgeltersatzleistungen (EEL)<br />

regelt, dass die Bescheinigungen für den Bezug von Entgeltersatzleistungen,<br />

wie Krankengeld, Mutterschaftsgeld<br />

oder Übergangsgeld, künftig auf elektronischem Weg an<br />

die Krankenkassen übermittelt werden müssen. Bisher<br />

wurden Formulare ausgefüllt, ausgedruckt und an den<br />

Mitarbeiter oder die Sozialversicherung gesandt. Das Aufwendungsausgleichsgesetz<br />

AAG sieht die Erstattung von<br />

Aufwendungen im Rahmen der Entgeltfortzahlung bei<br />

Erkrankung und Mutterschutz vor. Bisher konnten diese<br />

Anträge durch den Arbeitgeber in Papierform gestellt werden.<br />

Nun muss auch hier der Antrag durch „gesicherte und<br />

verschlüsselte Datenfernübertragung aus systemgeprüften<br />

Programmen oder mittels maschineller Ausfüllhilfe an die<br />

zuständige Krankenkasse“ übermittelt werden. Für beide<br />

Datenaustauschverfahren (nach AAG und EEL) wird die<br />

<strong>AKDB</strong> in 2011 Lösungen bereitstellen.<br />

Komfortable Unterstützung<br />

Das 2010 verabschiedete Gesetz zur nachhaltigen und sozial<br />

ausgewogenen Finanzierung der Gesetzlichen Kran-<br />

report<br />

LÖSUNG<br />

kenversicherung (GKV-FinG) beinhaltet den sogenannten<br />

Sozialausgleich. Übersteigt der durchschnittliche Zusatzbeitrag,<br />

den die Kassen zukünftig allein vom Versicherten<br />

erheben dürfen, zwei Prozent der individuellen beitragspflichtigen<br />

Einnahmen des Beschäftigten, steht diesem ein<br />

Ausgleich zu, der sich aus Steuermitteln finanziert. Die Verrechnung<br />

soll bei Arbeitnehmern mit einer beitragspflichtigen<br />

Einnahme über die Lohn- und Gehaltsabrechnung<br />

erfolgen, womit zusätzliche Prüfungen und Berechnungen<br />

auf die Arbeitgeber zukommen. So werden zukünftig Informationen<br />

über zu zahlende Zusatzbeiträge und errechneten<br />

Sozialausgleich zwischen Arbeitgeber und Krankenkassen<br />

ausgetauscht werden müssen. Auch diesen neuen<br />

Datenaustausch wird die <strong>AKDB</strong> durch die Personalverfahren<br />

OK.PWS und <strong>AKDB</strong>-PERS komfortabel unterstützen.<br />

Die entsprechende Datenaufbereitung, die Weiterleitung<br />

und die Datenrückübermittlung erfolgen über das <strong>AKDB</strong>-<br />

Service - Rechenzentrum.<br />

Die Vitako, die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen<br />

It-Dienstleister, äußerte sich am 19. Juli 2011<br />

zum Stopp der Arbeitnehmerdatenbank ELENA:<br />

" ... ELENA war von Anbeginn mit erheblichen Kosten<br />

verbunden. ... Die kommunalen IT-Dienstleister haben<br />

erhebliche Mittel für die technische Umsetzung des ELE-<br />

NA-Verfahrens aufgewendet. Der Kardinalfehler war, das<br />

Antragsverfahren mit der qualifizierten elektronischen<br />

Signatur durchführen zu wollen. Dies hat den bürokratischen<br />

Aufwand und die damit verbundenen Kosten<br />

explodieren lassen. Vor allem die Kommunen wären davon<br />

betroffen gewesen. Hier muss man für künftige Lösungen<br />

auch andere Formen der sicheren elektronischen<br />

Kommunikation auf ihre Brauchbarkeit hin überprüfen.<br />

Es ist weiterhin sinnvoll, bestimmte Verwaltungsverfahren<br />

elektronisch abzuwickeln. Man muss Datenschutzanforderungen<br />

sorgsamer beachten und gleichzeitig<br />

machbare und finanzierbare Lösungen finden. Bei der<br />

Einführung von elektronischen Verfahren darf nicht nur<br />

an Einsparungen für die Wirtschaft gedacht werden. Der<br />

Blick muss geöffnet werden für die Kommunen und die<br />

kommunalen IT-Dienstleister.<br />

17


OK.KIWO<br />

Unterstützung bei Schutz des Kindeswo<br />

Tina Abel-Drexler und Martin Lorenz vom Sozialpädagogischen<br />

Fachdienst bei der Arbeit mit OK.KIWO<br />

Das Jugendamt der Stadt Weiden<br />

setzt seit Februar 2010 die Software<br />

OK.KIWO ein, die sie bei der<br />

Umsetzung des Schutzauftrags<br />

bei Kindeswohlgefährdung nach<br />

§ 8a SGB VIII unterstützt. Nach<br />

einem Jahr im Einsatz sprechen<br />

wir mit Herrn Alois Schröpf,<br />

Leiter des Jugendamts der Stadt<br />

Weiden.<br />

Herr Schröpf, wie viele Mitarbeiter<br />

arbeiten in Ihrem Jugendamt mit<br />

OK.KIWO?<br />

Schröpf: Mit OK.KIWO arbeiten<br />

alle Mitarbeiter des Sozialpädagogischen<br />

Fachdienstes – das sind sechs<br />

Personen –, der Amtsleiter und der<br />

Pflegekinderdienst mit zwei Personen.<br />

Insgesamt also neun Personen.<br />

Wie viele Meldungen gehen durchschnittlich<br />

monatlich ein und in<br />

welcher Form?<br />

Schröpf: Durchschnittlich gehen<br />

sechs Meldungen monatlich ein. Die<br />

überwiegende Zahl wird telefonisch<br />

gemeldet und von einem Mitarbeiter<br />

des Sozialpädagogischen Fachdienstes<br />

entgegengenommen.<br />

Werden alle Meldungen erfasst?<br />

Schröpf: Es werden grundsätzlich<br />

alle Meldungen in OK.KIWO erfasst,<br />

auch solche, bei denen die Vermutung<br />

nahe liegt, dass sie nicht ernst<br />

zu nehmen oder unglaubwürdig sind.<br />

Durch dieses Vorgehen ist gewährleistet,<br />

dass die Meldungen standardisiert<br />

erfasst und überprüft werden<br />

und im Zweifelsfalle alle notwendigen<br />

Handlungsnachweise erbracht<br />

werden können. Nur ausnahmsweise<br />

in begründeten, abgestimmten Einzelfällen<br />

kann eine Registrierung unterbleiben.<br />

Warum haben Sie sich für den<br />

Einsatz von OK.KIWO entschieden?<br />

Was hat Sie überzeugt? Und –<br />

würden Sie sich wieder für OK.KIWO<br />

entscheiden?<br />

Schröpf: Bevor die Entscheidung<br />

für OK.KIWO fiel, haben wir uns die<br />

Software bei einer Präsentation bei<br />

der <strong>AKDB</strong> angesehen. Das, was dort<br />

gezeigt wurde, hat uns gut gefallen.<br />

Anschließend haben wir uns bei angrenzenden<br />

Landkreisen davon überzeugt,<br />

dass das Arbeiten mit OK.KIWO<br />

in der Praxis auch gut funktioniert.<br />

Die positive Bewertung durch die anderen<br />

Jugendämter hat letztendlich<br />

den Ausschlag für die Entscheidung<br />

für OK.KIWO gegeben. Wir haben es<br />

nicht bereut und würden uns wieder<br />

genauso entscheiden.<br />

Kamen vor der Einführung von<br />

OK.KIWO Vorbehalte von Ihren Mitarbeitern<br />

im Jugendamt?<br />

Schröpf: Nein, im Gegenteil,<br />

OK.KIWO erfreute sich von Anfang an<br />

großer Akzeptanz. Das lag sicherlich<br />

auch mit daran, dass die vorhandenen<br />

Arbeitsabläufe in keinster Weise<br />

angepasst werden mussten. Und<br />

der Einführungsprozess hat auch<br />

sehr gut geklappt. Die elektronische<br />

Dokumentation der Meldungen in<br />

OK.KIWO ist mittlerweile für die Mitarbeiter<br />

des Jugendamts zur Selbstverständlichkeit<br />

geworden.<br />

18 Ausgabe August 2011


hls<br />

Die Schnittstelle zwischen OK.KIWO<br />

und Ihrer Jugendamtssoftware bietet<br />

die Möglichkeit, Grunddaten bereits<br />

im Jugendamt anhängiger Personen<br />

abzufragen und bei positiver elektronischer<br />

Rückmeldung in OK.KIWO<br />

zu übernehmen. Sie haben diese<br />

Funktion noch nicht im Einsatz?<br />

Schröpf: Genau, weil die Erfassung<br />

von Personendaten in OK.KIWO so<br />

schnell und einfach zu bewerkstelligen<br />

ist. Der zusätzliche Aufwand hält<br />

sich damit in Grenzen. Bei vielen Meldungen<br />

handelt es sich ohnehin um<br />

dem Jugendamt unbekannte Personen.<br />

Weiterhin planen wir, dass künftig<br />

autorisierte Benutzer Meldungen<br />

über Web-Formulare absetzen können.<br />

Welche besonderen Vorteile sehen<br />

Sie in OK.KIWO? Was ist für Sie besonders<br />

nützlich bzw. sinnvoll?<br />

Schröpf: Die größten Vorteile sehe<br />

ich in der lückenlosen Erfassung der<br />

Meldungen und der planvollen Steuerung<br />

der Verfahren. Ich schätze<br />

besonders den komprimierten Überblick<br />

über alle Informationen, Recherchen<br />

und Einschätzungen, den ich<br />

als Amtsleiter schnell erhalten will.<br />

Auch die aussagekräftigen statistischen<br />

Zahlen, die ich aus OK.KIWO<br />

ziehen kann, sind von großem Wert<br />

für mich.<br />

report<br />

Im EINSAtz<br />

Bildungs- und Teilhabeleistungen<br />

Neues Softwarepaket<br />

für bessere Chancen<br />

Gemäß dem Gesetz zu den Bildungs- und Teilhabeleistungen, das Ende<br />

März auf den Weg gebracht wurde, sollen bedürftige Kinder und Jugendliche<br />

bessere Chancen erhalten. Kinder von Eltern, die Arbeitslosengeld II,<br />

Sozialhilfe, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen, haben damit einen<br />

Anspruch auf Zuschüsse zu Nachhilfe, Schulbedarf, Ausflügen, Musikunterricht<br />

oder Vereinsbeiträgen. Die entsprechenden Anträge sind seitens<br />

der Eltern bei den örtlichen Jobcentern oder in den zuständigen Kommunen<br />

zu stellen. Gezahlt wird in Sachleistungen – in Form von Gutscheinen<br />

– oder als Direktzahlungen an die Leistungserbringer.<br />

Die <strong>AKDB</strong> unterstützt als Anbieter von Software für kommunale Belange<br />

die Umsetzung der Bildungs- und Teilhabeleistungen in der Praxis mit<br />

einer neuen Lösung auf Basis von OK.SOZIUS. Sie ist als eigenständiges<br />

Modul auf allen Arbeitsplätzen der Ämter, die mit der Fallbearbeitung von<br />

Bildungs- und Teilhabeleistungen betraut sind, beliebig einsetzbar.<br />

Das Modul steht seit April zum Einsatz bereit und bietet den Komfort der<br />

kompletten Fallabwicklung – von der Antragserfassung, der Hilfebewilligung<br />

über die Bescheiderstellung bis hin zur Zahlbarmachung. Zahlreiche<br />

Verwaltungen haben sich bereits für den Einsatz entschieden, da sie<br />

die eingegangenen Anträge zeitnah bearbeiten wollen und weil sich die<br />

<strong>AKDB</strong> als zuverlässiger Partner für softwaretechnische Unterstützung in<br />

der Praxis stets bewährt hat.<br />

Neues OK.SOZIUS-Modul<br />

Bildungs- und Teilhabeleistungen<br />

19


Als führender IT-Dienstleister und Lösungs-Anbieter<br />

für Kommunalsoftware in Deutschland kann die<br />

<strong>AKDB</strong> seit 1971 bis heute über 4.500 Kunden von<br />

mit ihren Leistungen überzeugen. Einst als Einrichtung<br />

für die bayerischen Kommunen gegründet,<br />

stellt die <strong>AKDB</strong> ihre Software und Dienstleistungen<br />

mittlerweile in ganz Deutschland zur Verfügung.<br />

Zur <strong>40</strong>-Jahrfeier am 12. Mai schauten die Verantwortlichen<br />

gemeinsam mit 200 Gästen zurück auf<br />

vier Jahrzehnte erfolgreiche Entwicklung – und auf<br />

die Herausforderungen der Zukunft.<br />

Die große Kundenzahl, betreut von rund 800 engagierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, seien der beste Erfolgsbeweis<br />

für die <strong>AKDB</strong>, die mit ihren Leistungen allen bayerischen<br />

Gemeinden, gleich welcher Größe, zugutekomme,<br />

Zentraler Festakt der <strong>AKDB</strong> zu ihrem <strong>40</strong>-jährigen Bestehen:<br />

