12.02.2013 Aufrufe

Historische Entwicklung

Historische Entwicklung

Historische Entwicklung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Charakterisierung<br />

Die spätglaziale Donauterrasse ist eine stark durch Siedlungstätigkeit geprägte Landschaft. Im We­<br />

sten liegt das sich stark ausdehnende Neuburg a.d. Donau, im Osten der Markt Manching und das<br />

zu Ingolstadt gehörende Zuchering, die beide kaum mehr einen Trenngürtel zum im Norden gelege­<br />

nen Ingolstadt haben. Diesem anthropogen geprägten Bild steht der Brucker Forst gegenüber. Er<br />

verbindet die beiden Siedlungsbereiche mit naturnahen, strukturreichen Elementen. Dieser natur­<br />

nahe Laubmischwald, durchsetzt mit Waldwiesen, Gräben, Altwasser und vermoorten Bomben­<br />

trichtern kompensiert den durch die großräumige Versiegelung und die intensive Landbewirtschaf­<br />

tung geprägten anthropogenen Charakter. Neben der Stadt Neuburg an der Donau, mit ihrer höher<br />

gelegenen, gut erhaltenen Altstadt, bildet der Brucker Forst einen Hauptblickbezug innerhalb dieses<br />

Landschaftstyps. Durch die ,Donau-Lohen' innerhalb und östlich des Waldes bleibt auch der Bezug<br />

zur Flußlandschaft der Donau erhalten.<br />

andschaftsbildeinheit 1e (Donaumoos)<br />

Beschreibung der Ausstattung<br />

- geometrisch lineares Gestaltungsprinzip bei Siedlung, Erschließung und Entwässerung<br />

Grünlandgürtel (intensiv)<br />

im Kernbereich intensiver Ackerbau (Kartoffel, Mais, Roggen, Rüben)<br />

Baggerseen im Norden<br />

nahezu vollkommene bene - nordwestlich der Blick auf Randbereiche (v. a. zum Hügelland) er­<br />

möglicht räumliche Orientierung - Randbereiche bilden eine Raumkante<br />

keine Dorfränder vorhanden<br />

Siedlungsbild durch Neubauten stark verändert.<br />

Charakterisierung<br />

Das Donaumoos hat sich inzwischen zu einer stark anthropogen geprägten Landschaft entwickelt,<br />

deren Niedermoorcharakter durch Entwässerungen und intensiven Ackerbau irreversibel verloren<br />

ist. Der intensivackerbaulich genutzte Kernbereich wird in den Randbereichen von einem Grün­<br />

landgürtel umschlossen. Nur im südöstlichen Teil sind noch Niedermoorfragmente vorhanden:<br />

kleine Niedermoorreste, ein ehemaliger Torfstich und degenerierte Bruchwaldreste. Das stark funk­<br />

tional geprägte Gestaltungsprinzip unterstützt den Eindruck einer naturfernen vom Menschen stark<br />

beeinflußten Landschaft. Geometrisch lineare Strukturen sind dominant. Sie zeigen sich in den Sied­<br />

lungsformen, den Entwässerungssystemen, Erschließungen, Baumreihen und Windschutzhecken.<br />

Die Dörfer sind siedlungstechnisch entlang der ortsstraßenbegleitenden Gräben angeordnet. Die ty­<br />

pischen gedrungenen "Mooshäuser" sind jedoch inzwischen fast gänzlich Neubauten gewichen, die<br />

sich in Dimension und Gestalt wenig ins Ortsbild eingliedern lassen. Die Einbindung der Dörfer in die<br />

Landschaft ist gering - der Übergang vom Dorf zur Landschaft abrupt. Das Prinzip der Eigenart ist<br />

im Donaumoos erfüllt, vor allem durch seine weite Ebene und der streng linearen Strukturen. Die<br />

menschliche Überprägung durch die Kultivierung zeigt sich hier sehr deutlich. Farbabstimmungen<br />

54

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!