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schule & Bildung - Auslandsösterreicher-Weltbund

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© Twentieth Century-Fox Film Corporation / Photofest, Egon Blaschka, 1950er Jahre<br />

„Bigger than life. 100 Jahre hollywood“<br />

Nach der umfassenden Erneuerung<br />

der technischen Infrastruktur und der<br />

Erneuerung der Besuchereinrichtungen<br />

gewährt das Jüdische Museum Wien nun<br />

auch überraschende Einblicke in seine<br />

Sammlungen, die jüdische Geschichte<br />

und Gegenwart sowie in das neue Kinderatelier.<br />

Museumsdirektorin Danielle Spera<br />

präsentierte im Rahmen der ersten Begehung<br />

auch das Wechselausstellungsprogramm<br />

für 2012 für die Standorte Dorotheergasse<br />

und Judenplatz. „Unsere erste<br />

Wechselausstellung ist ein Glanzpunkt:<br />

,100 Jahre Hollywood – eine jüdische<br />

Erfahrung‘. Die Traumfabrik wurde im Oktober<br />

1911 von jüdischen Emigranten aus<br />

Ost- und Mitteleuropa gegründet, daran<br />

knüpfen wir an und gehen dieser Erfolgsstory<br />

bis heute nach.“<br />

Blicke hinter den Vorhang<br />

Die Ausstellung begibt sich auf Spurensuche<br />

in eine der spannendsten globalen<br />

Kulturgeschichten des 20. Jahrhunderts.<br />

Meilensteine der Filmgeschichte werden<br />

mit der europäisch-jüdischen Erfahrung in<br />

Beziehung gesetzt: Zu sehen sind wesentliche<br />

Filme, riesige, bisher noch nie gezeigte<br />

Filmplakate aus der Stummfilmzeit<br />

und überraschende Exponate: von einer<br />

silbernen Zigarrenbox des Kettenrauchers<br />

und Paramount-Gründers Adolph Zukor<br />

über einen Sessel aus Rick’s Café Ameri-<br />

cain aus dem Film „Casablanca“ bis hin zu<br />

Kostüm- und Architekturentwürfen für den<br />

ersten Blockbuster der Geschichte „Vom<br />

Winde verweht“. Der große, in Wien geborene<br />

Produzent Eric Pleskow, Präsident<br />

der Viennale, leiht dem Museum die drei<br />

wichtigsten seiner insgesamt 14 Oscars.<br />

Am Ende der Ausstellung findet sich<br />

schließlich ein Objekt, das das Jüdische<br />

Museum in diesem Jahr in Los Angeles<br />

für seine Sammlung erwerben konnte: der<br />

Baseball-Schläger des von Eli Roth<br />

gespielten „Bear Jew“ aus dem Film „Inglourious<br />

Basterds“ von Quentin Tarantino.<br />

Als „fiktive jüdische Angriffswaffe“ ist<br />

er ein Symbol für eine neue Herangehensweise<br />

Hollywoods an die Jahre der<br />

Shoa.<br />

Ausstellungsprogramm 2010<br />

Ab Mai 2012 wird eine der international<br />

renommiertesten österreichischen Privatsammlungen<br />

zeitgenössischer Kunst ausgestellt:<br />

Migration, Identität und Heimatbegriff<br />

sind die Themen des Sammlers<br />

Edi Pomeranz, der selbst aus einer<br />

Migrantenfamilie stammt.<br />

Im Museum Judenplatz folgen eine Kunstinstallation<br />

von Zenita Komad, Andy Warhols<br />

berühmte Porträtserie jüdischer Persönlichkeiten<br />

und „Wien Heute 2012“, eine<br />

Fotoausstellung von Josef Polleross. ❍<br />

www.jmw.at<br />

ROTWEISSROT www.weltbund.at<br />

Owen McLean<br />

beim Casting<br />

zum „Tagebuch<br />

der Anne Frank“<br />

(1959).<br />

Land der Bilder<br />

Österreich News<br />

Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert<br />

der Bilder und hat unsere Wahrnehmung<br />

grundlegend verändert. Bilder – ob nun in<br />

Schulbüchern, Zeitungen oder im Internet<br />

– definieren zu einem großen Teil das<br />

„Bild“ unserer Geschichte, unseres Landes,<br />

unserer Kultur und damit auch unseres<br />

Selbstverständnisses.<br />

Die Multimedialen Sammlungen am Universalmuseum<br />

Joanneum wurden 1960<br />

als „Steirische Landesstelle für Bild- und<br />

Tondokumentation“ gegründet. In Erfüllung<br />

ihres Auftrags, ein möglichst vollständiges<br />

Bild des Landes im Spiegel der<br />

Medien zu generieren, entwickelten sich<br />

diese Sammlungen im Lauf ihres Bestehens<br />

zu einem der umfangreichsten audiovisuellen<br />

Objektbestände Österreichs.<br />

Jedes Foto, jeder Film, jede Videoaufzeichnung,<br />

die Eingang in die über zwei<br />

Millionen Objekte umfassenden Sammlungen<br />

findet, scheint vor diesem Hintergrund<br />

eine tragende Rolle in unserer Vorstellung<br />

der Steiermark zu spielen. Die Jubiläumsausstellung<br />

der Multimedialen Sammlungen<br />

zeigt Bilder aus der Steiermark, die zu<br />

repräsentativen Zwecken entstanden sind<br />

– oder aber auch privat als Medien des<br />

scheinbar Unsichtbaren. Doch: Welche<br />

Ereignisse, welche Bilder fanden ihren<br />

Weg vom Auge des Betrachtenden ins<br />

Museum? Was wurde fotografiert, gefilmt<br />

und in weiterer Folge gesammelt und als<br />

„Bild des Landes“ archiviert? Inwiefern<br />

prägten wechselnde Aufgaben und Interessen<br />

der Sammlungsverantwortlichen<br />

unser heutiges Land der Bilder?<br />

Von 27. 11. 2011 bis 2. 9. 2012 im Universalmuseum<br />

Joanneum Graz.<br />

www.museum-joanneum.at<br />

Graz, Sackstraße: Kinder vor der Auslage<br />

der Buchhandlung Kienreich<br />

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