Am 12. Mai trafen sich 200 Vertreter aus kommunalem Bereich<br />

und Politik im GOP Varieté-Theater in München.<br />

<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>AKDB</strong><br />

Führend, richtungsweisend,<br />

zukunftsorientiert.<br />

so Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern,<br />

in seiner Ansprache. Zuvor hatten der Vorstandsvorsitzende<br />

der <strong>AKDB</strong>, Alexander Schroth, und der Vorsitzende<br />

der <strong>AKDB</strong>-Hauptversammlung und Bürgermeister der<br />

Gemeinde Ismaning, Michael Sedlmair, den Festakt eröffnet.<br />

Kompetenz und Spezialwissen<br />

Das Innenministerium hatte die Gründung der <strong>AKDB</strong> von<br />

Anfang an begleitet und gefördert. Sowohl für die Auswahl<br />

und Entwicklung technischer Lösungen als auch bei<br />

deren Umsetzung in der Praxis stand die <strong>AKDB</strong> ihren Kunden<br />

von Anfang an mit viel Kompetenz und Spezialwissen<br />

und mit Rat zur Seite. In der kommunalen Finanzwirtschaft,<br />

der Personalabrechnung, dem Einwohnerwesen und der<br />

20 Ausgabe August 2011


Alexander Schroth bei der<br />

Begrüßung der Gäste<br />

Kfz-Zulassung verzeichnet die <strong>AKDB</strong> heute einen<br />

Marktanteil von über 60 Prozent. Joachim<br />

Herrmann: „Es war richtig, eine landesweit<br />

agierende Anstalt des Öffentlichen Rechts mit<br />

entsprechenden Entwicklungs-, Vertriebs- und<br />

Rechenzentrumskapazitäten einzurichten. Sie<br />

meistert auch heute noch bestens alle Herausforderungen.“<br />

Interkommunale Zusammenarbeit<br />

Die einzelnen Stationen der <strong>AKDB</strong>, die sich vom<br />

ersten Tag an in einem wettbewerbsgeprägten<br />

Markt durchsetzen musste, zeigte an diesem<br />

Abend Staatsminister a. D. und Vorstandsmitglied<br />

der Deutschen Bahn AG a. D., Dr. Otto<br />

report<br />

Quiz mit Landrat von Miltenberg<br />

Roland Schwing, Dr. Otto Wiesheu und<br />

Staatsminister Joachim Herrmann<br />

Festlicher Rahmen<br />

mit 200 Gästen<br />

Künstlerische Auflockerung<br />

ÜBER UNS<br />

21


<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>AKDB</strong><br />

Fortsetzung von Seite 21<br />

Wiesheu, auf. Dabei schlug er einen Bogen von den<br />

Anfängen der Datenverarbeitung über Tabelliermaschine<br />

und Lochkarte bis hin zum heutigen eGovernment.<br />

Anhand einzelner Stationen, wie Windows 1.0 und der<br />

revolutionären Innovation des Internets im Jahr 1993,<br />

zeigte er auf, dass die Entwicklung der IT im kommunalen<br />

Bereich zwar nicht mehr am Anfang, aber auch<br />

längst noch nicht am Ende stehe. Gerade die Herausforderungen<br />

der Zukunft, wie die zunehmende Software-<br />

Industrialisierung, die erhöhten Ansprüche an Sicherheit,<br />

die Energiewende und die Herausforderungen des<br />

Web 2.0, erforderten eine immer stärkere interkommunale<br />

Zusammenarbeit, so Dr. Wiesheu.<br />

Spende für Menschen mit Behinderung<br />

Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurde auch eine Spende<br />

an die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung-Landesverband<br />

Bayern überreicht. Dr. Jürgen Auer,<br />

Geschäftsführer des 1962 gegründeten Verbandes,<br />

nahm den Scheck von <strong>AKDB</strong>-Vorstand Rudolf Schleyer<br />

entgegen. Rund 170 Orts- und Kreisvereinigungen, Gesellschaften,<br />

Stiftungen und sonstige Organisationen<br />

der Lebenshilfe fördern in Bayern das Verständnis für die<br />

besonderen Herausforderungen, vor denen Menschen<br />

mit geistiger Behinderung und ihre Familien stehen. Die<br />

Spende wird der Sommerakademie für Menschen mit<br />

Behinderung zugutekommen, die im Juli 2012 erstmals<br />

vom Lebenshilfe-Landesverband Bayern in Erlangen,<br />

dem Sitz der Dachorganisation, veranstaltet wird.<br />

Scheckübergabe durch<br />

Rudolf Schleyer<br />

Interview<br />

Über große Heraus<br />

Zum <strong>40</strong>jährigen Jubiläum sprachen wir mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />

der <strong>AKDB</strong>, Alexander Schroth<br />

Herr Schroth, <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>AKDB</strong> – was fällt Ihnen spontan<br />

ein, wenn Sie vier Jahrzehnte zurückblicken?<br />

Schroth: Natürlich die Gründung der <strong>AKDB</strong> am 12. Mai<br />

1971. Damals wurden die Grundlagen einer Erfolgsgeschichte<br />

geschaffen, ganz im Sinne eines Zeitgeistes, der<br />

bis heute wirkt. Es war das Zauberwort „EDV“, die „Elektronische<br />

Datenverarbeitung“, die sich zu dieser Zeit in der<br />

Verwaltung gerade im Aufbau befand.<br />

Was hat sich in den <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n in Sachen EDV und Verwaltung<br />

getan?<br />

Schroth: Vor <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n standen die Gemeinden, Städte<br />

und Landkreise in Bayern jedenfalls vor der großen Herausforderung,<br />

mit den neuen technischen Möglichkeiten<br />

umzugehen. Damals war EDV gemessen an der eingeschränkten<br />

Leistungsbandbreite sehr teuer und außerdem<br />

hochkompliziert. Kompliziert ist sie in Teilen immer noch,<br />

das Preis-Leistungsverhältnis ist inzwischen aber wesentlich<br />

besser geworden. Zwischen einer Lochkarte von 1971<br />

und einer iPhone App aus dem Jahr 2011 liegen ganze<br />

Welten.<br />

Und diese Herausforderung führte, wie wir wissen, zur<br />

Gründung der <strong>AKDB</strong>. Was waren dabei die wichtigsten<br />

Impulse?<br />

Schroth: Als die <strong>AKDB</strong> 1971 durch die kommunalen<br />

Spitzenverbände gegründet wurde, sollte vermieden werden,<br />

dass jede Behörde das Rad quasi neu erfinden musste.<br />

Deshalb einigten die Spitzenverbände sich mit Unterstützung<br />

des Bayerischen Innenministeriums auf die gemeinsame<br />

Einrichtung der <strong>AKDB</strong>.<br />

Warum ist die <strong>AKDB</strong> eine Anstalt, welche Ziele verfolgt<br />

sie?<br />

Schroth: Getauft auf den Namen „Anstalt für kommunale<br />

Datenverarbeitung in Bayern“ entschied man sich für die<br />

Rechtsform einer öffentlich rechtlichen Anstalt. Nicht für<br />

eine GmbH oder Aktiengesellschaft, da die <strong>AKDB</strong> von Beginn<br />

an auch „hoheitliche“ Tätigkeiten ausführte, wie bei-<br />

22 Ausgabe August 2011


forderungen zum Branchenführer<br />

spielsweise die elektronische Verwaltung der bayerischen<br />

Einwohnerdaten. Ziel der <strong>AKDB</strong> war und ist es, Kommunen<br />

rundum mit der notwendigen IT zu versorgen und sie bei<br />

der elektronischen Zusammenarbeit zu unterstützen. Von<br />

größter Wichtigkeit ist dabei vor allem die Gewährleistung<br />

von Datenschutz und Datensicherheit.<br />

Wie verlief in den vier Jahrzehnten die technische Entwicklung<br />

der <strong>AKDB</strong>?<br />

Schroth: Die Technologie basierte seinerzeit noch auf<br />

Lochkarten, die in großen Rechnern ausgelesen wurden.<br />

Von denen gab es nur wenige, was heute in Zeiten der PCs<br />

an jedem Arbeitsplatz kaum noch vorstellbar ist. Die dann<br />

folgende Entwicklung war atemberaubend, rasch wurde<br />

die <strong>AKDB</strong> zum sogenannten Full-Service-Dienstleister. Die<br />

vielen Neuerungen der IT wurden sehr genau verfolgt und<br />

von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die<br />

Verwaltungsarbeit verfügbar gemacht. Auch das hierfür<br />

erforderliche Wissen wurde und wird an die Verwaltungsmitarbeiter<br />

in Schulungen weiter vermittelt.<br />

Welche wirtschaftliche Entwicklung ging damit einher?<br />

Schroth: Mit unserem breiten Leistungsspektrum betreuen<br />

wir heute in Bayern und Deutschland rund viereinhalb<br />

tausend Kunden. In Bayern entspricht dies einem<br />

Marktanteil von rund 60 Prozent, was uns hier und im<br />

gesamten Bundesgebiet zum Branchenführer für kommunale<br />

Software macht. Durch konstante und überzeugende<br />

Qualität sowie innovative Produkte können wir unsere<br />

Kunden dauerhaft für unsere Angebote gewinnen. Die<br />

<strong>AKDB</strong> wuchs bei Umsatz, Mitarbeitern und Umfang des<br />

Produktportfolios.<br />

Herr Schroth, geben Sie uns eine Prognose für die Zukunft<br />

der <strong>AKDB</strong>?<br />

Schroth: Es ist uns in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n immer<br />

gelungen, die Kunden von unseren Leistungen zu überzeugen.<br />

Die Bedeutung der IT wird in Zukunft noch größer<br />

werden. Das zeigt sich an aktuellen Trends, wie zum<br />

Beispiel Cloud Computing, das grundsätzlich schon immer<br />

zum Kerngeschäft der <strong>AKDB</strong> gehörte. Wir entwickeln fort-<br />

report<br />

ÜBER UNS<br />

laufend innovative Produkte und sind deshalb Vorreiter bei<br />

vielen zukunftsweisenden Projekten. Dazu gehören Portallösungen<br />

wie das Bürgerservice-Portal. Damit ist die <strong>AKDB</strong><br />

für zukünftige Herausforderungen bestens gerüstet.<br />

Report: Gibt es für die <strong>AKDB</strong> ein Motto für die Zukunft?<br />

Schroth: Der damalige Oberbürgermeister der Stadt<br />

München und spätere Bundesminister, Hans-Jochen Vogel,<br />

sagte in seiner Begrüßung anlässlich des Gründungsaktes<br />

jene Worte, die unsere Arbeit bis heute prägen, da sie unveränderte<br />

Bedeutung haben: „Möge das Hilfsmittel Elektronik<br />

den Kommunen dienen, sie aber nie beherrschen.“<br />

23


Arbeitskreis Werke<br />

Problemloser Umstieg auf das<br />

Wie immer, wenn die <strong>AKDB</strong> zum Arbeitskreis Werke<br />

einlädt, kamen diesmal wieder zahlreiche Versorgungsunternehmen<br />

nach Wörth am Main. Sie waren<br />

Teilnehmer einer Live-Demo des neuen Service-Rechenzentrums<br />

für Versorger, die dort die Branchen-<br />

Software Schleupen.CS, eine Komplettlösung für<br />

Versorgungsunternehmen, nutzen können.<br />

Michael Kohl, System-Administrator der EZV Untermain<br />

GmbH, konnte in Wörth am Main über den problemlosen<br />

Umstieg auf das Rechenzentrum berichten. Ohne ständig<br />

in neue Hardware und Systeme investieren zu müssen,<br />

steht damit der neueste Programmstand stets rechtzeitig<br />

zur Verfügung, was eine wichtige Voraussetzung für eine<br />

gesetzeskonforme Abwicklung der Geschäftsprozesse darstellt.<br />

Rundum-Sorglos-Paket<br />

Die <strong>AKDB</strong>, seit <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n der Spezialist im Rechenzentrumsbetrieb<br />

für Kommunen und deren Einrichtungen, garantiert<br />

hier Datenschutz, Datensicherung, Ausfallsicherheit<br />

und Klimatisierung sowie den Brandschutz. Gleichzeitig<br />

gewährleistet sie, diesen Service auch langfristig sicherzustellen.<br />

Dabei kann die <strong>AKDB</strong> den Versorgern mit dem<br />

RZ-Angebot ein Rundum-Sorglos-Paket anbieten, das sich<br />

im Leistungsspektrum deutlich von üblichen Branchen-<br />

Angeboten abhebt:<br />

• Pflegevertrag Software<br />

• Telefonische Kundenberatung (1st-Level-Support)<br />

• Sicherstellung 2nd-Level-Support<br />

• Freigabe der Anwendungsverfahren<br />

• Rechenzentrumsbetrieb<br />

• Druck- und Kuvertier-Service<br />

Die Auswahl des richtigen Rechenzentrums, eine ständige<br />

Verfügbarkeit ihrer Informationen sowie eine gesicherte<br />

Vernetzung mit ihren Marktteilnehmern nimmt für die Versorger<br />

einen immer höheren Stellenwert ein. Neben dem<br />

EZV Untermain sind auch die Stadtwerke Neunburg vorm<br />

Wald bereits im Service-Rechenzentrum für Versorger im<br />

Echtbetrieb. Die Stadtwerke Mühldorf am Inn gehen diesen<br />

Weg seit Juli 2011.<br />

Viele neue gesetzliche Vorschriften<br />

Die Stadtwerke Mühldorf GmbH sind bereits seit 1984<br />

Kunde der <strong>AKDB</strong>. Seither werden Daten und Programme<br />

für die Vertragsabrechnung, die Finanzbuchhaltung und<br />

deren Nebenbuchhaltungen dezentral geführt. Die Software<br />

Schleupen.CS wird in Mühldorf seit 2005 eingesetzt.<br />

Da der Gesetzgeber oder die Bundesnetzagentur im Lauf<br />

der <strong>Jahre</strong> viele neue Vorschriften eingeführt haben, müssen<br />

immer häufiger neue Programme und Updates eingespielt<br />

werden, was die Administration des IT-Systems zunehmend<br />

erschwert.<br />

Einfaches Handling, gute Performance<br />

Der Besuch der EZV Untermain GmbH in Wörth am Main<br />

veranlasste deshalb auch die Stadtwerke Mühldorf,<br />

unter der Leitung von Geschäftsführer Stephan Rösner, zur<br />

künftigen Umstellung auf den Rechenzentrumsbetrieb der<br />

<strong>AKDB</strong>. Besonders überzeugt waren die Verantwortlichen<br />

vom einfachen Handling des Systems und der außerordentlich<br />

guten Performance im Rechenzentrumsbetrieb,<br />

was den Stadtwerken Mühldorf in Zukunft noch mehr Hinwendung<br />

zu ihren eigentlichen Kerngeschäften erlaubt.<br />

Die nächste Herausforderung für die Strom- und Gasversorger<br />

steht mit den Wechselprozessen im Messwesen<br />

(WiM) bereits vor der Tür. Neue Prozesse und Datenformate<br />

für Messstellenbetreiber und Messstellendienstleister<br />

müssen gemäß Bundesnetzagentur zum 01.10.2011<br />

umgesetzt sein. Die <strong>AKDB</strong> unterstützt die Werke bei der<br />

Einführung der Wechselprozesse, liefert die Software und<br />

schult die Kunden.<br />

24 Ausgabe August 2011


<strong>AKDB</strong>-Rechenzentrum<br />

report<br />

Im EINSAtz<br />

Von links nach rechts: Oliver Dichtl – Geschäftsführer Kommunale Energienetze Inn-Salzach<br />

