tourismuskonzept grünhaus
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Tourismuskonzept Grünhaus Marktanalyse<br />
5.1.2 Die Naturschutzakteure<br />
Mit dem Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft und dem Naturpark Niederlausitzer Landrücken<br />
liegen zwei der insgesamt fünfzehn Großschutzgebiete des Landes Brandenburg in der Region um<br />
Grünhaus. Neben diesen staatlichen Naturschutzakteuren sind aber auch Naturschutzverbände und<br />
Umweltstiftungen engagiert. Wie in Kapitel 4 bereits beschrieben, ist das Projekt „Grünhaus“ selbst<br />
einer Initiative eines Naturschutzvereins entsprungen. Um die Stellung des NABU in der Region bes-<br />
ser einschätzen zu können, haben wir uns daher auch mit der Arbeit vergleichbarer Akteure beschäf-<br />
tigt.<br />
5.1.2.1 Die Großschutzgebiete der Region<br />
Die Großschutzgebiete in Brandenburg werden von der „Landesanstalt für Großschutzgebiete“<br />
(LAGS) verwaltet, die dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Raumordnung des Landes<br />
(MLUR) untersteht. Das Gelände Grünhaus gehört offiziell zum Naturpark Niederlausitzer Heideland-<br />
schaft. Da aber auch der nördlicher gelegene Naturpark Niederlausitzer Landrücken zum ehemaligen<br />
Lausitzer Braunkohlenrevier zählt, haben wir beide Parks analysiert.<br />
Der Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft<br />
Der Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft ist der südlichste Naturpark Brandenburgs, an der<br />
Grenze zu Sachsen. Er liegt zu 95 % im Landkreis Elbe-Elster und rund 5 % ragen in den Landkreis<br />
Oberspreewald–Lausitz hinein (GSGB 2003).<br />
Herz des Naturparks ist der ehemalige Truppenübungsplatz Bad Liebenwerda (heute Naturschutzge-<br />
biet Prösa), eines der größten unzerschnittenen Traubeneichenwaldgebiete Deutschlands. Nur im<br />
östlichen Teil des Parks ist die Landschaft vom Braunkohlentagebau noch sichtbar überprägt. Hier<br />
befindet sich das Gelände Grünhaus.<br />
Der Naturpark konzentriert sich in seiner Besucherarbeit auf keine thematischen Schwerpunkte. Alles,<br />
was irgendwie für einen Touristen interessant sein könnte, findet im Informationsmaterial Erwähnung<br />
(z.B. altes Handwerk, Museen verschiedenster Thematiken, eine Brikettfabrik, eine Wassermühle, ein<br />
pomologischer Garten, diverse Naturlehrpfade, Torf und Niedermoorgebiete). Das Auerhuhn, das<br />
früher auch in den Wäldern um Grünhaus in großer Zahl vorhanden war, ist das Wappentier des<br />
Großschutzgebietes. 1994 rief der Naturpark ein Projekt zur Rettung des Auerhuhns ins Leben. Das<br />
Wegenetz der fast 300 km ausgeschilderten Rad- und Wanderwege konzentriert sich auf das Zentrum<br />
des Parks, der Ostrand wird nur selten gestreift.<br />
Die Angebote im Bereich Bergbau/Industriegeschichte beschränken sich auf die historische Brikettfab-<br />
rik Louise in Domsdorf, die Broschüre „Trittsteine der Bergbaugeschichte“, in der der Besucher einiges<br />
über die Bedeutung und Verbreitung von Rohstoffen wie Raseneisenerz, Grauwacke, Torf, Ton und<br />
Kohle erfahren kann, und neun Veranstaltungen zum Thema Bergbau im Jahresprogramm des Natur-<br />
parks. Allein fünf dieser Veranstaltungen sind eine vom NABU organisierte Wanderung über das Ge-<br />
lände Grünhaus. Bei den anderen vier Angeboten handelt es sich um:<br />
• die Radtour „Zeitzeugen der Bergbaugeschichte“ (Veranstalter: Naturpark + Sparkasse Elbe-<br />
Elster)<br />
• den Dia-Vortrag „Auf den Spuren des Schwarzen Goldes“ (Veranstalter: Heimatverein Dober-<br />
lug-Kirchhain)<br />
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