tourismuskonzept grünhaus
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Tourismuskonzept Grünhaus Marktanalyse<br />
• ein Kranichrastplatz in der Nähe von Luckau mit Beobachtungsturm, der auf Initiative des NA-<br />
BU und mit Unterstützung des MLUR nahe Freesdorf errichtet wurde. Der 15 m hohe Turm<br />
bietet auf seiner Plattform bis zu 40 Personen Platz und kann jederzeit kostenlos besucht<br />
werden. In den Herbstmonaten können von hier ungestört bis zu 4000 Kraniche beobachtet<br />
werden. Gleichzeitig kann der Anflug zehntausender Gänse auf ihre Schlafplätze beobachtet<br />
werden (MLUR 2003 + GSGB 2003a).<br />
Auf einem 17 km langen „Naturerlebnisweg“ für Radfahrer und Wanderer sind diese Besucher-<br />
Highlights des Naturparks miteinander verbunden worden. In der Broschüre „Lust auf Natour“ sind<br />
zwei der drei angebotenen Touren zum Thema Bergbauerkundung. Der Naturpark arbeitet in seiner<br />
Vermarktung sowohl mit der Heinz-Sielmann-Stiftung als auch mit dem Tourismusverband Niederlau-<br />
sitz (TVNL), dem Tourismusverband Niederlausitzer Land und der IBA zusammen.<br />
FAZIT FÜR PROJEKT GRÜNHAUS<br />
Der Naturpark stellt eine außerordentliche Konkurrenz dar, von der es sich gilt, thematisch abzuset-<br />
zen. Mit einem Besucherzentrum, einem attraktiven Beobachtungsturm und einem verbindenden Na-<br />
turerlebnisweg verfügt er schon heute über ein sehr ausgefeiltes Angebot für bergbaulich-interessierte<br />
und naturerlebnisorientierte Besucher. In der Vermarktung arbeitet er mit einer Reihe von Kooperati-<br />
onspartnern zusammen. Aufgrund des gemeinsamen Anliegens, in einer Bergbaufolgelandschaft eine<br />
natürliche Sukzession zu ermöglichen, sind langfristig gesehen Kooperationen oder Netzwerke durch-<br />
aus denkbar.<br />
5.1.2.2 Die Arbeit deutscher Naturschutzorganisationen<br />
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurden eine ganze Reihe von Konversionsflächen und<br />
Bergbausanierungsflächen auf Bund und Länder übertragen. Durch ihre oft lange Abgeschiedenheit,<br />
relative Unzerschnittenheit und Großflächigkeit haben manche dieser Gebiete einen hohen Natur-<br />
schutzwert entwickelt. „Zur Sicherung des nationalen Naturerbes“ wurden in den letzten Jahren zahl-<br />
reiche dieser Flächen von Naturschutzverbänden und –stiftungen erworben, um eine unkontrollierte<br />
private Nachnutzung zu verhindern.<br />
So kaufte z.B. der BUND fast 1000 ha Fläche im ehemaligen Braunkohlentagebau Goitzsche in Sach-<br />
sen-Anhalt. Im Bereich der Braunkohlentagebaulandschaften Südbrandenburgs wird der NABU mit<br />
finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), in diesem Jahr ein Areal im<br />
Sanierungsplanbereich Lauchhammer 1 kaufen, zu dem auch das Projektgebiet Grünhaus zählt (LUA<br />
2002, S.6).<br />
Schon im Jahr 2000 kaufte die Heinz-Sielman-Stiftung südöstlich von Luckau im Landkreis Dahme-<br />
Spreewald 770ha Brachflächen im ehemaligen Tagebau Schlabendorf - Süd. Ziel der Heinz-Sielmann-<br />
Stiftung ist es, Naturschutz und (Erholungs)Nutzung an einem Ort in Einklang zu bringen. Bis zum<br />
Jahr 2010 soll hier, das Heinz-Sielmann-Naturreservat Wanninchen mit ca. 2700 ha naturschutzge-<br />
recht sanierter Seen- und Trockenrasenlandschaft entstehen (u.a. mit dem 640 ha großen Schlaben-<br />
dorfer See), das einen wertvollen Lebensraum für gefährdete und bedrohte Tierarten bieten soll. Der<br />
größte Teil der Flächen ist seit 1997 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Wasserflächen und Ufer<br />
sollen zahlreichen Vögeln, wie z.B. dem Schwarzstorch und Kranich als ungestörte Rast-, Brut- und<br />
Nahrungsplätze dienen. Das „Arche Noah -Projekt“ der Sielmann Stiftung engagiert sich für Überle-<br />
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