GmbH, Herbert Lanzinger – <strong>AKDB</strong>, Stephan Rösner – Geschäftsführer Stadtwerke Mühldorf<br />

GmbH, Alfred Lehmann – Prokurist Stadtwerke Mühldorf GmbH<br />

25


Bau/GIS/FMS<br />

Datenverbund bauaufsichtliche<br />

„Der Datenverbund zwischen den Gemeinden des<br />

Landkreises Kelheim und dem Landratsamt ist ein<br />

wesentlicher Bestandteil einer innovativen, erfolgreichen<br />

und modernen Verwaltung. Für alle Beteiligten<br />

bringt dieser Datenaustausch nur Vorteile.“<br />

Ulrike Dettenhofer, Abteilungsleiterin Bauangelegenheiten<br />

im Landratsamt Kelheim.<br />

Ziele & Aufgabenstellung<br />

Als eine der ersten Verwaltungen in Bayern fasste das<br />

Landratsamt Kelheim zusammen mit allen kreisangehörigen<br />

Gemeinden den Entschluss, den Datenaustausch der<br />

Bauantrags- bzw. Baugenehmigungsdaten zu automatisieren.<br />

Innerhalb der Verwaltungen sollte dadurch mehr<br />

Transparenz für den Bürger erreicht und der Verwaltungsweg<br />

vereinheitlicht werden.<br />

Projekthistorie<br />

Als die Landkreisführung in Zusammenarbeit mit der<br />

<strong>AKDB</strong> im <strong>Jahre</strong> 2001 im Rahmen eines Pilotvertrags damit<br />

begann, den Datenaustausch mit den Gemeinden<br />

auszubauen, konnte man sich auf eine bestehende Infrastruktur<br />

stützen: Im Landkreis-Behördennetz waren alle<br />

Kreisgemeinden angeschlossen. Einige Kommunen hatten<br />

bereits Module des Anwendungsverfahrens TERAwin im<br />

Einsatz und es erfolgte zeitgleich die Einführung des landkreisweiten<br />

Geoinformationssystems w³GIS der <strong>AKDB</strong>. Um<br />

landkreisweit eine gleiche Programmgrundlage für alle<br />

Gemeinden zu haben, wurde in einem weiteren Schritt ergänzend<br />

eine Landkreislizenz für das Bauantragsverfahren<br />

TERAwin-BAN aus der TERAwin-Produktfamilie erworben.<br />

Im Landratsamt war bereits seit 2000 das Anwendungsverfahren<br />

OTS BAUweb der <strong>AKDB</strong> für bauaufsichtliche Verfahren<br />

im Einsatz. Die erforderliche Schnittstelle für den<br />

Datenaustausch in beide Richtungen wurde in enger Abstimmung<br />

mit Vertretern des Landratsamts und der Gemeinden<br />

realisiert. Mit Projektbeginn ab 2003 konnten die<br />

Gemeinden die in TERAwin-BAN erfassten Bauantragsdaten<br />

automatisiert an das Landratsamt senden, anfangs per<br />

E-Mail, seit der Umstellung auf das neue webbasierte OTS<br />

BAU im Mai 2009 per Webservice.<br />

Ablauf<br />

Die von den Gemeinden übermittelten Daten landen im<br />

Eingangskorb von OTS BAU und werden nach Sichtung<br />

durch den Sachbearbeiter in den Workflow übernommen.<br />

An die Bearbeitung sind auch die internen Fachstellen angeschlossen,<br />

die ihre Stellungnahmen direkt in OTS BAU<br />

über ein spezielles Zusatzmodul eingeben. Nach Abschluss<br />

des Vorgangs werden die Genehmigungsdaten an die zuständigen<br />

Gemeinden zurückgesandt, die die Daten des<br />

Der Landkreis Kelheim<br />

Bezirk Niederbayern<br />

24 Gemeinden<br />

113.084 Einwohner<br />

5 Verwaltungsgemeinschaften<br />

Fläche: 1.067 km²<br />

26 Ausgabe August 2011


Verfahren im Landkreis Kelheim<br />

Landratsamts in ihrem Programm speichern und jederzeit<br />

wieder abrufen können. Weiterhin haben die Kommunen<br />

die Möglichkeit, den Bearbeitungsstand der Anträge über<br />

ein Auskunftsmodul per Mausklick abzurufen. So können<br />

sie ggf. erkennen, ob noch Fachstellenbeiträge oder weitere<br />

Dokumente ausstehen. Während der Bearbeitung erzeugte<br />

Dokumente, z. B. der Bescheid, werden automatisch<br />

in eine elektronische Bauakte eingestellt und können auch<br />

von der Gemeinde eingesehen werden. Nach Abschluss<br />

des Vorgangs im Landratsamt werden auch der Baubeginn<br />

und die Baufertigstellung in OTS BAU eingetragen und an<br />

die Gemeinden versandt, damit diese erneut über den aktuellen<br />

Stand informiert werden.<br />

Fazit<br />

Nach einer gewissen Anlaufzeit, in der der Datenaustausch<br />

über die Schnittstellen optimiert werden musste, hat sich<br />

die Zusammenarbeit zwischen den Sachbearbeitern der<br />

Gemeinden und dem Bauamt eingespielt. Über die <strong>Jahre</strong><br />

ist ein fruchtbares Miteinander zwischen Landratsamt und<br />

Kommunen entstanden, das durch einen jährlichen Workshop<br />

im Landratsamt weiter intensiviert wird. Dabei werden<br />

nicht nur die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltungen<br />

geschult, sondern auch Probleme, Neuerungen und Wünsche<br />

bezüglich des Datenverbunds besprochen.<br />

Ulrike Dettenhofer,<br />

Abteilungsleiterin Bauangelegenheiten:<br />

„Die landkreisweite Einführung von TERAwin-BAN, verbunden mit dem Datenfluss von<br />

und zu den Gemeinden, hat sich für alle Beteiligten auf jeden Fall gelohnt. Nicht nur, weil<br />

sich die Bearbeitung der Bauanträge beschleunigt hat, sondern auch deshalb, weil die<br />

Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Landratsamt, vor allem durch den jährlichen<br />

