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Historische Entwicklung

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Waldfunktionen<br />

Als forstliche Rahmenplanung soll die Waldfunktionsplanung gewährleisten, daß die Funktionen des<br />

Waldes bei allen Planungen und Maßnahmen öffentlicher Planungsträger Berücksichtigung finden.<br />

Der Waldfunktionsplan ist bei allen raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen als Ziel der<br />

Raumordnung und Landesplanung zu beachten.<br />

So werden im Waldfunktionsplan Ziele für die künftige Waldentwicklung und -behandlung einer Re­<br />

gion formuliert, die Auswirkungen (in Form von behördenverbindlichen Vorgaben) auf andere Nut­<br />

zungsinteressen wie z. B. Abbau von Sand und Kies besitzen.<br />

"Der Walderhaltung kommt insbesondere in den waldarmen Bereichen der Donauniederung und der<br />

Donaualb und in der Umgebung der Siedlungsgebiete besondere Bedeutung zu. Auch das Tertiär­<br />

hügelland ist weit unterdurchschnittlich bewaldet, so daß weitere Opfer aus landeskulturellen Erwä­<br />

gungen heraus bedenklich erscheinen." (WFP, Begründungen zu den Zielen, S. 2, 1987).<br />

Das Kernstück der Waldfunktionsplanung ist die Waldfunktionskartierung, bei der die örtlich und re­<br />

gional wichtigen, vorrangigen Schutz- und Erholungsfunktionen sowie die besondere Bedeutungen<br />

der Wälder aller Besitzarten erfaßt und kartographisch dargestellt werden.<br />

Schutzfunktionen<br />

• Wälder mit besonderer Bedeutung für den Wasserschutz<br />

Diese Wälder sind besonders wichtig für die Reinhaltung des Grundwassers, einen ausgegliche­<br />

nen Wasserhaushalt und eine gleichbleibende Wasserspende. Darunter fallen Wälder in amtlich<br />

oder hydrogeologisch begutachteten Wasserschutz-, Wassereinzugs- und Grundwasservorbe­<br />

haltsgebieten sowie Wälder in Grundwassereinzugsgebieten, wasserwirtschaftlichen Vorrang­<br />

und Vorbehaltsflächen und mutmaßlichen Wasserschutzbereichen vorhandener oder geplanter<br />

Trinkwassergewinnungsanlagen.<br />

• Wälder mit besonderer Bedeutung für den Bodenschutz<br />

Wälder, denen diese Funktion zugeordnet wird, schützen Boden vor Erosion, Aushagerung,<br />

Rutschvorgängen und Bodenkriechen. Im Untersuchungsgebiet betrifft dies vor allem Wälder auf<br />

den erosionsgefährdeten steilen Hanglagen des Tertiärhügellandes.<br />

• Klima- und Immissionsschutzwald<br />

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Klima- und Immissionsschutz besteht vor allem durch die Filterwirkung, den vertikalen und hori­<br />

zontalen Luftaustausch und die Hemmung von Nebelbildung durch die Wälder.<br />

"Gerade die Wälder innerhalb und angrenzend an den ausgeräumten Donauraum mit seinem von<br />

Natur aus für den Menschen wenig zuträglichen Klima und zusätzlichen Immissionsbelastungen<br />

aus dem Verdichtungsraum Ingolstadt haben eine erhebliche Bedeutung zur Erhaltung möglichst<br />

günstiger Lebens- und Umweltbedingungen" (WFR Begründungen zu den Zielen, S. 29, 1987).<br />

Den Wäldern im Nahbereich der wind- und frostempfindlichen Hopfenkulturen der Hallertau wird<br />

lokale Klimaschutzfunktion zugeordnet.

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