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<strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>AKDB</strong><br />
Fortsetzung von Seite 21<br />
Wiesheu, auf. Dabei schlug er einen Bogen von den<br />
Anfängen der Datenverarbeitung über Tabelliermaschine<br />
und Lochkarte bis hin zum heutigen eGovernment.<br />
Anhand einzelner Stationen, wie Windows 1.0 und der<br />
revolutionären Innovation des Internets im Jahr 1993,<br />
zeigte er auf, dass die Entwicklung der IT im kommunalen<br />
Bereich zwar nicht mehr am Anfang, aber auch<br />
längst noch nicht am Ende stehe. Gerade die Herausforderungen<br />
der Zukunft, wie die zunehmende Software-<br />
Industrialisierung, die erhöhten Ansprüche an Sicherheit,<br />
die Energiewende und die Herausforderungen des<br />
Web 2.0, erforderten eine immer stärkere interkommunale<br />
Zusammenarbeit, so Dr. Wiesheu.<br />
Spende für Menschen mit Behinderung<br />
Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurde auch eine Spende<br />
an die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung-Landesverband<br />
Bayern überreicht. Dr. Jürgen Auer,<br />
Geschäftsführer des 1962 gegründeten Verbandes,<br />
nahm den Scheck von <strong>AKDB</strong>-Vorstand Rudolf Schleyer<br />
entgegen. Rund 170 Orts- und Kreisvereinigungen, Gesellschaften,<br />
Stiftungen und sonstige Organisationen<br />
der Lebenshilfe fördern in Bayern das Verständnis für die<br />
besonderen Herausforderungen, vor denen Menschen<br />
mit geistiger Behinderung und ihre Familien stehen. Die<br />
Spende wird der Sommerakademie für Menschen mit<br />
Behinderung zugutekommen, die im Juli 2012 erstmals<br />
vom Lebenshilfe-Landesverband Bayern in Erlangen,<br />
dem Sitz der Dachorganisation, veranstaltet wird.<br />
Scheckübergabe durch<br />
Rudolf Schleyer<br />
Interview<br />
Über große Heraus<br />
Zum <strong>40</strong>jährigen Jubiläum sprachen wir mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />
der <strong>AKDB</strong>, Alexander Schroth<br />
Herr Schroth, <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>AKDB</strong> – was fällt Ihnen spontan<br />
ein, wenn Sie vier Jahrzehnte zurückblicken?<br />
Schroth: Natürlich die Gründung der <strong>AKDB</strong> am 12. Mai<br />
1971. Damals wurden die Grundlagen einer Erfolgsgeschichte<br />
geschaffen, ganz im Sinne eines Zeitgeistes, der<br />
bis heute wirkt. Es war das Zauberwort „EDV“, die „Elektronische<br />
Datenverarbeitung“, die sich zu dieser Zeit in der<br />
Verwaltung gerade im Aufbau befand.<br />
Was hat sich in den <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n in Sachen EDV und Verwaltung<br />
getan?<br />
Schroth: Vor <strong>40</strong> <strong>Jahre</strong>n standen die Gemeinden, Städte<br />
und Landkreise in Bayern jedenfalls vor der großen Herausforderung,<br />
mit den neuen technischen Möglichkeiten<br />
umzugehen. Damals war EDV gemessen an der eingeschränkten<br />
Leistungsbandbreite sehr teuer und außerdem<br />
hochkompliziert. Kompliziert ist sie in Teilen immer noch,<br />
das Preis-Leistungsverhältnis ist inzwischen aber wesentlich<br />
besser geworden. Zwischen einer Lochkarte von 1971<br />
und einer iPhone App aus dem Jahr 2011 liegen ganze<br />
Welten.<br />
Und diese Herausforderung führte, wie wir wissen, zur<br />
Gründung der <strong>AKDB</strong>. Was waren dabei die wichtigsten<br />
Impulse?<br />
Schroth: Als die <strong>AKDB</strong> 1971 durch die kommunalen<br />
Spitzenverbände gegründet wurde, sollte vermieden werden,<br />
dass jede Behörde das Rad quasi neu erfinden musste.<br />
Deshalb einigten die Spitzenverbände sich mit Unterstützung<br />
des Bayerischen Innenministeriums auf die gemeinsame<br />
Einrichtung der <strong>AKDB</strong>.<br />
Warum ist die <strong>AKDB</strong> eine Anstalt, welche Ziele verfolgt<br />
sie?<br />
Schroth: Getauft auf den Namen „Anstalt für kommunale<br />
Datenverarbeitung in Bayern“ entschied man sich für die<br />
Rechtsform einer öffentlich rechtlichen Anstalt. Nicht für<br />
eine GmbH oder Aktiengesellschaft, da die <strong>AKDB</strong> von Beginn<br />
an auch „hoheitliche“ Tätigkeiten ausführte, wie bei-<br />
22 Ausgabe August 2011