Workshop, zum beiderseitigen Vorteil ausgebaut werden konnte.“<br />

report<br />

LÖSUNGEN<br />

27


komXpress Beschwerdemanagement<br />

„Wertschöpfungsbeitrag in<br />

Sachen Bürgerfreundlichkeit“<br />

Mit dem neuen komXpress-ModulBeschwerdemanagement<br />

können<br />

öffentliche Verwaltungen<br />

die Anliegen ihrer<br />

Bürger aufnehmen,<br />

beantworten und nach<br />

Bedarf weiterleiten.<br />

Dabei behalten sie stets<br />

den Überblick über den<br />

Sachstand und die Fortschritte<br />

in der Bearbeitung.<br />

Das Landratsamt Augsburg setzt das neue Modul<br />

bereits mit Erfolg ein. Wir sprachen darüber mit<br />

Manfred Merz, Sachgebietsleiter Information und<br />

Kommunikation im Landratsamt Augsburg:<br />

Herr Merz, wie wird das neue komXpress-Modul<br />

Beschwerdemanagement bei Ihnen eingesetzt?<br />

merz: Der Bürger kann auf unserem komXpress-Portal<br />

im Bereich Bürgerservice seine Beschwerde online eingeben<br />

und absenden. Beim zentralen Beschwerdesachbearbeiter<br />

kommt die Beschwerde an, bei uns derzeit beim Leiter<br />

des Büros des Landrats. In gleicher Weise und mit dem<br />

gleichen Formular kann sie auch von Mitarbeitern im Haus<br />

über das Intranet eingegeben werden, falls ein Bürger sich<br />

persönlich beschwert, beispielsweise durch Vorsprache,<br />

Telefonanruf oder per Brief.<br />

Was passiert im Anschluss mit der Beschwerde?<br />

merz: Nach Eingang der Beschwerde entscheidet der<br />

zentrale Sachbearbeiter, ob die Beschwerde weiterverfolgt<br />

wird. Wenn ja, wird in unserem Dokumentenmanagement-System<br />

komXwork automatisch ein Beschwerdevorgang<br />

angelegt. Aus diesem Vorgang heraus beteiligt der<br />

Beschwerdemanager die entsprechenden Stellen im Hause<br />

und fordert diese zur Stellungnahme auf. Danach wird ein<br />

Antwortschreiben erzeugt, das vom Landrat unterzeichnet<br />

wird. Nach Versand wird der Vorgang geschlossen.<br />

Wie sind Ihre ersten Erfahrungen?<br />

merz: Die Nutzung hielt sich anfänglich in Grenzen,<br />

nimmt aber immer mehr zu.<br />

Wo liegen die Vorteile des neuen Beschwerdemanagements?<br />

merz: Keine Beschwerde kann verloren gehen. Das<br />

Beschwerdeverfahren ist transparent und nachvollziehbar.<br />

Außerdem gibt es die Möglichkeit zur statistischen<br />

Auswertung.<br />

Können Sie das neue Modul weiterempfehlen?<br />

merz: Ja, das Modul ist ein Wertschöpfungsbeitrag in<br />

Sachen Bürgerfreundlichkeit.<br />

Herr Merz, wir danken Ihnen sehr für das Gespräch.<br />

Über das komXpress-Portal können<br />

die Bürger ihre Beschwerden online<br />

eingeben und versenden.<br />

28 Ausgabe August 2011


Feuerbeschau<br />

Brandschutz mit IT-Unterstützung<br />

Zahlreiche Gebäude wie Krankenhäuser, Schulen und Gaststätten<br />

sowie Industrieanlagen, Einkaufszentren, Tankstellen<br />

und landwirtschaftliche Betriebe müssen in regelmäßigen<br />

Abständen der Feuerbeschau unterzogen werden. Sie<br />

umfasst alle Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes<br />

und soll im Ernstfall eine wirksame Brandbekämpfung<br />

und die Rettung von Menschen, Tieren und Kulturgut ermöglichen.<br />

Die <strong>AKDB</strong> bietet für die Aufgaben der Feuerbeschauer<br />

eine neue Lösung an, die den genannten Anforderungen<br />

in modernster Softwarearchitektur gerecht wird.<br />

Strukturierte Hinterlegung<br />

Mit ihr können sämtliche Objekte sowie deren Betreiber<br />

im Gemeindegebiet erfasst und die turnusmäßigen Überwachungstermine<br />

verwaltet werden. Eine Feuerbeschau<br />

erstreckt sich auf Objekte, bei denen ein erhöhtes Brand-<br />

oder Explosionsrisiko besteht, durch einen Brand eine<br />

größere Anzahl von Menschen oder Sachwerte in erheblichem<br />

Maße gefährdet sind oder im Brandfall die Umwelt<br />

erheblich gefährdet wird. Um dies sicherzustellen, sind<br />

alle einschlägigen Anlagen und die Sonderbauten gemäß<br />

der Bayerischen Bauordnung im Verfahren bereits strukturiert<br />

hinterlegt und müssen nur noch ausgewählt werden.<br />

Auch alle sicherheitstechnischen Einrichtungen werden im<br />

Lieferumfang bereitgestellt.<br />

Zugriffssicher und rechtegesteuert<br />

Die Maßnahmen selbst werden in einem speziellen Dialog<br />

protokolliert. Checklisten sind als Dokumentvorlagen vorhanden<br />

und Mängelberichte können direkt aus der Anwendung<br />

heraus erstellt werden. Aufgrund der Koppelung mit<br />

einer elektronischen Objektakte werden alle Dokumente,<br />

Pläne und Bilder zentral abgelegt. Anschließend können<br />

sie zugriffssicher und rechtegesteuert weiteren Beteiligten,<br />

beispielsweise der Feuerwehr, zur Verfügung gestellt<br />

werden. Auch Informationen aus Feuerwehreinsätzen können<br />

in dem Verfahren erfasst werden und dienen so dem<br />

Feuerbeschauer als Hinweise auf besonders zu prüfende<br />

Stellen im Objekt.<br />

report<br />

Sinnvolle wirtschaftliche Ergänzung<br />

Im EINSAtz<br />

Bei Feststellung baulicher Mängel kann der gesamte Vorgang<br />

an das zuständige Bauamt weitergeleitet werden.<br />

Dieses kann sofort mit den bereits vorhandenen Informationen<br />

in der elektronischen Akte weiterarbeiten und<br />

entsprechende Zwangsmaßnahmen einleiten. Dazu besteht<br />

eine workflowgesteuerte Schnittstelle zum bewährten<br />

Baugenehmigungsverfahren OTS BAU der <strong>AKDB</strong>. Für<br />

Kunden, die OTS BAU bereits einsetzen, stellt die Feuerbeschau-Lösung<br />

aufgrund der vorhandenen Software-Bausteine<br />

eine sinnvolle und wirtschaftliche Ergänzung dar.<br />

Dank der Umsetzung als eigenständige Lösung kann das<br />

Feuerbeschau-Verfahren aber auch unabhängig von OTS<br />

BAU eingesetzt werden.<br />

29


Vollkunde Adelsdorf<br />

„Alle Lösungen aus einer Hand”<br />

Einer der jüngsten sogenannten<br />

Vollkunden der <strong>AKDB</strong> ist die Gemeinde<br />

Adelsdorf, mit zirka 7.500<br />

Einwohnern, aus dem Landkreis<br />

Erlangen-höchstadt in mittelfranken.<br />

Die Gemeinde liegt mitten<br />

im Aischgrund und ist mit ihren<br />

Wiesen, Wäldern und Weihern<br />

das „Land der 1.000 Weiher". Die<br />

Pflege alter traditionen und eine<br />

moderne Entwicklung prägen das<br />

Gesamtbild von Adelsdorf ebenso<br />

wie die charakteristischen Eigenheiten<br />

der neun Ortsteile.<br />

Wolfgang Mößlein, der geschäftsleitende<br />

Beamte und Controller, und<br />

Jochen Kirsch, der Kämmerer, berichten<br />

von ihren Erfahrungen über die softwaretechnische<br />

Neuausrichtung der<br />

Gemeinde:<br />

Herr Mößlein, wie beurteilen Sie die<br />

Situation der Gemeinde vor dem<br />

Wechsel zur <strong>AKDB</strong>?<br />

mößlein: Die Gemeinde war hinsichtlich<br />

ihrer Softwarelandschaft in<br />

einer unglücklichen Situation. Da wir<br />

gezwungen waren, mitten im Umstellungsprozess<br />

auf das Neue Kommunale<br />

Finanzwesen kurzfristig den<br />

Softwarepartner zu wechseln, hatten<br />

wir in den Fachverfahren und in den<br />

Finanzverfahren unterschiedliche Anbieter<br />

mit einer unvollständigen Integration.<br />

1. Bürgermeister Karsten Fischkal:<br />

„Mit der Umstellung auf die <strong>AKDB</strong>-<br />

Kommunalsoftware ist bei uns wieder<br />

Ruhe und Zufriedenheit eingekehrt“<br />

30 Ausgabe August 2011


Bis 2009 setzten Sie lediglich im<br />

Standesamt eine Software der <strong>AKDB</strong><br />

ein. Was hat Sie dazu bewogen, in<br />

nahezu allen Bereichen der Kommunalverwaltung<br />

zur <strong>AKDB</strong> als neuem<br />

kommunalen Partner zu wechseln?<br />

mößlein: Selbst bei einer kleineren<br />

Gemeinde ist eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Verfahren im Einsatz. Die<br />

große Klammer darum ist das Finanzwesen.<br />

Die <strong>AKDB</strong> hat unbestritten das<br />

Wissen und die Software, die Gemeindeverwaltung<br />

optimal in ihrer<br />

Arbeit zu unterstützen und die Verfahren<br />

harmonisch und funktional<br />

zu integrieren. Das angebotene Gesamtpaket<br />

der <strong>AKDB</strong>, mit folgenden<br />

Inhalten, war überzeugend und auch<br />

finanziell interessant: Finanzwesen<br />

mit Kosten- und Leistungsrechnung,<br />

Einwohnerwesen inkl. EWO-Portal,<br />

Personalwesen, Grundstückswesen,<br />

Bauplanung, Friedhof, Sitzungsdienst<br />

mit Ratsinformation, Gebührenverwaltung,<br />

Wahlen.<br />

Herr Kirsch, Sie wurden im Projektverlauf<br />

zum neuen Kämmerer<br />

ernannt. Wie sind Sie mit dem<br />

Umstellungsprozess im Finanzwesen<br />

zurechtgekommen?<br />

Kirsch: Sehr gut! Wir wurden vom<br />

<strong>AKDB</strong>-Team kompetent und gezielt<br />

durch den Umstellungsprozess geführt.<br />

Problemfelder wurden gemeinsam<br />

analysiert und gemeistert. Der<br />

vorgegebene Zeitrahmen wurde eingehalten.<br />

Herr Mößlein, wie fühlen Sie sich<br />

aufgehoben in der <strong>AKDB</strong>-Familie?<br />

mößlein: Für mich persönlich ist<br />

es ja eine Rückkehr zur <strong>AKDB</strong>, da ich<br />

vor meinem Wechsel zur Gemeinde<br />

report<br />

Adelsdorf schon 16 <strong>Jahre</strong> lang <strong>AKDB</strong>-<br />

Anwender war. Nicht nur ich, sondern<br />

auch alle anderen Mitarbeiter<br />

der Rathausverwaltung fühlen sich<br />

gut betreut und gut aufgehoben!<br />

Welche innovativen bzw. fortschrittlichen<br />

Ziele verfolgen Sie für<br />

Ihre Verwaltung und Ihre Bürger in<br />

nächster Zukunft?<br />

mößlein: Zur <strong>Jahre</strong>smitte wird<br />

die Rathausverwaltung nach gut<br />

dreijähriger Auslagerung in das generalsanierte<br />

Rathaus zurückkehren.<br />

Wir wollen nicht nur beim Gebäude,<br />

sondern auch bei der Verwaltung den<br />

Weg der Modernisierung konsequent<br />

weitergehen. Wir haben schon einige<br />

Elemente des Neuen Steuerungsmodells<br />

umgesetzt, wie die<br />

stärkere Dienstleistungsorientierung,<br />

Budget ierung, Doppelte Buchführung.<br />

Unsere nächsten Schritte sind<br />

Im EINSAtz<br />

die Einführung einer Kosten- und<br />

Leistungsrechnung und eines Controllings,<br />

das direkt beim Geschäftsleitenden<br />

Beamten angesiedelt ist.<br />

Wichtig ist auch, dass sich die Politik in<br />

diese Modernisierung einbringt, indem<br />

sie ihr Primat wahrnimmt, die<br />

Leitziele für die Gemeinde zu bestimmen,<br />

nach denen die Gemeindeverwaltung<br />

und gemeindliches Handeln<br />

sich dann ausrichten.<br />

Sitzend: Carola Lorz,<br />

Steueramt – stehend von<br />

links: Bürgermeister<br />

Karsten Fischkal, Geschäftsleiter<br />

Wolfgang Mößlein,<br />

Kämmerer Jochen Kirsch,<br />

Vertriebsmitarbeiter<br />

Manfred Bisch (<strong>AKDB</strong>) und<br />

Mona Mönius (Steueramt)<br />

31


Landratsämter Kronach und Hof<br />

Vielseitige Möglichkeiten mit w³GIS<br />

Nachdem das Landratsamt Hof im <strong>Jahre</strong> 2004 eine<br />

interne Studie über die Einführung eines Geoinformationssystems<br />

an vier fachlich qualifizierte<br />

Mitarbeiter vergeben hatte, wurde als Ergebnis<br />

die Anschaffung des w 3 GIS empfohlen. Wichtige<br />

Entscheidungskriterien waren die einfache Bedienung<br />

und Wartung sowie die Möglichkeit einer<br />

Landkreislizenz. Damit kann es für jeden Mitarbeiter,<br />

der das Geoinformationssystem benötigt, relativ<br />

schnell ohne Einzellizenz eingerichtet werden.<br />

Auch die Hardwarevoraussetzungen sind gering,<br />

da es sich um eine browserorientierte Anwendung<br />

handelt. Inzwischen wurde das System auf über<br />

70 Arbeitsplätzen eingerichtet. Nach einer Einweisung<br />

können die Mitarbeiter selbständig Umgriffe<br />

erfassen, Objekte generieren und diese mit einer<br />

Datenbank verbinden.<br />

Erfolgsrezept – Verbindung des Bauprogramms<br />

OTS Bau und GIS<br />

Im Bauamt des Landratsamtes wird zur Verwaltung der<br />

Bauantragsverfahren das Programm OTS-Bau/g2vb mit<br />

einer Schnittstelle zum Geoinformationssystem w 3 GIS genutzt.<br />

Wird aus einem Vorgang heraus das GIS gestartet,<br />

wird automatisch das gewählte Grundstück angezeigt und<br />

ausgewählt. Umgekehrt funktioniert es genauso. Besonders<br />

interessant ist dabei, dass das Programm über eine<br />

Schnittstelle mit eigenen Anwendungen, sogenannten Extensions,<br />

ergänzt werden kann. Zusätzlich kann das GIS<br />

auch in eine eigene Internet-Seite und sogar in ein Access-<br />

Formular eingebettet werden. So kann man zu einem Datensatz<br />

stets die aktuelle Karte sehen.<br />

Bebauungspläne im Internet<br />

Behörden stellen zunehmend Informationen, wie Bebauungspläne,<br />

auch ins Internet. Einen eigenen WebServer zu<br />

betreiben ist für die meisten jedoch aufgrund der Kosten<br />

und zusätzlicher Anzeigeprogramme zu aufwendig. Dies<br />

kann mit w 3 GIS umgangen werden, indem eine KML-Datei<br />

mit Flächen oder Symbolen exportiert wird, die dann in<br />

GoogleEarth verwendet werden können. Wenn diese KML-<br />

Datei auf einem Server mit einer Internet-Adresse liegt, können<br />

die Daten sogar in GoogleMaps angezeigt werden.<br />

w 3 GIS-Forum<br />

Eine Interessengemeinschaft von Anwendern hält zur Weiterentwicklung<br />

und Verbesserung des Programms den<br />

Kontakt zum Vertriebspartner aufrecht. Dafür hostet das<br />

Landratsamt Hof das Forum auf einem Server, zu dem<br />

Darstellung Radwegekonzept und Beschilderung<br />

Übersichtskarte TK 25.000 Digitale Flurkart DFK Umsetzung vor Ort<br />

32 Ausgabe August 2011


w 3 GIS-Anwender über einen Zugang Erfahrungen austauschen<br />

können. Als ein weiterer Moderator dieses Forums<br />

konnte der Landkreis Kronach gewonnen werden, der<br />

ebenfalls seit 2004 das w³GIS-Programm der <strong>AKDB</strong> im Einsatz<br />

hat. Rund 70 Beschäftigte verfügen hier über einen<br />

Leseplatz und greifen auf die Geodaten aus den Fachschalen<br />

zu. Die Stelle der GIS Beauftragten wurde mit einer<br />

CAD-Fachkraft aus dem Tief- bzw. Hochbau besetzt. Die<br />

Datenhaltung, Serverbetreuung und Aktualisierung der<br />

Daten der Bayerischen Vermessungsverwaltung werden<br />

durch die EDV-Abteilung abgedeckt.<br />

Pilotprojekt Radwege<br />

Das 2010 im Landkreis Kronach fertiggestellte Radwegekonzept<br />

geht auf eine Pilotprojekt-Initiative der Regierung<br />

von Oberfranken zurück. Unter Einbezug aller vorhandenen<br />

Radwegrouten wurden sinnvolle Haupt- und Nebenrouten<br />

sowie ein Ergänzungsnetz definiert, in die auch<br />

report<br />

Betreuen in den jeweiligen Landratsämtern<br />

das geografische Informationssystem<br />

w³GIS/komGDI: Gerald<br />

Köppel, LRA Hof, Angelika Kempf,<br />

LRA Kronach<br />

Im EINSAtz<br />

alle nationalen und internationalen Radwegrouten eingebunden<br />

sind. Die Bestandsaufnahme der vorhandenen<br />

Radwege erfolgte mittels DFK und Luftbildern direkt und<br />

grundstücksgenau im w³GIS-Programm der <strong>AKDB</strong>. Neben<br />

der Beschaffenheit der verschiedenen Wegebeläge wurden<br />

Gefahrenpunkte und Schwachstellen im Bereich des<br />

Radwegenetzes aufgenommen. Mit der Möglichkeit des<br />

Exports über Datenschnittstellen können auch Dritte, wie<br />

z. B. Tourismusbetriebe, die Radwege und entsprechende<br />

Touren übernehmen.<br />

33


Geschäftsfeld Outsourcing<br />

Verbesserter Kundenservice<br />

Seit März 2011 steht den IT-Systembetreuern aller 560<br />

Outsourcing-Kunden das sogenannte „OSRZ-Portal“ zur<br />

Verfügung. Das Service-Rechenzentrum Outsourcing verbesserte<br />

damit seinen Kundenservice vor allem in den Bearbeitungszeiten,<br />

insbesondere durch die Beschleunigung<br />

von Routinefällen.<br />

Bereits in der Pilotphase gab es viele positive Rückmeldungen<br />

zum Portal, unter anderem auch von Herrn Peitsch<br />

von der Gemeinde Veitshöchheim, einem der Pilotkunden:<br />

„Dieses Tool erleichtert uns IT-Systembetreuern die Arbeit<br />

ungemein. Vor allem die automatisierte Passwortrückset-<br />

IT-Sicherheit gestalten<br />

Effektiv und wirksam<br />

Im Frühjahr 2011 traf sich die VItAKO-Facharbeitsgruppe<br />

„It-Sicherheit und Datenschutz“ zu ihrer 6. Sitzung<br />

im Schulungszentrum der <strong>AKDB</strong> in münchen. Dabei<br />

beschäftigten sich die Experten mit themen wie der<br />

Gewährleistung von It-Sicherheit und Datenschutz in<br />

zeiten von Wikileaks, mit der Gestaltung eines wirksamen<br />

It-Sicherheitsmanagements sowie mit dem Aufbau<br />

von Präventionsprogrammen.<br />

Die Bündelung gemeinsamer Interessen sowie das Agieren<br />

als Netzwerk war vor einigen <strong>Jahre</strong>n das Ziel des Zusammenschlusses<br />

