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schule & Bildung - Auslandsösterreicher-Weltbund

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© NÖ Jugendreferat<br />

der AÖwB unterstützt ein<br />

waisenmädchen aus Beirut<br />

ROTWEISSROT www.weltbund.at<br />

AÖWB intern<br />

Iman El Sayegh verbrachte interessante und lehrreiche Wochen in Österreich. Irmgard Helperstorfer<br />

Die österreichische Botschaft in Beirut<br />

betreut eine 16-jährige österreichische<br />

Vollwaise namens Iman El Sayegh.<br />

Ihr österreichischer Vater ist vor ein paar<br />

Jahren gestorben. Iman betreute danach<br />

ihre kranke und erblindete libanesische<br />

Mutter neben ihrer Schulausbildung bis zu<br />

deren Tod hervorragend. Trotz der familiären<br />

und seelischen Belastungen, denen<br />

das minderjährige Mädchen ausgesetzt<br />

war und ist, ist sie sehr auf ihre Ausbildung<br />

bedacht und stets Vorzugsschülerin. Ihr<br />

größter Wunsch ist es, Deutsch zu lernen<br />

und später ein Studium in Österreich aufnehmen<br />

zu können.<br />

Jugendcamp in Tulln<br />

Der Vorstand des AUSLANDSÖSTER-<br />

REICHER-WELTBUNDES hat beschlossen,<br />

dieses Mädchen zu unterstützen und<br />

zu fördern, und hat ihr gemeinsam mit<br />

dem NÖ Landesjugendreferat und der Geschäftsstelle<br />

für Auslandsniederösterreicher<br />

und Auslandsniederösterreicherinnen<br />

im Juli 2011 einen Aufenthalt in einem<br />

Jugendcamp in Tulln unter dem Motto<br />

„jung, engagiert, freiwillig“ ermöglicht.<br />

Neben Iman aus dem Libanon nahmen<br />

auch Jugendliche aus Tschechien, Ungarn,<br />

Niederösterreich, Bulgarien, Italien,<br />

Slowenien, Indien und der Slowakei an<br />

diesem Camp teil. Iman El Sayegh hat<br />

sich gefreut, so viele andere Jugendliche<br />

aus den verschiedensten Teilen Europas<br />

zu treffen, und lernte dadurch die verschiedensten<br />

Kulturen kennen. Sie konnte<br />

für sich daraus viele neue Erkenntnisse<br />

gewinnen. Im Mittelpunkt dieser Sommerveranstaltung<br />

standen Workshops und<br />

Diskussionsrunden, bei denen es um<br />

Themen wie „Möglichkeiten zukünftiger<br />

Zusammenarbeit in Europa“ ging – mit all<br />

den Problemen und Gemeinsamkeiten<br />

zwischen den verschiedenen Generatio-<br />

Iman El Sayegh im Jugendcamp.<br />

nen und Völkern auf dem Kontinent. Trotz<br />

mancher sprachlicher und gesellschaftlicher<br />

Barrieren hatten die Gäste aus der<br />

Ferne kein Problem, sowohl thematisch als<br />

auch freundschaftlich zusammenzufinden.<br />

Natürlich durfte neben dem offiziellen<br />

Programm auch der Spaß nicht fehlen.<br />

Hier konnte das NÖ Landesjugendreferat<br />

viel bieten: von einer Donauschifffahrt<br />

über sportliche Bewerbe am Zauberberg<br />

in Semmering bis hin zum Besuch von<br />

kulturellen Einrichtungen rund um Tulln.<br />

Besuch in der Bundeshauptstadt<br />

Der Wien-Tag ist bereits ein Fixpunkt im<br />

Programm des Jugendcamps, und so begab<br />

sich die bunt gemischte Gruppe im<br />

Bus nach Wien. Nach einer Busrundfahrt<br />

um den Ring der Innenstadt mit allen<br />

Sehenswürdigkeiten gab es wieder einen<br />

der Workshops, die die Woche über abgehalten<br />

wurden. Alle Gruppen präsentierten<br />

ihr Land, indem sie etwas über die Traditionen<br />

erzählten oder ein Rezept erklärten.<br />

Die landschaftliche Vielfalt des Bundeslan-<br />

des wurde durch einen Aufenthalt wie bereits<br />

erwähnt am Semmering komplettiert.<br />

Ein Höhepunkt war „Grenzenlos kochen“,<br />

bei dem die jungen Leute gemeinsam in<br />

der Küche der Jugendherberge in Tulln<br />

regionale europäische Köstlichkeiten zubereiteten<br />

und danach den Teilnehmern<br />

und Ehrengästen präsentierten. Iman servierte<br />

den anwesenden Ehrengästen eine<br />

typisch libanesische Speise, „Homos“.<br />

Vom 11. bis 29. Juli folgte noch ein Intensivkurs<br />

in Deutsch an einem Institut in<br />

Graz. Sie konnte den ersten Teil dieses<br />

Kurses mit 80 von 100 möglichen Punkten<br />

abschließen.<br />

Wir konnten dem jungen Mädchen aus<br />

Beirut interessante und lehrreiche Wochen<br />

in Österreich bieten, und Iman hat<br />

uns versichert, sich sehr wohl gefühlt zu<br />

haben, sie würde gern wieder nach<br />

Österreich zurückkommen. Iman hat während<br />

ihres Österreichaufenthalts neben<br />

den sprachlichen Fortschritten wertvolle<br />

kulturelle Eindrücke gesammelt und ist<br />

auch menschlich sehr gereift. ❍<br />

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