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Fachhochschule Dortmund FB Angewandte Sozialwissenschaft ...

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personifizierten Bösen beziehungsweise der Umstände portraitiert, mit dem der<br />

Zuschauer mitfiebert und mitleidet. Es ist sympathisch dargestellt und auch wenn<br />

es im Film eine Außenseiterrolle eingenommen hat, so würde doch jeder Zu-<br />

schauer das Kind im wahren Leben mögen. Denn die Kinder sind nicht nur sym-<br />

pathisch, sondern auch klug, gewitzt und haben ein großes Herz. Anders sieht es<br />

einzig bei dem Film „Falsche Fallen“ aus. Auch hier ist das Waisenkind Opfer,<br />

doch der Zuschauer empfindet es gleichzeitig auch als Täter, denn auf seiner Su-<br />

che nach einem geborgenen Zuhause nimmt es einem anderen Kind sein Heim.<br />

Bei diesem Kind wird deutlich, dass es in seinem kurzen Leben schon Schreckli-<br />

ches erlebt hat und zwar nicht nur, dass es ohne Eltern aufgewachsen ist oder sie<br />

gar verloren hat, sondern dass es durch die Eltern Misshandlung und Vernachlässigung<br />

erfuhr.<br />

Ein weiterer Unterschied zu den anderen Filmen ist auch die Darstellung des<br />

Heimes. Die Kinder in „Alle Kinder brauchen Liebe“ zum Beispiel leben in einem<br />

wunderschönen Jagdschloss und die Zweibettzimmer sowie die Küche sind eingerichtet<br />

wie aus einem Landhauskatalog. Wie beschrieben leben auch die Kinder in<br />

„Like Mike“ und in „Carlitos großer Traum“ in schönen Heimen. Zwar ist das<br />

Heim in „Versteckte Fallen“ auch in einem Schloss untergebracht, doch hier leben<br />

die Kinder in Schlafsälen und schlafen in Doppelstockbetten aus Metall. Die Einrichtung<br />

scheint eher praktisch und preisgünstig als gemütlich und auf den Geschmack<br />

von Kindern ausgerichtet. Es dominieren die Farben weiß und grau.<br />

So bedrückend der Film „Versteckte Fallen“ auch ist und so sehr er sich auch von<br />

den anderen Waisenhaus-Filmen unterscheidet, so haben sie doch alle eine<br />

Grundaussage. Kinder brauchen Liebe und Geborgenheit, sie sollen in ihrer Individualität<br />

wahrgenommen werden und die Möglichkeit haben, ihre Wünsche zu<br />

verfolgen und ihre Begabungen auszuleben.<br />

6.2.2 Vergleiche der Filme zum Thema “Heimkinder sind krimi-<br />

nell und können sich sozial nicht einfügen“<br />

In diesen Filmen geht es um Jugendliche im Alter von sechzehn bis achtzehn Jahren.<br />

Sie sind unglücklich, fühlen sich leer und zeigen dies, indem sie entweder<br />

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