der Kommunalen IT-Dienstleister in Deutschland<br />

zur Bundesarbeitsgemeinschaft VITAKO. Derzeit gehören<br />

54 IT-Dienstleister aus 14 Bundesländern, darunter<br />

auch die <strong>AKDB</strong>, dazu. Innerhalb der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

bildeten sich Facharbeitsgruppen mit der Zielsetzung,<br />

das Know-how und die praktischen Erfahrungen<br />

zung für unsere User und die Userneuanlage stellen einen<br />

enormen Mehrwert dar.“<br />

Das OSRZ-Portal unterstützt die IT-Systembetreuer bei:<br />

• Pflege und Neuanlage der Verfahrensansprechpartner<br />

sowie der IT-System- und Notfallansprechpartner<br />

• Pflege und Neuanlage der Benutzer und die Zuordnung<br />

zu den Verfahrensapplikationen<br />

• Passwortrücksetzung und Entsperrung der<br />

Terminalserver-Benutzer<br />

LÖSUNGEN<br />

unter Fachleuten auszutauschen und daraus eine gemeinsame<br />

Wissensbasis zu schaffen. In regelmäßigen Sitzungen<br />

erarbeiten die Mitglieder der Facharbeitsgruppen<br />

Ergebnisse, die der Geschäftsführung der VITAKO bei ihrer<br />

Arbeit unterstützend zugute kommen.<br />

Beim Treffen der Facharbeitsgruppe in München stießen<br />

vor allem die Erfahrungsberichte der Projektleiter auf reges<br />

Interesse. Lebhaft wurde über die Durchführung eines Zertifizierungsprojektes<br />

diskutiert, ebenso über verschiedene<br />

Vorträge, die von den Erfahrungen bei der Einführung<br />

des neuen Personalausweises berichteten. Die Mitglieder<br />

der Facharbeitsgruppe waren sich einig, die gewonnenen<br />

Einsichten und Erkenntnisse in künftigen Projekten zu verwerten<br />

und sich auf dem nächsten Treffen im Herbst in<br />

Schwerin erneut darüber auszutauschen.<br />

34 Ausgabe August 2011


eport<br />

SyStEm<br />

Spamfilter in der <strong>AKDB</strong><br />

„Quarantäne” für Spammails<br />

Um Ärgernissen durch unerwünschte Spammails vorzubeugen,<br />

wurde in der <strong>AKDB</strong> seit 2004 ein Spamfilter<br />

auf Open-Source-Basis eingesetzt. Jede E-mail wurde<br />

hier automatisch analysiert und nach verschiedenen<br />

Kriterien mit Punkten bewertet. War eine festgelegte<br />

Punktzahl überschritten, wurde die E-mail als Spam<br />

gekennzeichnet und konnte dann im Postfach des mitarbeiters<br />

mit hilfe einer Regel automatisch in einen<br />

Spamordner verschoben werden. Diesen sah der mitarbeiter<br />

von zeit zu zeit durch, um sicherzustellen, ob<br />

vielleicht doch eine erwünschte E-mail dorthin gelangt<br />

war, bevor er den Rest der Spammails löschte.<br />

Für Adressaten, die pro Tag 200 und mehr Spammails in<br />

ihrem Postfach vorfanden, war dies eine Erleichterung.<br />

Dennoch blieb ein Problem bestehen, da die Spammails<br />

auf dem internen Mailserver der <strong>AKDB</strong> weiterhin Platz verbrauchten<br />

und in der Datensicherung Kosten verursachten.<br />

In Zeiten, in denen Spam-Versender besonders aktiv<br />

waren, summierten sich die Spammails durchschnittlich<br />

auf 10.000 Stück pro Tag.<br />

mit der Einführung einer virtuellen Appliance<br />

ISS Proventia Network mail der LivingData<br />

als neuen Spamfilter der <strong>AKDB</strong> ergeben sich<br />

folgende Verbesserungen:<br />

1. Sämtliche Spammails werden automatisch<br />

nach verschiedenen Kriterien wie URL-Reputation<br />

oder bestimmten Mustern untersucht und klassifiziert,<br />

ähnlich wie bisher. Im Unterschied zu<br />

früher werden sie jetzt jedoch auf dem Spamfilter-Rechner<br />

zunächst für vier Wochen in „Quarantäne”<br />

genommen. Sie gelangen nicht über<br />

das interne E-Mailsystem ins Postfach des Mitarbeiters<br />

und verursachen somit keine Kosten bei<br />

der Datensicherung.<br />

2. Der Mitarbeiter erhält keine Spammails, sondern<br />

nur einen Quarantänebericht, in dem Absender,<br />

Betreff und Link der Spammails aufgelistet<br />

sind. Ist eine E-Mail doch erwünscht und im<br />

Spamfilter abgefangen worden, genügt ein Klick<br />

auf diesen Link, um die E-Mail ins Postfach des<br />

Mitarbeiters zu stellen.<br />

3. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sogenannte<br />

„harte“ Kriterien für Spam zu definieren.<br />

Sofern diese bei der Klassifizierung des Spams erfüllt<br />

werden, wird die E-Mail weder intern zugestellt<br />

noch in der „Quarantäne” gespeichert, sondern<br />

umgehend abgewiesen. Diese Option wird<br />

in der <strong>AKDB</strong> zurzeit noch nicht eingesetzt.<br />

keine.spam postfach<br />

35


VG Argental nutzt Datenexporttool der <strong>AKDB</strong><br />

Zahlreiche Möglichkeiten des<br />

Analysewerkzeugs<br />

Die Kämmerin der VG Argental, Rebecca Kempter, unterzeichnete im Rahmen<br />

der Hausmesse in Bobingen den Vertrag über das Datenexporttool in OK.FIS. Dabei<br />

waren der Leiter des Kundenservices, Manfred Gaspers, sowie Vertriebsberater<br />

Joachim Konrad. Beim Datenexporttool handelt es sich um eine ergänzende<br />

Plattform für kamerale Berichte und Analysen. Das Tool, das die VG Argental wie<br />

alles andere im Outsourcing-Rechenzentrum nutzt, bietet der Kämmerin verschiedenste<br />

Auswertungsmöglichkeiten aus dem OK.FIS-Datenbestand, wie beispielsweise<br />

Mehrjahresvergleiche für eine strukturelle Informationsgewinnung.<br />

Für die Kämmerei ist dies eine ideale Ergänzung zu den im Verfahren OK.FIS<br />

bereits vorhandenen Auswertungs- und Informationsmöglichkeiten!<br />

Techniktage 2011<br />

Seit 2006 informieren die <strong>AKDB</strong> und<br />

ihr Tochterunternehmen LivingData<br />

ihre Kunden gemeinsam im Rahmen<br />

der Techniktage über aktuelle Entwicklungen<br />

und Dienstleistungen im<br />

Bereich Systemtechnik und Software-<br />

Lösungen für öffentliche Verwaltungen.<br />

2011 freuten sich <strong>AKDB</strong> und<br />

LivingData Die Bremer bei den Stadtmusikanten<br />

insgesamt sieben<br />

Veranstaltungen über den Rekordbesuch<br />

von über <strong>40</strong>0 teilweise langjährigen<br />

Kunden aus über 300 Verwaltungen<br />

aus allen Teilen Bayerns.<br />

In diesem Jahr waren die Hauptthemen:<br />

neue Betriebssystem- und Datenbankversionen,<br />

Lizenzierung, Datensicherung,<br />

Systemdokumentation<br />

und Datensicherheit.<br />

Bei der Vertragsunterzeichnung<br />

in der Messehalle<br />

Bobingen von links nach<br />

rechts: Vertriebsberater<br />

Joachim Konrad, Kämmerin<br />

Rebecca Kempter, Leiter<br />

Kundenservice Finanzwesen<br />

OK.FIS Manfred Gaspers<br />

Viele Besucher freuten sich, ihre Ansprechpartner<br />

vor Ort einmal persönlich<br />

kennenlernen zu dürfen und sich<br />

in zahlreichen Gesprächen austauschen<br />

zu können. Das positive Feedback<br />

so vieler treuer Kunden motiviert<br />

die <strong>AKDB</strong>, auch in Zukunft diese<br />

wichtige Veranstaltung als Informationsplattform<br />

fest einzuplanen.<br />

36 Ausgabe August 2011


Landratsamt Kronach<br />

Software für den Sozialen Bereich<br />

Das Jugendamt Kronach führt in den Sozialen Diensten<br />

die <strong>AKDB</strong>-Verfahren OK.JUG und OK.KIWO ein. Zwölf<br />

Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter werden zukünftig<br />

mit der Software arbeiten.<br />

Seit der Schulung im Februar arbeiten die Sachbearbeiterinnen<br />

und Sachbearbeiter bereits mit OK.KIWO,<br />

einem Programm zur Erfassung und Bearbeitung von<br />

§8a-Meldungen bei Kindeswohlgefährdung. Laut Stefan<br />

Schramm, Jugendamtsleiter des Landratsamts Kronach,<br />

ist OK.KIWO ein praxisnahes Programm, das alle Prozessschritte<br />

jugendhilferechtlich korrekt abbildet. Ein besonderer<br />

Vorteil sei die automatische Protokollierung, die<br />

ausgedruckt und abgelegt werden kann.<br />

OK.JUG beinhaltet neben zahlreichen Verwaltungsmodulen<br />

einen Bereich für die Sozialen Dienste in den Jugendämtern.<br />

Dieser umfasst die Module Allgemeiner Sozialdienst,<br />

Jugendgerichtshilfe und Pflegekinderdienst. Im<br />

ersten Halbjahr 2011 bereitet das Jugendamt die Einführung<br />

dieses Bereichs vor. Dies stößt, laut Stefan Schramm,<br />

zahlreiche Diskussionen an und ist ein zeitintensiver<br />

Prozess. Interne Verfahrensabläufe müssen hinterfragt<br />

werden, Verflechtungen zwischen den Bereichen werden<br />

Innovativer Landkreis Main-Spessart<br />

Präsentation von Bauleitplänen im Internet<br />

Als erster Landkreis in Unterfranken hat das Landratsamt<br />

Main-Spessart 13 Flächennutzungs- und über 250 Bebauungspläne<br />

ins Internet gestellt. Damit ist der Landkreis<br />

Vorreiter in Sachen Online-Bebauungspläne. Im Sitzungssaal<br />

des Landratsamtes in Karlstadt hatte Landrat Thomas<br />

Schiebel zur Präsentation der Bauleitpläne unter anderem<br />

zahlreiche Vertreter benachbarter Landkreise, Städte und<br />

Gemeinden sowie der bayerischen kommunalen Spitzenverbände<br />

eingeladen. Der IT-Beauftragte der Bayerischen<br />

Staatsregierung, Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer,<br />

freute sich über das innovative Projekt und die Zusammenarbeit<br />

der Kommunen: „Die Bebauungs- und Flächennutzungspläne<br />

im Internet stellen für bauwillige Bürger,<br />

Planer, Handwerker, investitionswillige Unternehmen und<br />

Kommunalverwaltungen eine enorme Erleichterung dar.“<br />

report<br />

KURzmELDUNGEN<br />

deutlich. Mit der Einführung der neuen Software lassen<br />

sich Abläufe vereinfachen und Prozesse papierloser machen.<br />

Eine Umstellung bedeutet auch ein Abschiednehmen<br />

von bisher gewohnten Strukturen.<br />

Stefan Schramm ist überzeugt, dass sich die Anstrengungen<br />

lohnen werden. Er sieht den Einführungsprozess als<br />

Gestaltungschance für sein Jugendamt: Es legt verbindliche<br />

Standards selber fest und schafft dadurch Sicherheit<br />

für das eigene Handeln.<br />

Ziel ist es, Ende des ersten Halbjahres OK.JUG den individuellen<br />

Abläufen im Jugendamt angepasst zu haben,<br />

um danach mit allen ASD-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

eine Erprobungsphase zu gehen. Mit Beginn des<br />

<strong>Jahre</strong>s 2012 möchte das Jugendamt mit einem auf seinen<br />

Bedarf zugeschnittenen ASD-Programm in den Praxiseinsatz<br />

starten.<br />

Die Entscheidung für OK.KIWO und die Einführung des<br />

ASD-Moduls aus OK.JUG traf das Landratsamt Kronach<br />

unter anderem deshalb, weil es alle Softwareprodukte<br />

aus einer Hand haben möchte und damit die verfügbaren<br />

Schnittstellen nutzen will.<br />

Diese Bereitstellung im Internet sei Teil der vom Freistaat<br />

unterstützten Open-Data-Politik, um die Transparenz zu<br />

fördern und das eGovernment voranzutreiben.<br />

Landrat Thomas Schiebel lenkte den Blick auf die schwierige<br />

Finanzlage der Kommunen und die demografische<br />

Entwicklung und maß dabei der interkommunalen Kooperation<br />

große Bedeutung zu. Der Landkreis arbeitete bei der<br />

Projektumsetzung eng mit der <strong>AKDB</strong> zusammen. Staatssekretär<br />

Pschierer lobte die <strong>AKDB</strong> als „starken Partner der<br />

Kommunen“. Alexander Schroth, der Vorstandsvorsitzende<br />

der <strong>AKDB</strong>, sprach von einem effektiven Flächenmanagement<br />

als kommunale Zukunftsaufgabe und betonte in<br />

diesem Zusammenhang den Nutzen der digitalen Karten.<br />

37


OK.VORFAHRT Fulda<br />

Neue Zulassungsstelle mit<br />

neuer Technik<br />

Die Zulassungs- und Führerscheinstelle des Landkreises<br />

Fulda hat Mitte Februar 2011 ein neues Gebäude in Fulda<br />

bezogen. Im Rahmen dieses Umzugs wurde in Verbindung<br />

mit dem Kfz-Zulassungssystem OK.VORFAHRT auch die<br />

Funktionalität „Integration Unterschriftenpad“ des Herstellers<br />

DESKO in Betrieb genommen.<br />

Die neue Funktionalität sorgt für einen papierlosen Workflow<br />

an den 35 Arbeitsplätzen der Zulassungsbehörde.<br />

Durch die Schnittstellenbeziehung von OK.VORFAHRT zum<br />

DESKO Signatur-Tablet kann zukünftig auf den Ausdruck<br />

von Zulassungsanträgen und Lastschrifterhebungen verzichtet<br />

werden.<br />

OK.FIS in Thüringen<br />

Gleichzeitig wird die Zulassungsabwicklung optimiert.<br />

Durch die Spiegelung der OK.VORFAHRT-Wunschkennzeichenmaske<br />

kann der Bürger komfortabel sein Wunschkennzeichen<br />

auf dem DESKO Signatur-Tablet auswählen<br />

und mit einem speziellen Stift fixieren. Auch der komplette<br />

Zulassungsantrag sowie die Lastschrifterhebung werden<br />

auf dem Tablet gespiegelt. Der Bürger sieht, was er unterschreibt.<br />

Der Zulassungsvorgang wird durch automatisches Einlesen<br />

der Personendaten vom Personalausweis oder Reisepass<br />

sowie der Kontodaten von der EC-Karte in die<br />

OK.VORFAHRT-Vorgangsmasken beschleunigt. Sowohl die<br />

manuelle, aufwendige Eingabe der Daten als auch die dadurch<br />

bedingte Gefahr von Tippfehlern entfällt.<br />

Ab sofort wird die Bearbeitung von Kfz-Zulassungen über<br />

OK.VORFAHRT im Landkreis Fulda damit noch effizienter<br />

und kundenfreundlicher erfolgen.<br />

TÜVIT® zertifiziert Finanzsoftware<br />

Die Zertifizierungsstelle der TÜVIT®, der TÜV Informationstechnik GmbH,<br />

bescheinigt der <strong>AKDB</strong>, dass die Software OK.FIS in der Version 4 die rechts- und<br />

revisionssichere Erledigung aller Anforderungen an ein modernes Finanzverfahren<br />

im Freistaat Thüringen sicherstellt.<br />

Besonders erfreulich ist hier, dass mit dieser Prüfung gleich drei Zertifikate<br />

erworben werden konnten. Neben den fachinhaltlichen Prüfungen zu den<br />

Themenbereichen Kommunales Finanzwesen im Freistaat Thüringen und Kommunale<br />

Steuern und Abgaben wurde das Produkt OK.FIS auch im Teilbereich<br />

Fachübergreifende Programmanforderungen intensiv geprüft und für gut<br />

befunden. Grundlage für die Zertifizierung waren die vom unabhängigen<br />

OKKSA e.V. veröffentlichten Anforderungskataloge für Fachprogramme in der<br />

öffentlichen Verwaltung für verschiedene Teilbereiche. Der OKKSA e.V. ist ein<br />

Verein, der sich für die gemeinsame Abstimmung von anbieterneutralen Qualitätsmaßstäben<br />

und Mindeststandards für den Softwareeinsatz in der öffentlichen<br />

Verwaltung Deutschlands einsetzt.<br />

Zusätzlich zur Prüfung des fachlichen Funktionsumfanges, der vollständig die<br />

Anforderungen der Kommunen an ein Finanzverfahren abdeckt, fand eine Prüfung<br />

fachübergreifender Aspekte der Software statt: die Qualität der Darstellung<br />

von Informationen, die Richtigkeit von Berechnungen, die Effizienz der<br />

Funktionsabläufe, die Verständlichkeit der Darstellung von Sachverhalten gegenüber<br />

dem Bürger und nicht zuletzt auch die immer wichtiger werdenden<br />

Fragen des Datenschutzes. Dabei wurde Fragen des Zugriffschutzes und damit<br />

der Datensicherheit besondere Bedeutung beigemessen.<br />

38 Ausgabe August 2011


<strong>AKDB</strong> beauftragt<br />

Zentrales elektronisches<br />

Personenstandsregister ZEPR in Bayern<br />

Der Bayerische Ministerrat hat in seiner Sitzung vom 19.<br />

Juli 2011 die Einrichtung eines zentralen elektronischen<br />

Personenstandsregisters (ZEPR) in Bayern beschlossen, das<br />

noch vor dem 1. Januar 2014 in Betrieb gehen soll.<br />

Das Personenstandsrecht regelt, dass spätestens bis zum<br />

1. Januar 2014 die elektronische Führung der Personenstandsregister<br />

in den Standesämtern umgesetzt werden<br />

Auf Einladung der Projektgruppe „Organisation /eGovernment“<br />

des Bayerischen Innovationsrings präsentierte die<br />

<strong>AKDB</strong> Vertretern der bayerischen Landkreise ihre Lösung<br />

eines Signaturworkflows. Am Beispiel der Anordnung wurde<br />

aufgezeigt, wie komfortabel die webbasierte Anwendung<br />

funktioniert. Dabei konnten viele Vorteile dieser Applikation<br />

deutlich gemacht werden, unter anderem, dass<br />

• Anordnungen nicht mehr gedruckt werden müssen,<br />

• die begründenden Belege frühzeitig hinzugescannt<br />

werden können,<br />

• mittels Komfortsignatur mehrere<br />

Anordnungen mit einer PIN-Eingabe<br />

signiert werden können,<br />

• fehlende Unterschriften über Eskalationsmechanismen<br />

eingefordert<br />

werden,<br />

• E-Mail – Benachrichtigungen das<br />

Vorliegen neuer<br />

Signaturaufgaben anzeigen.<br />

Die Teilnehmer nahmen auch die weitgehende<br />

Skalierbarkeit des Systems,<br />

die eine Anpassung an die individuellen<br />

Bedürfnisse vor Ort ermöglicht, sehr<br />

positiv auf.<br />

report<br />

KURzmELDUNGEN<br />

muss. Mit dem Aufbau und den Betrieb des ZEPR soll die<br />

<strong>AKDB</strong> betraut werden. Die <strong>AKDB</strong> wird frühzeitig beginnen,<br />

die Kommunen in Abstimmung mit dem Bayerischen Innenministerium<br />

mit regelmäßigen Informationen zur Einführung<br />

des ZEPR zu versorgen.<br />

Organisation /eGovernment<br />

Digitale Signatur begeistert Bayerischen Innovationsring<br />

Im Anschluss an die Präsentation diskutierte die Projektgruppe<br />

Vor- und Nachteile einer digitalen Signatur. Ein<br />

Vertreter des BKPV, mit dem diese Lösung schon von der<br />

Planungsphase an lebhaft erörtert wird, unterstrich begeisternd<br />

die Vorteile der digitalen Signatur für eine moderne,<br />

auf Effektivität bedachte Verwaltung. Im Ergebnis waren<br />

sich die Teilnehmer einig, dass mit diesem innovativen Angebot<br />

der <strong>AKDB</strong> ein weiterer Baustein zur Verfügung steht,<br />

der die Landkreise auf dem Weg zur Effizienzsteigerung<br />

und Kostenreduzierung kraftvoll unterstützt.<br />

Die digitale Signatur kann die eigenhändige Unterschrift als<br />

Beglaubigungsmittel bei elektronischen Dokumenten ersetzen.<br />

39


Mahngericht Coburg<br />

Erfolgreicher gemeinsamer<br />

Katastrophenfall-Test<br />

Seit zehn <strong>Jahre</strong>n ist das Mahngericht Coburg Outsourcing-Kunde<br />

der <strong>AKDB</strong> und beteiligt sich unter<br />

intensiver Mitwirkung seiner Mitarbeiter an den<br />

sogenannten K-Fall-Tests. Obwohl alle Schritte in<br />

einem Notfall-Handbuch beschrieben sind, muss<br />

die Aktualität des Notfall-Handbuchs in der Praxis<br />

überprüft werden. Nur so ist gewährleistet, dass in<br />

einem eventuellen Problemfall die Systeme für die<br />

Kunden schnell wieder verfügbar sind.<br />

Das diesjährige Katastrophenfall-Szenario simulierte den Ausfall<br />

des Produktions-Rechenzentrums Bayreuth. Somit mussten<br />

die Verfahren des Mahngerichts Coburg im Backup-Rechenzentrum<br />

der <strong>AKDB</strong> in München betrieben werden. Dort<br />

steht die identische Hardware – IBM-Mainframe z9, Plattensubsystem<br />

DS8100, VirtualTapeLibrary TS3500/TS7700 – zur<br />

Verfügung. Die Daten werden permanent asynchron auf das<br />

Ersatzsystem gespiegelt. Nach einem Ausfall der Produktionssysteme<br />

werden mit den in Backup-Systemen vorhandenen<br />

Daten die jeweiligen Anwendungen hochgefahren. Alle dazu<br />

notwendige Schritte sind Bestandteil des Business Continuity<br />

Management und in einem Notfall-Handbuch entsprechend<br />

beschrieben. Das Business Continuity Management regelt<br />

die Bewältigung von kritischen Situationen und Notfällen,<br />

damit wichtige Geschäftsprozesse höchstens temporär unterbrochen<br />

werden und die wirtschaftliche Existenz des Unternehmens<br />

trotz Schadenereignis gesichert bleibt.<br />

Für die Mitarbeiter des Mahngerichts waren die Ersatzsysteme<br />

nach dem Hochfahren in gleicher Weise nutzbar wie das<br />

Primärsystem. Die Datenbestände standen zeitnah und stabil<br />

zur Verfügung, so dass die Produktionen des Mahngerichts<br />

und das Online-Verfahren OABS wieder liefen. Auch die Netzanbindung<br />

der Online-User des Mahngerichts war im K-Fall-<br />

Test erfolgreich.<br />

Langjährige gute Zusammenarbeit:<br />

Thomas Welscher<br />

und Stefan Schäfer von der<br />

Justiz Coburg (1.v.l. und<br />

4.v.l.) mit Winfried Faas,<br />

Peter Hack, Udo Kremling<br />

und Rainer Winkel (v.l.; alle<br />

<strong>AKDB</strong>)<br />

<strong>40</strong> Ausgabe August 2011


OTS BAU<br />

Schlüsselfertige Lösung<br />

erleichtert den Umstieg<br />

In enger Zusammenarbeit mit der<br />

Herstellerfirma OTS Informationstechnologie<br />

AG in Offenberg sowie mit<br />

Kunden, die Daten und Informationen<br />

zur Verfügung gestellt haben, ist<br />

eine schlüsselfertige und optimierte<br />

Lösung des webbasierten Verfahrens<br />

OTS BAU entstanden. Diese verkürzt<br />

den Einführungsprozess und ermöglicht<br />

somit den Produktiveinsatz ohne<br />

größere administrative und organisatorische<br />

Vorarbeiten. Das sorgt auch<br />

für eine höhere Motivation der Mitarbeiter.<br />

Rund 30 Vorgangstypen<br />

Ein Schwerpunkt der Schlüsselfertigkeit<br />

ist die Bereitstellung von<br />

zirka 30 Vorgangstypen des Bauordnungsrechts,<br />

wie beispielsweise<br />

Baugenehmigung, Abbruch bis hin<br />

zu Ordnungswidrigkeiten, Bußgeldverfahren<br />

oder allgemeine Anfragen.<br />

Für alle werden Aufgabenlisten bereitgestellt<br />

und nach Aufgabenbereichen,<br />

wie unter anderem technische<br />

Prüfung, Beteiligungsverfahren oder<br />

Genehmigung, strukturiert. Zusätzlich<br />

besteht die Möglichkeit, bereits<br />

zum Start einer Vorgangsbearbeitung<br />

automatisch hinzugefügte Standard-<br />

Aufgaben zu definieren, die nach<br />

dem Vorgangsstart durch das System<br />

dem Ablauf hinzugefügt werden.<br />

Weitere wichtige Bereitstellungen<br />

umfassen Angaben und Rollen der<br />

am Bauvorgang Beteiligten, wie Antragsteller,<br />

Vertreter, Grundstückseigentümer<br />

oder Fachstelle. Jeder an<br />

einem Vorgang Beteiligte spielt eine<br />

entsprechende Rolle, die wichtig für<br />

die Konfiguration der Anwendung ist,<br />

da je Rolle (Adresstyp) Dokumentvor-<br />

report<br />

lagen hinterlegt werden, die zur Auswahl<br />

für den Schriftverkehr verwendet<br />

werden können.<br />

Vielfältige Dokumenten-Möglichkeiten<br />

Ein weiterer wesentlicher Bereich ist<br />

der Komplex der Dokumentenerstellung,<br />

-bearbeitung und -verwaltung<br />

über Vorlagen, Textbausteine und<br />

die elektronische Bauakte. Alle Berei-<br />

che sind entsprechend vorbestückt<br />

und enthalten alle wichtigen Daten<br />

aus dem Vorgang. Die jeweiligen MS<br />

Word-Vorlagen können auch kundenspezifisch<br />

angepasst werden. Für die<br />

Gebührenberechnung sind selbstrechnende<br />

Gebührenbausteine nach<br />

dem bayerischen Kostenverzeichnis<br />

hinterlegt. Diese können in der Gebührenberechnung<br />

auf die jeweilige<br />

Berechnungsgrundlage, wie etwa<br />

Herstellungskosten, angewendet<br />

werden. Die Textbausteine enthalten<br />

entsprechende Textmarken für die Integration<br />

der notwendigen Daten aus<br />

der Vorgangsbearbeitung. Auch die<br />

Aktenstrukturen in der elektronischen<br />

Bauakte sind jeweils für die hinterlegten<br />

Vorgangstypen in Form von Registern<br />

und Unterregistern vorbereitet.<br />

Fundierte Lösungsvarianten<br />

LÖSUNGEN<br />

Alle in OTS Bau zur Verfügung gestellten<br />

Vorgänge sind keine Verpflichtungen,<br />

sondern fundierte Vorschläge<br />

und Lösungsvarianten zur Arbeits-<br />

ersparnis und -erleichterung. Leitgedanke<br />

der Software ist es, ein bestehendes,<br />

in sich stimmiges System zu<br />

präsentieren, das einen schnelleren<br />

Einstieg in eine eigenständige, organisationsoptimierte<br />

Umsetzung bietet,<br />

anstatt einen Beginn mit blanken<br />

Strukturen. Dies gilt für Umsteiger<br />

ebenso wie für Neukunden von OTS<br />

BAU. Bei künftigen Verfahrenseinführungen<br />

werden im Rahmen von<br />

Organisationsgesprächen die einzelnen<br />

Detailalternativen gemeinsam<br />

mit dem Kunden erarbeitet, bewertet<br />

und in eine Einführungsplanung<br />

übergeführt.<br />

41


Ausländerbehörden mit OK.VISA<br />

Neue Aufgaben sicher im Griff<br />

Bereits in früheren Ausgaben des <strong>AKDB</strong>-Reports<br />

berichteten wir über die Verpflichtung aller Mitgliedsstaaten<br />

durch die EU, Bürgern aus Nicht-EU-<br />

Staaten einen elektronischen Aufenthaltstitel (eAT)<br />

auszustellen. In Deutschland erfolgt die Einführung<br />

des eAT zum 1. September 2011. Sie betrifft<br />

die Ausländerbehörden der Landkreise und kreisfreien<br />

Städte.<br />

Reibungsloser und fließender Übergang<br />

Seit Mai stellt die <strong>AKDB</strong> ihren Kunden eine Programmversion<br />

mit den neuen Modulen zur Verfügung, unter anderem<br />

für die Bearbeitung der Reiseausweisanträge und die<br />

Bearbeitung des eAT. Damit können Kunden sich schon zu<br />

einem frühen Zeitpunkt an die neue Vorgehensweise gewöhnen,<br />

was einen reibungslosen und fließenden Übergang<br />

bei der Einführung des eAT sicherstellt.<br />

Neue Kommunikationsprozesse beim eAT<br />

Die Datenübermittlungen zur Bundesdruckerei GmbH erfolgen<br />

beim eAT, wie bereits beim neuen Personalausweis, auf<br />

Basis des neuen standardisierten Datenaustauschformates<br />

XhD für hoheitliche Dokumente. Die in Verordnungen und<br />

technischen Richtlinien geregelten Vorgaben für die Übertragung<br />

von XhD-Nachrichten sehen vor, dass diese unter<br />

Nutzung des Übermittlungsprotokolls OSCI-Transport erfolgen<br />

muss. Besonders wichtig ist die Einrichtung neuer Kommunikationsverbindungen<br />

speziell in den Landratsämtern.<br />

Flächendeckendes Produkt<br />

Mit der Kommunikationsplattform OK.KOMM verfügt die<br />

<strong>AKDB</strong> über ein bei ihren Kunden flächendeckend eingesetztes<br />

und bewährtes Produkt, das OSCI-Transport unterstützt.<br />

Die von der <strong>AKDB</strong> angebotene Gesamtlösung „OK.<br />

VISA und OK.KOMM“ gewährleistet sowohl die Verschlüsselung<br />

der Daten als auch den sicheren Transport der Antragsdaten<br />

für den eAT zur Bundesdruckerei. Die Kommunikationsinfrastruktur<br />

zur Bundesdruckerei nutzt die <strong>AKDB</strong><br />

seit der Einführung des neuen Personalausweises, womit<br />

sie den Praxistest äußerst erfolgreich bestanden hat.<br />

Elektronischer Datenaustausch zwischen den<br />

Ausländerbehörden<br />

Am 1. November 2011 startet mit der Einführung<br />

des neuen Standards XAusländer der elektronische<br />

Datenaustausch zwischen den Ausländerbehörden.<br />

Damit profitieren die OK.VISA-Anwender von den<br />

umfassenden Erfahrungen der <strong>AKDB</strong> beim elektronischen<br />

Datenaustausch im Meldewesen seit Einführung des<br />

XMeld-Standards zum 1. Januar. 2007. Die Kunden<br />

finden hier bewährte Kommunikationsinfrastrukturen vor,<br />

auf die beim elektronischen Datenaustausch zwischen<br />

den Ausländerbehörden sowohl software- als auch<br />

hardwareseitig zurückgegriffen werden kann.<br />

42 Ausgabe August 2011


eport<br />

LÖSUNGEN<br />

Bezirkskliniken Mittelfranken<br />

Fortsetzung der guten Zusammenarbeit<br />

Die Bezirkskliniken Mittelfranken sind eines der<br />

größten Klinikunternehmen in Franken. Sie stehen<br />

für ein qualitativ hochwertiges Versorgungsspektrum<br />

zur Behandlung psychischer und neurologischer<br />

Erkrankungen und für die Geriatrische Rehabilitation.<br />

Das älteste der drei Fachkrankenhäuser,<br />

das 1846 gegründete Klinikum am Europakanal<br />

in Erlangen, kann auf eine lange Historie zurückblicken,<br />

ebenso die Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

eröffnete Frankenalb-Klinik Engelthal und das Bezirksklinikum<br />

Ansbach.<br />

Zum 1. Januar 2005 wurden die Einrichtungen des Bezirks<br />

Mittelfranken in ein selbständiges Kommunalunternehmen<br />

überführt, das inzwischen neun Kliniken und zwei Heime<br />

mit rund 1700 Betten und Behandlungsplätzen vereint.<br />

Versorgt werden hier ca. 19.000 stationäre / teilstationäre<br />

und 23.000 ambulante Patienten pro Jahr. Rund 3.000<br />

Beschäftigte hat das Kommunalunternehmen derzeit.<br />

Jährlich kommen rund 50 neue Ausbildungsplätze dazu.<br />

Was uns besonders freut: Seit über 34 <strong>Jahre</strong>n erledigen<br />

die Kliniken des Bezirks ihre Personalabrechnung mit der<br />

Rechenzentrumslösung PERS der <strong>AKDB</strong>.<br />

Für die Personalverwaltung der Kliniken reichte die anfängliche<br />

Nutzung der reinen Personalabrechnung mit<br />

unserem PERS schließlich nicht mehr aus. Es fehlten Steuerungsimpulse<br />

für das Personalmanagement. Als Unterstützung<br />

hierfür wurde 2002 unsere Software PIMAS vor<br />

Ort eingesetzt. Als schließlich die <strong>AKDB</strong>-Eigenentwicklung<br />

OK.PWS als neue Personalmanagementsoftware zur Verfügung<br />

stand, wechselten die Kliniken 2006 zu dieser modernen<br />

Lösung. Neben den Basisleistungen "Abrechnung/<br />

Auskunft" wurden von Anfang an die Fachanwendungen<br />

"Personalverwaltung" und "Personalkosten-Controlling" intensiv<br />

genutzt.<br />

Erfolgreiche Partnerschaft wird fortgesetzt<br />

Der bisherige Vertrag über die Nutzung der Personalabrechnungssoftware<br />

PERS endete zum 31.12.2010. Zeit und<br />

Gelegenheit, die eingesetzte Lösung mit Kosten und Leistungen<br />

auf den Prüfstand zu stellen. Mit erfreulichem Ergebnis:<br />

Da die Zusammenarbeit zwischen den Bezirkskliniken<br />

und der <strong>AKDB</strong> von beiden Seiten sehr positiv bewertet<br />

wird, wurde nun eine Vertragsverlängerung bis Ende 2017<br />

vereinbart. PERS im Service-Rechenzentrum und OK.PWS<br />

vor Ort werden damit weiterhin in der Personalverwaltung<br />

des Kommunalunternehmens umfangreich genutzt.<br />

In einer kleinen Feierstunde in Ansbach am 03.05.2011<br />

wurde der neue Vertrag unterzeichnet. Dabei stellte der<br />

Vertriebsberater der <strong>AKDB</strong>, Helmut Knaisch, fest: "Die<br />

langjährige und fortgesetzte Geschäftsverbindung ist ein<br />

Vertragsunterzeichnung von Werner Siemon<br />

(Vorstand Bezirkskliniken) und Robert Dietz (<strong>AKDB</strong><br />

Geschäftsstellenleiter Mittelfranken) Dahinter stehend<br />

von links: Michael Angene (Ressortleitung Personalwesen<br />

und Organisationsentwicklung), Birgit Hammele<br />

(Abteilungsleitung dezentrales Personalwesen),<br />

Helmut Knaisch (Geschäftsfeld Personalwirtschaft<br />

<strong>AKDB</strong>), Manfred Bisch, (Vertriebsberater <strong>AKDB</strong>)<br />

Zeichen für die gute Zusammenarbeit zwischen den Vertragspartnern.<br />

Den Bezirkskliniken Mittelfranken und den<br />

zuständigen Mitarbeitern möchte ich deshalb bei dieser<br />

Gelegenheit unseren herzlichen Dank aussprechen.“<br />

Werner Siemon, Vorstand der Bezirkskliniken, meinte dazu:<br />

„Wir freuen uns, dass wir mit der <strong>AKDB</strong> eine zuverlässige<br />

Personalabrechnung gewährleisten können.“<br />

43


OK.EFA: eGovernment-Dienste für den optimalen Workflow<br />

Führerschein ohne Behördengang<br />

Mehr Bürger- und Umweltfreundlichkeit sowie ein<br />

modernes, kundenorientiertes Image sind oberste<br />

Prämisse: Mit den OK.EFA Internetgeschäftsvorfällen<br />

wird der Workflow für die Antragsstellung auf<br />

eine Fahrerlaubnis für Bürger, Fahrschule und Verwaltung<br />

deutlich vereinfacht.<br />

Die zentrale Anlaufstelle für den Bürger wird dabei für alle<br />

prüfungsrelevanten Fahrerlaubnisanträge die Fahrschule.<br />

Einige Fahrschulen bieten bereits ein „all inclusive Paket"<br />

an. Die behördlichen Anträge werden bisher meist per<br />

Hand ausgefüllt und mit den erforderlichen Unterlagen<br />

in Papierform bei der Führerscheinstelle abgegeben. Diese<br />

Praxis gehört nun der Vergangenheit an, da die Fahrschulen<br />

den Fahrerlaubnisantrag über einen passwortgeschützten<br />

Webdialog erfassen und an die Führerscheinstelle weiterleiten<br />

können.<br />

Intuitive Führung<br />

Bei der Nutzung des Webdialogs wird die Fahrschule intuitiv<br />

durch die Antragserfassung geführt. Die kontextbasierte<br />

Aktivierung von Eingabefeldern entsprechend des<br />

Bürger direkt oder<br />

Fahrschule für Bürger<br />

Führerschein<br />

Antragsformular<br />

mit Rechnung<br />

Bezahlvorgang<br />

Dokumente<br />

ausgewählten Geschäftsvorfalls sowie die KBA-konforme<br />

Plausibilisierung der erfassten Daten gewährleisten eine<br />

nahezu fehlerfreie Antragserfassung durch die Fahrschule.<br />

Danach können über eine Auskunftsfunktion des Webdialogs<br />

jederzeit der Bearbeitungsstatus der Fahrerlaubnisanträge<br />

eingesehen und vorausgefüllte Antragsformulare<br />

heruntergeladen werden.<br />

In vielen Fahrschulen wird bereits eine Fahrschulsoftware für<br />

die Verwaltung der Ausbildungsverhältnisse eingesetzt. Die<br />

hier erfassten Daten sind nahezu identisch mit den Daten<br />

für den Fahrerlaubnisantrag. Über eine moderne und offene<br />

XML-basierte „Programm-zu-Programm-Schnittstelle“<br />

können die Fahrerlaubnisanträge jetzt arbeitserleichternd<br />

und ohne doppelte Datenerfassung über einen Webdialog<br />

aus der Fahrschulsoftware per Knopfdruck direkt an<br />

OK.EFA übermittelt werden. Anhand der Antragsdaten<br />

wird zeitgleich ein Antragsformular inklusive Rechnung<br />

und Scanvorlage für die Bestellung des Kartenführerscheins<br />

generiert und an die Fahrschulsoftware übermittelt. Die<br />

XML-basierte „Programm-zu-Programm-Schnittstelle“ wird<br />

beispielsweise durch den Fahrschulmanager des Heinrich-<br />

Vogel-Verlags unterstützt.<br />

Datenvorerfassung<br />

OK.EFA<br />

• Daten kontrollieren<br />

• Vorgang bearbeiten<br />

• Dokumente bestellen<br />

bzw. erzeugen<br />

44 Ausgabe August 2011


Unabhängig davon, ob die Fahrschule den Fahrerlaubnisantrag<br />

über den Webdialog oder eine Fahrschulsoftware<br />

erfasst und an OK.EFA übermittelt, wird beim Speichern<br />

des Antrags im OK.EFA-Wareneingangskorb die Verwaltungsgebühr<br />

errechnet und im Antragsformular ausgewiesen.<br />

Die Verwaltungsgebühr kann mittels Lastschriftverfahren<br />

vom Bürger eingezogen, bar durch die Fahrschule<br />

eingezahlt oder durch den Bürger überwiesen werden. Die<br />

Bezahlvariante obliegt der Führerscheinstelle.<br />

Parallel dazu sammelt die Fahrschule alle erforderlichen<br />

Unterlagen zum Antrag ein und druckt das vorausgefüllte<br />

Antragsformular mit Scanvorlage für die Bestellung des<br />

Kartenführerscheins aus. Danach werden die Anträge gesammelt<br />

mit aufgeklebtem Passbild und der geleisteten<br />

Unterschrift für die Kartenführerscheinbestellung sowie<br />

den zugeordneten antragsrelevanten Unterlagen der Führerscheinstelle<br />

übergeben. Dabei erfolgt ggf. auch die Bareinzahlung<br />

der Verwaltungsgebühr. Die Führerscheinstelle<br />

erstellt hierfür eine Sammelquittung und händigt diese der<br />

Fahrschule aus.<br />

Über einen weiteren eGovernment-Dienst ermöglicht<br />

OK.EFA den Bürgern den onlinebasierten Antrag zur allgemeinen<br />

Fahrerlaubnis, zur Fahrerlaubnis der Personenbeförderung,<br />

zum internationalen Führerschein und zur<br />

Fahrerkarte. Die Auswahl mehrerer Geschäftsvorfälle unterstützt<br />

eine kombinierte Antragstellung, wie beispielsweise<br />

die Beantragung eines internationalen Führerscheins mit<br />

gleichzeitigem Umtauschs einer deutschen Fahrerlaubnis<br />

in einen EU-Kartenführerschein. Der Bürger wird analog<br />

zum Fahrschuldialog intuitiv durch die Antragserfassung<br />

report<br />

LÖSUNGEN<br />

geführt. Dabei kann er während der Antragserfassung zwischen<br />

Onlineabgabe ohne Behördengang und persönlicher<br />

Abgabe bei der Führerscheinstelle mit Terminvereinbarung<br />

entscheiden. Die Verwaltungsgebühren für Anträge ohne<br />

Behördengang werden bei der Antragsabgabe festgesetzt<br />

und über das Lastschriftverfahren eingezogen. Alternativ<br />

ist auch die Einbindung von ePayment möglich. Auf<br />

Wunsch wird der Bürger per E-Mail oder SMS über den<br />

Bearbeitungszustand des Antrags informiert.<br />

Bürgernahe Verwaltung<br />

Neben den Bürgern und den Fahrschulen profitieren im<br />

Besonderen die Führerscheinstellen von den OK.EFA eGovernment<br />

Diensten. So werden unter anderem die gespeicherten<br />

Fahrerlaubnisanträge automatisiert weiterverarbeitet<br />

und die Erfassungsarbeit deutlich verringert.<br />

Personendaten können dabei online mit den Daten der Einwohnermeldeämter<br />

oder den Zentralregistern (z.B.BayBIS<br />

in Bayern) abglichen werden, was den Bürgern den Weg in<br />

die Einwohnermeldeämter zur Bestätigung des Wohnsitzes<br />

erspart. Auch das Publikumsaufkommen in der Führerscheinstelle<br />

wird effizienter gesteuert und der Personaleinsatz<br />

wird besser geplant, was das Image einer modernen<br />

und bürgernahen Verwaltung erheblich fördert.<br />

Ein Web-Dialog zur Anforderung einer papierlosen<br />

Karteikartenabschrift rundet das OK.EFA Angebot im<br />

Bereich der eGovernment Dienste weiter ab. Das vereinfacht<br />

die Bearbeitung für die Anforderung und Erstellung einer<br />

Karteikartenabschrift und spart die bisherigen Kosten für<br />

Anschreiben, Ausdrucke und Porto ein.<br />

45


Interview mit Melanie Sauter, die ein duales Studium bei der <strong>AKDB</strong> absolviert<br />

„Berlin ist super für Studenten“<br />

Ein duales oder berufsbegleitendes<br />

Studium ist ein Studium mit<br />

Praxisblöcken in Unternehmen.<br />

Natürlich geht auch die <strong>AKDB</strong> als<br />

öffentliches IT-Unternehmen mit<br />

der Zeit und erhöht so die Attraktivität<br />

als Ausbildungspartner<br />

und Arbeitgeber für Absolventen.<br />

Wir erreichen die Studentin<br />

Melanie Sauter, 30, telefonisch in<br />

Berlin, in einer Vorlesungspause,<br />

am späten Vormittag.<br />

Hallo Frau Sauter. Wie geht es Ihnen?<br />

Gerade waren Sie noch in der<br />

Uni: Immer fleißig am Lernen, stören<br />

wir Sie?<br />

melanie Sauter: Nein, natürlich<br />

nicht. Ich nehme mir gerne Zeit für<br />

den <strong>AKDB</strong>-Report.<br />

Melanie Sauter freut sich, nach<br />

dualem Studium und einigen<br />

Praxisphasen ganz bei der <strong>AKDB</strong><br />

einzusteigen<br />

Was studieren Sie genau?<br />

melanie Sauter: Ich studiere seit<br />

2007 Verwaltungsinformatik an der<br />

Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />

in Berlin. Zuvor arbeitete ich im Landratsamt<br />

Aichach-Friedberg, als Verwaltungsfachangestellte,<br />

ich komme<br />

sozusagen vom Fach. Dort war ich<br />

in unterschiedlichen Bereichen tätig,<br />

als Systembetreuerin, in der Kfz-<br />

Zulassung, im Bereich Öffentliche<br />

Sicherheit und Ordnung. Etwa 2007<br />

habe ich mir überlegt, noch weiterzumachen,<br />

noch etwas zu studieren.<br />

In meinem Fall hatte ich aufgrund<br />

meines Werdegangs gewisse Vorgaben<br />

und musste ein berufsbezogenes<br />

Aufbaustudium wählen.<br />

Ganz schön mutig, aus einer sicheren<br />

Position heraus so einen Schritt<br />

zu wagen ...<br />

melanie Sauter: Ja sicher, aber es<br />

hat sich gelohnt. Nicht zuletzt mit der<br />

Unterstützung durch die <strong>AKDB</strong> hat<br />

das hervorragend geklappt. Damals<br />

hat die <strong>AKDB</strong> einen Verwaltungsinformatiker<br />

gesucht. Ich kannte die <strong>AKDB</strong><br />

ja schon vom Job, Aichach ist ein<br />

Kunde. Da kam mir die Idee, das mit<br />

dem Studium zu verbinden. Deswegen<br />

habe ich es bei der Personalentwicklung<br />

der <strong>AKDB</strong> vorgeschlagen,<br />

und die waren total nett und aufgeschlossen.<br />

Eine so gute Betreuung<br />

der Praktikanten wie bei der <strong>AKDB</strong> ist<br />

nicht selbstverständlich, das kann ich<br />

aus eigener Erfahrung sagen.<br />

ÜBER UNS<br />

Wie geht es nun weiter mit der<br />

<strong>AKDB</strong>?<br />

melanie Sauter: Ich habe seit<br />

2008 eine individuelle Praktikumsvereinbarung<br />

mit der <strong>AKDB</strong>, studiere<br />

in Berlin und habe alle Praxisphasen<br />

bei der <strong>AKDB</strong> im Bereich Entwicklung<br />

Personalwesen absolviert. Mein<br />

Bachelor-Studium nähert sich seinem<br />

Ende und um so mehr freue ich mich<br />

über meinen jetzigen Einstieg bei der<br />

<strong>AKDB</strong>. Mich zieht es in die Produktentwicklung,<br />

das habe ich nicht zuletzt<br />

durch die Praktika gemerkt.<br />

Ihre Erfahrungen in Berlin?<br />

melanie Sauter: Die möchte ich<br />

nicht missen. Das kulturelle Angebot<br />

ist riesig. Ich habe hier viele interessante<br />

Menschen getroffen. Berlin ist<br />

wirklich eine tolle Stadt, um hier zu<br />

studieren. Die Mieten und anderen<br />

Lebenshaltungskosten sind im Vergleich<br />

zu München niedriger und die<br />

Ermäßigungen für Studenten höher.<br />

Außerdem wird man sich so weit weg<br />

von zu Hause seiner eigenen Wurzeln<br />

besser bewusst. Ich habe hier viel<br />

über meine eigene Heimat gelernt.<br />

Was machen Sie außerhalb der Arbeit<br />

gerne?<br />

melanie Sauter: Ich bin großer<br />

Musikfan. Hier in Berlin ist es einfach,<br />

gute Konzerte zu besuchen. Gerade<br />

jetzt zur Berlinale kommt man auch<br />

als Filmfan auf seine Kosten. Außerdem<br />

bin ich sehr gerne außerhalb<br />

der ausgetretenen Pfade, abseits des<br />

Massentourismus, unterwegs.<br />

46 Ausgabe August 2011


Nächste Ausgabe<br />

Bürgerservice-Portal<br />

Innovative Online-Dienste für den Bürger<br />

In diesem Report (S. 9) haben wir bereits<br />

vom Start der Erprobungsphase<br />

des Bürgerservice-Portals bei der Stadt<br />

Ingolstadt berichtet. In der nächsten<br />

Report-Ausgabe werden wir von den<br />

zahlreichen Vorteilen des Bürgerser-<br />

<strong>AKDB</strong> report | Zeitung für kommunale<br />

Verwaltungen und Unternehmen<br />

24. Jahrgang · Heft 02.11<br />

Inhaber und Verleger<br />

<strong>AKDB</strong><br />

Herzogspitalstraße 24, 80331 München,<br />

Telefon +49 89 5903-0,<br />

Telefax +49 89 5903-1845,<br />

E-Mail presse@akdb.de, www.akdb.de<br />

Herausgeber<br />

Alexander Schroth, Vorstandsvorsitzender,<br />

alexander.schroth@akdb.de, Telefon -1824<br />

report<br />

VORSChAU<br />

vice-Portals für die Kommunen einer- und weniger Wartezeiten für die Bürseits<br />

und für Bürger und Bildunterschrift<br />

Wirtschaft gerinnen und Bürger – um nur einige<br />

andererseits berichten: Entlastung der vielen Verbesserungen herauszu-<br />

der Verwaltungsmitarbeiter, medienbruchfreie<br />

Bearbeitung, sichere Online-Authentifizierung,<br />

kürzere Wege<br />

greifen.<br />

Redaktion<br />

Hans-Peter Mayer (verantwortlich),<br />

hans-peter.mayer@akdb.de, Telefon -1532<br />

Rüdiger Lehmann,<br />

ruediger.lehmann@akdb.de, Telefon -1294<br />

Bezugspreis<br />

Bei Einzelbezug 7,50 EUR.<br />

Für Kunden der <strong>AKDB</strong> ist der Bezug kostenlos.<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung der <strong>AKDB</strong>.<br />

© 2011 <strong>AKDB</strong><br />

Design<br />

INCREON GmbH, www.increon.com<br />

Fotonachweise<br />

<strong>AKDB</strong>: S. 1, 3, 4, 8, 9, 12,13,19-23, 25, 29,<br />

34, 36, 39, 43, 46, Verkehrsamt Landkreis<br />

Goslar: S. 14, Jugendamt Weiden: S. 18,<br />

Landratsamt Kelheim: S. 27, Landratsamt<br />

Augsburg: S. 28, Gemeinde Adelsdorf: S.<br />

30-31, Landratsamt Kronach: S. 32-33, TÜV Informationstechnik<br />

GmbH: S. 38, Mahngericht<br />

Coburg: S. <strong>40</strong>, iStockphoto: S. 16, 45, fancy S.<br />

42, GettyImages S. 47<br />

47


<strong>AKDB</strong> – vier erfolgreiche Jahrzehnte kommunale IT<br />

INTERGEO Nürnberg<br />

27. - 29.09.2011 Halle 7A Stand G12<br />

Wir stellen aus. Besuchen Sie uns und lassen Sie sich die umfangreichen<br />

Lösungsangebote der <strong>AKDB</strong> unter anderem rund um das<br />

thema GIS zeigen!<br />

Innovation<br />

Innovativ. Kraftvoll. Partnerschaftlich.

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